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Fußball

TTrotz großer Kulisse im Auetal: A/O erlebt Derby-Debakel gegen Harsefeld

Die Harsefelder Mika Kraßmann (hinten) und Pascal Schawaller steuerten zwei Tore zum 5:0 gegen A/O bei.

Die Harsefelder Mika Kraßmann (hinten) und Pascal Schawaller steuerten zwei Tore zum 5:0 gegen A/O bei. Foto: Jörg Struwe

Zur Pause stand es 0:0, am Ende gewann der TuS Harsefeld das Landesliga-Derby gegen A/O dank einer taktischen Umstellung deutlich mit 5:0. Zuvor standen sich die zweiten Mannschaften beider Vereine in Ahlerstedt gegenüber.

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Von Tim Scholz
Sonntag, 01.09.2024, 19:40 Uhr

Ahlerstedt. Doppelspieltag im Auetal, 600 Zuschauer, tolle Stimmung. „Was der Verein da auf die Beine gestellt hat, war schon weltklasse“, sagt A/O-Co-Trainer Kevin Speer. Doch was der zweiten Mannschaft kurz zuvor an gleicher Stelle noch gelungen war, blieb der Ersten beim 0:5 im Landesliga-Derby gegen den TuS Harsefeld verwehrt.

Nach dem Spiel trat die Mannschaft vor die Fans und entschuldigte sich für das Debakel. „Wir haben das Derby nicht so gespielt, wie man ein Derby spielen muss“, sagt Speer. A/O sei zu zaghaft in den Zweikämpfen gewesen. Als Beleg für die fehlende Härte führt Speer die eine Gelbe Karte an, die sein Team kurz vor Schluss bekam.

Besonders ärgerte sich der Co-Trainer über den Beginn der zweiten Halbzeit. Innerhalb von knapp zehn Minuten kassierte A/O drei Gegentore. „Wir haben konfus verteidigt und die Zweikämpfe zu leicht verloren“, sagt Speer. Das Trainerteam rätselt nun, warum nach drei Siegen zu Saisonbeginn zwei Niederlagen mit acht Gegentoren folgten. „Wir haben noch keine Idee, woran es liegt“, sagt Speer.

Taktischer Kniff in der Halbzeitpause

Auf der Gegenseite wirkte der Derbysieg wie eine Befreiung. Hatte Nico Matern in der Vorwoche noch von einem Saisonstart gesprochen, den Harsefeld „absolut in den Sand gesetzt“ habe, klang der Trainer diesmal ganz anders: „Wir haben ein super Spiel gemacht und uns einfach mal wieder belohnt.“ Zuletzt hatte Matern das nötige Spielglück vermisst.

Doch zunächst ging es torlos in die Pause. Matern nahm nach eigenen Angaben einige taktische Anpassungen vor und legte damit offenbar den Grundstein für den Erfolg. „A/O stand extrem hoch. Wir wollten sie in der zweiten Halbzeit weiter herauslocken, um dahinter Räume zu schaffen“, erklärt Matern. Und der Plan ging auf. Bei den ersten drei Toren habe Harsefeld diese Räume nach Ahlerstedter Ballverlusten ausgenutzt, so Matern.

Die Gäste ließen nicht nach. Das 4:0 bereitete Jonathan Bondombe-Simba mit einem starken Dribbling vor und legte den Ball für Mika Kraßmann auf. „Man hat gemerkt, dass die Einstellung bei allen gestimmt hat“, sagt Matern, „und das ist in einem Derby entscheidend.“

Jona Ahrens bejubelt zusammen mit Luqman Krugmeier seinen Treffer zum 3:1 für A/O II.

Jona Ahrens bejubelt zusammen mit Luqman Krugmeier seinen Treffer zum 3:1 für A/O II. Foto: Jörg Struwe

A/O II gewinnt nach Rückstand

Im Bezirksliga-Derby feierte A/O II einen 3:1-Erfolg gegen den TuS Harsefeld II. „Wir waren überrascht, wie viele Zuschauer da waren“, sagt Trainer Moris Kaiser, der mit seinem Team sonst in Ottendorf spielt und sich nun über den fünften Sieg im fünften Saisonspiel freute. Mit kontrolliertem Fußball hatte A/O II nach einem 0:1-Rückstand noch gewonnen.

Das Gegentor durch Felix Schwaller, dessen Bruder Pascal später im Landesliga-Derby traf, resultierte aus einem Abstimmungsfehler in der Hintermannschaft. „Ein dödeliges Gegentor“, so Kaiser. Durch Tore von Max Weigand, Justin Allers und Jona Ahrens entschied A/O II das Derby schließlich für sich. „Mit 15 Punkten haben wir jetzt ganz viel Sicherheit“, sagt Kaiser. Das Saisonziel sei, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben.

SV Ahlerstedt/Ottendorf - TuS Harsefeld 0:5. Tore: 0:1 (47.) P. Schawaller, 0:2 (51.), 0:3 (56.) beide D. Osuch, 0:4 (77.) Kraßmann, 0:5 (90.+2) Cuckovski. Nächste Spiele: Harsefeld - Bornreihe (Sa., 7. September, 18 Uhr), A/O - Schneverdingen (So., 8. September, 15 Uhr).

SV Ahlerstedt/Ottendorf II - TuS Harsefeld II 3:1. Tore: 0:1 (28.) F. Schawaller, 1:1 (29.) Weigand, 2:1 (40.) Allers, 3:1 (55.) Ahrens.

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