Zähl Pixel
Fußball-Kreisliga

TTrainer findet den eigenen Sieg „frech“ - Schiri punktet mit Lockerheit

Die Bliedersdorfer haben knapp und glücklich gegen Immenbeck II gewonnen.

Die Bliedersdorfer haben knapp und glücklich gegen Immenbeck II gewonnen. Foto: Bröhan

Die Aufstiegsaspiranten haben Probleme, gewinnen aber. Bliedersdorf braucht nur eine Situation, O/O schwimmt nach einer Hattrick-Führung. So lief ein unterhaltsamer Spieltag.

author
Von Jan Bröhan
Montag, 14.04.2025, 09:35 Uhr

Landkreis. FSV Bliedersdorf/Nottensdorf - TSV Eintracht Immenbeck II 1:0.

Dem 1:0-Siegtreffer ging eine schöne Kombinationsstafette voraus, ehe Jonas Pfau den Ball im Strafraum durchsteckte auf Pascal Martens, der aus der Drehung in den Winkel traf. Sehenswert.

„Das war aber auch das Einzige, was heute gut war“, urteilte FSV-Trainer Rainer Rambow. Er lobte vielmehr den Gegner, der es gut gemacht habe und seine Mannschaft vor Probleme gestellt habe.

Diese hielten sich aber in Grenzen. Die Immenbecker müssen sich allerdings vorwerfen, ihre drei Großchancen, zwei davon gleich nach dem Seitenwechsel, nicht genutzt zu haben.

Der Spieltag in den anderen Ligen

Die größte Immenbecker Chance hatte Balint Szlama nach gut einer halben Stunde. Erst versetzte er FSV-Torhüter Justin Höft sehenswert per Heber, allerdings brachte er den Ball vor dem leeren Tor nicht unter Kontrolle und schoss überhastet vorbei.

„Da haben wir Glück“, so Rambow, „eigentlich ist es frech, dass wir das Spiel gewonnen haben.“ Der Tabellenzweite kompensiert allerdings auch schon lange das Fehlen einiger Stammkräfte. Das wiederum lobt Rambow.

Dass Jan Ehlers den Elfmeter verschoss, sei dem fehlenden Trainingsrhythmus geschuldet. „Sonst macht er den und sonst wäre er noch besser“, sagt Rambow über seine agile Offensivkraft.

Schiedsrichter peppt den Kick mit lockeren Sprüchen auf

Rambow war also nicht wirklich angetan von dem Kick. Auch wenn sein Urteil etwas hart ausfällt. Waren doch einige Kombinationen dabei, auch ein paar gefährliche Strafraumszenen, und der Einsatz stimmte auf beiden Seiten.

Schiedsrichter Marcel Smilari sorgte in dem Spiel für ein wenig mehr Unterhaltung.

Schiedsrichter Marcel Smilari sorgte in dem Spiel für ein wenig mehr Unterhaltung. Foto: Bröhan

Schiedsrichter Marcel Smilari hatte das Spiel gut im Griff und dabei gute Laune. Er sorgte mit seinen Sprüchen für ein wenig mehr Unterhaltungswert. „Das passt doch gut in unsere Kreisliga“, findet Rambow.

„Na, ihr Immenbecker, ich schaue nur in glückliche Gesichter“, begrüßte Smilari einige TSVer an der Seitenlinie. Nach einem Immenbecker Foulspiel hätte ein FSV-Spieler lieber Vorteil gehabt als den Pfiff. „Ich traue dir ja einiges zu“, sagt Smilari, „das aber nicht.“

Als ein Immenbecker die Gelbe Karte fordert, verweist Smilari auf eine Szene zuvor, als er die Immenbecker in ähnlicher Situation verschont hatte. „Es steht jetzt eins-zu-eins“, sagt Smilari, „alles gut also soweit.“ Später kommt er nicht drumherum, auch mal eine Verwarnung auszusprechen. Aber alles mit einem Lächeln. Auch so macht Fußball Spaß.

Tor: 1:0 (54.) Martens.

SV Agathenburg/Dollern - FC Oste/Oldendorf 2:3.

