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TTiny House und Co.: Mit Wohn-Alternativen Zukunft Buxtehudes sichern

Ein Luftbild des knapp zehn Hektar großen Neubaugebiets Giselbertstraße. Im Hintergrund rechts der Gleise plant die AVW knapp 140 neue Wohnungen. Das Grundstück ist gerade gerodet worden.

Ein Luftbild des knapp zehn Hektar großen Neubaugebiets Giselbertstraße. Im Hintergrund rechts der Gleise plant die AVW knapp 140 neue Wohnungen. Das Grundstück ist gerade gerodet worden. Foto: Schneider

Baukrise: Weniger Bürokratie, mehr Platz für Tiny Houses und am Menschen orientiert. Diese Veränderungen fordert Haus & Grund für Buxtehude.

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Von Karsten Wisser
Donnerstag, 20.03.2025, 05:50 Uhr

Buxtehude. Steigende Baukosten, sinkende Genehmigungen und ein akuter Fachkräftemangel setzen der Branche zu und haben Auswirkungen auf Neubauprojekte, bezahlbaren Wohnraum und die Ansiedlung von Gewerbe.

André Grote, 1. Vorsitzender von Haus & Grund Buxtehude, äußert sich besorgt über die aktuelle Situation: „Die Krise im Bauwesen ist nicht nur eine Herausforderung für die Bauunternehmen, sondern betrifft auch die gesamte Stadtentwicklung. Wir müssen dringend Lösungen finden, um den Bedarf an neuem Wohnraum und die Ansiedlung von Gewerbe zu sichern.“ Haus & Grund ist die Interessenvertretung von Haus- und Grundstückseigentümern, sie hat in Buxtehude 1200 Mitglieder.

Buxtehude braucht bezahlbaren Wohnraum

Die steigenden Baukosten und die sinkende Zahl an Baugenehmigungen führten dazu, dass viele geplante Projekte ins Stocken geraten seien, so André Grote.

„Die Stadt braucht dringend neue Wohnungen, um den Zuzug junger Familien und Fachkräfte zu ermöglichen. Wenn wir nicht handeln, riskieren wir, dass Buxtehude für viele unattraktiv wird“, warnt Grote.

Regulierungen verhindern den Wohnungsbau

„Neue Wohnungen bekommen wir nicht durch noch mehr Regulierungen, sondern nur durch den Bau von Wohnungen.“ Ein kritischer Punkt ist auch der Fachkräftemangel, der die Bauindustrie stark belastet.

André Grote ist Vorsitzender von Haus & Grund Buxtehude.

André Grote ist Vorsitzender von Haus & Grund Buxtehude. Foto: privat

„Viele Unternehmen in der Region haben Schwierigkeiten, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden. Dies führt nicht nur zu Verzögerungen bei Bauprojekten, sondern zu einem Rückgang der Wettbewerbsfähigkeit unserer Stadt“, erklärt Grote.

Bedürfnisse der Menschen berücksichtigen

Zusätzlich fehle es in der Verwaltung an notwendigem Personal, um die anstehenden Herausforderungen zu bewältigen, so Grote, der für die FDP im Rat der Stadt Buxtehude sitzt.

„Die bestehenden Bebauungspläne und Flächennutzungspläne müssen dringend überarbeitet werden, um den aktuellen Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden“, so Grote weiter.

Platz für Tiny Houses in Buxtehude schaffen

„In Teilbereichen müssen Öffentlich Private Partnerschaften (ÖPP) als Lösungsweg herangezogen werden, um die Verwaltung zu entlasten“, so André Grote. Ein weiterer Aspekt, der angegangen werden müsse, sei die Schaffung von Arealen für alternative Wohnformen wie Tiny Houses oder modulare Mini-Häuser.

Der schlechte Zustand der Schulen

„Immer mehr Menschen interessieren sich für diese Wohnform, die nicht nur kostengünstig, sondern auch nachhaltig und platzsparend ist. Wir müssen geeignete Flächen identifizieren und bürokratiearm bereitstellen“, sagt Grote.

Gewerbe und Wohnen in einem Gebäude

Darüber hinaus sollte die Verwaltung die Möglichkeiten des „urbanen Wohnens“ in Betracht ziehen, bei dem Gewerbe und Wohnen miteinander kombiniert werden.

André Grote, Haus & Grund Buxtehude

„Die niedersächsische Bauordnung ermöglicht bereits die Umwandlung rein gewerblicher Flächen in urbane Wohn- und Gewerbeprojekte. Dies könnte eine wertvolle Lösung für die Schaffung von Wohnraum in Buxtehude darstellen, unser Nachbarkreis Harburg hat bereits zahlreiche Projekte entlang der Bahnlinien realisiert“, sagt André Grote.

Lebendige Stadtteile für Buxtehude schaffen

„Wir benötigen schnellere Genehmigungsverfahren und eine Überprüfung der bestehenden Bauvorschriften, um die Bürokratie abzubauen. Nur so können wir die dringend benötigten Projekte realisieren und Buxtehude als attraktiven Wohn- und Wirtschaftsstandort erhalten“, sagt André Grote. „Wir müssen jetzt handeln, um die Zukunft unserer Stadt zu sichern.“ (kw)

Ein Luftbild des knapp zehn Hektar großen Neubaugebiets Giselbertstraße. Im Hintergrund rechts der Gleise plant die AVW knapp 140 neue Wohnungen. Das Grundstück ist gerade gerodet worden.

Ein Luftbild des knapp zehn Hektar großen Neubaugebiets Giselbertstraße. Im Hintergrund rechts der Gleise plant die AVW knapp 140 neue Wohnungen. Das Grundstück ist gerade gerodet worden. Foto: Schneider

Wir müssen jetzt handeln, um die Zukunft unserer Stadt zu sichern.

André Grote, Haus & Grund Buxtehude

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