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Beachvolleyball

TUngeschlagen zu WM-Gold: Buxtehuderin feiert unerwarteten Triumph

Julia Kopf und Romy Richter (links) haben sich als Beach-Duo ganz spontan gefunden - und holen gleich WM-Gold.

Julia Kopf und Romy Richter (links) haben sich als Beach-Duo ganz spontan gefunden - und holen gleich WM-Gold. Foto: Schultz

Buxtehude hat eine Weltmeisterin. Im Beachvolleyball gewinnt Julia Kopf mit ihrer Partnerin den Titel in Spanien. Der 40-Jährigen wird noch eine besondere Ehre zuteil.

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Von Günther Schultz
Montag, 13.10.2025, 17:50 Uhr

Buxtehude. Völlig überraschend hat Julia Kopf (40) aus Buxtehude den Weltmeistertitel im Beachvolleyball geholt - und zwar in der Altersklasse 34 bis 39. Ausgetragen wurde das Championat der International Veteran Volleyball Association im Rahmen der Senioren-Weltmeisterschaft im spanischen Benidorm. Rund 1000 Athletinnen und Athleten im Alter von 34 bis weit über 65 waren für die Hallen- und Beachvolleyball-Wettbewerbe akkreditiert. 32 Länder hatten Teilnehmerinnen und Teilnehmer entsandt.

Julia Kopf, die als Unfallchirurgin im Elbe Klinikum Stade arbeitet und in ihrer Freizeit beim TuS Zeven in der Hallen-Oberliga spielt, musste sich mit ihrer Berliner Partnerin Romy Richter in einem breiten Teilnehmerfeld internationaler Beachteams in der Altersklasse der über 34-Jährigen bewähren. Eher durch Zufall hatten beide zusammengefunden.

Das Duo harmoniert auf Anhieb perfekt

„Wir haben schon ewig gegeneinander gespielt, nicht miteinander. Als ich von der Senioren-WM erfahren hatte und meine Standard-Beachpartnerin absagen musste, haben wir uns geschrieben, und es war schnell klar, dass wir uns melden und das Projekt gemeinsam angehen wollen“, sagt Kopf. Mit einheitlicher Spielkleidung ausgestattet wurden das Duo von den Buxtehuder Buxtownbeachern.

Mit ihrer neuen Partnerin, die auf dem Beachplatz mit Ruhe, Übersicht und einem guten Blockabwehr-Verhalten glänzte, verstand sie sich auf Anhieb perfekt. Ohne Satzverlust überstand das Duo Kopf/Richter die Gruppenspiele gegen Teams aus der Slowakei, der Tschechischen Republik und Polen.

Auf ihrem weiteren Weg ins Finale konnten die beiden Deutschen weder durch die tschechischen Viertelfinal- noch die slowakischen Halbfinalgegnerinnen aufgehalten werden (beide Spiele 2:0). Auch der Ausfall eines kompletten WM-Spieltages aufgrund einer behördlichen Unwetterwarnung brachte sie nicht aus dem Konzept.

Taktik gegen das slowakische Team geht auf

Im Endspiel wartete ebenfalls ein Team mit osteuropäischer Beteiligung auf Kopf/Richter. Während die gefährliche slowakische Angreiferin Silvia Poszmiková von beiden in der Abwehr neutralisiert werden konnte, setzen sie deren spanische Partnerin bei eigenem Aufschlag gehörig unter Druck. „Auch mit cleveren Shots und Pokes haben wir unsere Gegnerinnen zum Verzweifeln gebracht“, schildert Julia Kopf das Geheimnis ihres finalen 2:0-Triumphes.

„Das Finale war einfach toll, auch weil uns viele der deutschen Hallenspielerinnen und -spieler angefeuert haben. Das war schon besonders“, sagt Kopf. Der Buxtehuderin hat die deutsche Gemeinschaft mit dem gegenseitigen Anfeuern sehr gut gefallen.

Bei der Siegerehrung wurde Julia Kopf noch eine besondere Ehre zuteil: die Auszeichnung als beste Spielerin (MVP) des gesamten Turniers in ihrer Altersklasse. Was geht da in einer Sportlerin vor? Kopf: „Unwirklich - haben wir das wirklich geschafft? Was ich gerade fühle, ist pure Freude. Ich bin einfach glücklich und schon ein bisschen stolz.“

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