Der zweite Aufstiegsaspirant tat sich beim Tabellenletzten auch schwer. Zwar schoss FC-Stürmer Janosch Lüders den Favoriten per Hattrick zu einer komfortablen Pausenführung. Doch der Gastgeber gab sich keinesfalls auf. „Wir dürfen so einen Zielspieler natürlich nicht nur begleiten“, sagt SV-Trainer Carsten Junge und forderte von seiner Mannschaft, dass sie sich nicht abschießen lässt. Fortan war der Abstiegskandidat die bessere Mannschaft, hatte eine Vielzahl an Chancen, war aber nicht so effektiv wie O/O zuvor. „Wir hätten ein Remis verdient gehabt und hätten sogar gewinnen können“, so Junge. Der Tabellenletzte hat jetzt nur noch Auswärtsspiele (6) und dabei alle Teams von oben. „Wir geben aber nicht auf“, so Junge.

Tore: 0:1 (16.), 0:2 (20.), 0:3 (34.) Lüders, 1:3 (53.) Reiche, 2:3 (83.) Jungclaus.

SG Lühe - TuSV Bützfleth 1:3.

Steffen Wilkens sah ein „richtig gutes Kreisligaspiel mit viel Tempo“, dass Bützfleth aufgrund seiner Effektivität verdient gewonnen habe, so der Lühe-Trainer. Er freut sich jetzt schon auf das Kreispokal-Halbfinale gegen den FC O/O. Die SG ist am Ostersamstag (15 Uhr) in Hollern-Twielenfleth Gastgeber. „Das wird bestimmt ein interessantes Spiel“, so Wilkens.

Tore: 0:1 (3.), 0:2 (41.) Demirelli, 0:3 (52.) Yaman, 1:3 (58.) Scheffler.

VfL Güldenstern Stade - FC Wischhafen/Dornbusch 2:1.

Die abstiegsgefährdeten Gäste standen tief und die Stader haben keine Lösungen gefunden. „Es war ein enges Spiel und wir haben es nicht gut gemacht“, sagt Stades Trainer Christoph Stahn. Aufgrund des Ballbesitzes habe sich der VfL den Sieg verdient, allerdings hätte sich der FC durch seinen Einsatz auch ein Remis verdient gehabt.

Tore: 1:0 (42.) Schulze, 1:1 (50.) A. Hatecke, 2:1 (89.) Legies.

SV Ahlerstedt/Ottendorf III - SV Drochtersen/Assel IV 2:0.

Der Tabellenführer gab sich keine Blöße und fuhr gegen den Vorletzten einen Pflichtsieg ein.

Tore: 1:0 (38.) Stieglitz, 2:0 (63.) Hagenguth.

ASC Cranz-Estebrügge – SSV Hagen 4:2.

Die Altländer beenden nach sechs Niederlagen am Stück ihre Durststrecke und verschaffen sich Luft im Abstiegskampf. Im ersten Durchgang verpasste es der ASC, für klare Verhältnisse zu sorgen und geriet in Unterzahl nochmal ins Wanken. „Aufgrund der ersten Halbzeit ist der Sieg verdient“, sagt Trainer Sven Hubert. „Ich hoffe, dass der Knoten jetzt geplatzt ist.“

MTV Himmelpforten – VSV Hedendorf/Neukloster II 6:2.

Mit dem zweiten Sieg in einem direkten Duell in Serie katapultiert sich der MTV Himmelpforten ans rettende Ufer. „Wir haben heute über 90 Minuten das Spiel im Griff gehabt“, so Trainer Thorben Stüven. „Die ganze Truppe hat den Abstiegskampf angenommen und die Freude am Spiel wieder gewonnen.“

Tore: 0:1 (5.) Mathiszick, 1:1 (17.) Brinkmann, 2:1 (38.) Löh, 2:2 (43.) Heldt, 3:2 (48.) Brinkmann, 4:2 (60.) Löh, 5:2 (68.) Bösch, 6:2 (74.) Löh.

Kreisliga 2 Hamburg

Buxtehuder SV – FC Süderelbe III 2:1.

Die Buxtehuder dominierten die ersten 45 Minuten, verpassten es aber diese Überlegenheit auf die Anzeigetafel zu bringen. Stattdessen gelang es Süderelbe mit einem Konter in Führung zu gehen. Der BSV wehrte sich gegen die drohende Niederlage und packte in der Schlussphase die Brechstange aus. Jeremy Faruke verwandelte einen Strafstoß souverän, anschließend wuchtete Emre Yetiker eine Ecke von Ali Hamze ein. „Wir haben alles riskiert und voll auf Sieg gespielt“, sagt BSV-Coach Hasan Ramazanoglu. „Der Sieg ist sehr mühevoll eingefahren, aber auch absolut verdient.“

Tore: 0:1 (66.) Bayram, 1:1 (86., FE) Faruke, 2:1 (90.+2) Yetiker.

Weitere Artikel