Treuepunkte-Falle erreicht Millionen Telekom-Kunden

Der Kommunikationsriese Deutsche Telekom warnt derzeit Millionen Kunden vor einer Betrugsmasche. Foto: Oliver Berg/dpa
Punkte sammeln im Supermarkt sind bekannt, aber auch bei der Telekom? Der Konzern warnt seine Kunden vor diesem Geschenke-Versprechen.
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Eine neue Betrugsmasche sorgt derzeit bei Telekom-Kunden für Verunsicherung. Gefälschte E-Mails versprechen vermeintliche Treuepunkte, die gegen attraktive Geschenke eingelöst werden können. Doch diese Nachricht dient lediglich dazu, persönliche Daten abzugreifen.
Der Telekom-Konzern warnt nun explizit seine Millionen Kunden vor der Gefahr. „Wenn Sie eine E-Mail bekommen haben, in der Sie z. B. aufgefordert werden, Ihre Treuepunkte einzulösen oder Ihre Daten über einen Link mitzuteilen, dann ist die nicht von uns“, heißt es auf der Internetseite.
Auffällige Merkmale der Fake-Mails
Die Betrüger nutzen in diesem Fall einen ungewöhnlich freundlichen Ansatz. Anders als bei üblichen Betrugsversuchen, die häufig mit Drohungen oder Mahnungen arbeiten, lockt diese Masche mit einer positiven Botschaft: Kunden hätten eine hohe Anzahl an Treuepunkten gesammelt, die nur für kurze Zeit einlösbar seien. Ein entscheidender Warnhinweis ist die vorgegebene Frist, nach der das angebliche Punktekonto zurückgesetzt werde. Tatsächlich jedoch existiert das Punktesystem aus diesen E-Mails gar nicht.
Auf der Website des Unternehmens werden eindeutige Merkmale genannt, an denen man die gefälschten E-Mails erkennen kann. Fehlende persönliche Anreden, keine vertragsrelevanten Daten wie Kundennummern sowie das Fehlen eines Prüfsiegels sind typische Hinweise auf einen Betrugsversuch. Auch ungewöhnliche Absendernamen oder irreführende Signaturen sollten Kunden misstrauisch machen.
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Die Gefahr beschränkt sich nicht nur auf die Treuepunkte-Falle. Eine zweite Masche versucht, Kunden mit angeblichen Rückerstattungen zu ködern. Dabei behaupten die Betrüger, es seien zu hohe Beträge abgebucht worden. Kunden sollen ihre Kontodaten über ein Formular preisgeben, um eine Rückerstattung zu erhalten. Doch auch hier warnen Experten: Wer solche Daten weitergibt, läuft Gefahr, finanziellen Schaden zu erleiden.
Der Telekom-Konzern rät Betroffenen, verdächtige E-Mails sofort als Spam zu markieren und keinesfalls auf enthaltene Links zu klicken. Sollten dennoch Daten preisgegeben worden sein, ist schnelles Handeln gefragt: Passwörter sollten umgehend geändert und die Bank informiert werden. Das BKA rät außerdem zur Vorsicht bei ähnlichen Betrugsmaschen, etwa im Zusammenhang mit Kleinanzeigen. (pm/fk)