TTote und verletzte Schafe: Landwirt geht von Wolfsrissen aus

Symbolbild. Foto: Christian Charisius/dpa
Im Kreis Cuxhaven hat ein Wolf offenbar mehrere Schafe gerissen. Ein Landwirt beklagt zwei tote und 14 angebissene Tiere.
Landkreis Cuxhaven. Es war vermutlich ein Wolf, der seine Schafe angegriffen hat. Der Biohof Allers aus Neuenkirchen-Scholien, der sich zwischen Otterndorf und Neuenkirchen im Landkreis Cuxhaven befindet, hat in der vergangenen Woche mehrere Tiere verloren.
Ernst Adolf Allers sagte den Cuxhavener Nachrichten, dass zunächst auf den Weiden am Windpark Nordleda ein Schaf gerissen und weiteres aufgefressen worden sei.
Tierarzt muss zwei Schafe einschläfern
Am Folgetag hätten die Biobauern einen Anruf von der Polizei erhalten, dass ihre Schafe auf dem Bahndamm in Höhe von Otterndorf-Westerwörden liefen. „Ich vermute, der Wolf hat sie dorthin getrieben“, so Ernst Adolf Allers.
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Die traurige Bilanz: zwei tote und 14 angebissene Tiere, darunter auch zwei Schafe, die vom Tierarzt eingeschläfert werden mussten. Vertreter der benachrichtigten Landwirtschaftskammer hätten DNA-Spuren gesichert, so Allers.
Der Biobauer erhielt zudem Mitteilung von einem Landwirt aus Neuenkirchen, bei dem ebenfalls ein Schaf direkt am Hof dicht am Dorf gerissen worden sein soll.
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Wolf läuft durch Wohngebiet in Cuxhaven
Mitte Januar war ein Wolf in einem Wohngebiet im Landkreis Cuxhaven gesichtet worden. Auf einem Video, das mit einem Smartphone aus einem fahrenden Auto heraus aufgenommen worden ist, ist zu sehen, wie das Tier an Wohnhäusern in der Nähe einer Grundschule vorbeiläuft.
Immer wieder Risse: Der Wolf ist im Kreis Stade heimisch
Auch im Landkreis Stade reißt der Wolf immer wieder Nutztiere. Trauriger Rekord, der bundesweit Schlagzeilen machte: 55 getötete Schafe Ende August letzten Jahres in Gräpel. Zudem gab es mehrere Angriffe auf Deichschafe an der Oste, gerissene Jungrinder in Wiepenkathen und Schüttdamm.
Wie viele Wolfsrudel es im Kreis Stade gibt, ist unklar. Bestätigt ist ein Rudel im Hohen Moor in Oldendorf, womöglich leben weitere im Aschhorner sowie im Feerner Moor/Rüstjer Forst. (vdb)
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