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Baustelle

TVollsperrung in Dammhausen: So lange dauert sie noch

An der Straße Westmoor bereits endet die Zufahrt in die Ortschaft Dammhausen. Die Straße ist ab hier für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt. Nur Anlieger dürfen weiterfahren.

An der Straße Westmoor bereits endet die Zufahrt in die Ortschaft Dammhausen. Die Straße ist ab hier für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt. Nur Anlieger dürfen weiterfahren. Foto: Sulzyc

Ortsbürgermeister nennt Details zu Bauarbeiten an der Ortsdurchfahrt Dammhausen. Warum bei dem inoffiziellen A26-Zubringer auf Fahrbahnmarkierungen verzichtet wird.

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Von Thomas Sulzyc
Samstag, 18.10.2025, 05:50 Uhr

Buxtehude. Wann ist die Vollsperrung der Ortsdurchfahrt Dammhausen beendet? Das ist bei Anwohnern und bei Autofahrern im gesamten Buxtehuder Stadtgebiet Gesprächsstoff. In der Praxis ist die Straße ein inoffizieller Zubringer zur Autobahn 26. Die Baustelle zur Sanierung der Fahrbahn zwingt Autofahrer zu Umwegen.

Geplant sei, die Dammhauser Straße (Kreisstraße 51) Mitte November für den Kraftfahrzeugverkehr wieder freizugeben. Das antwortete der Landkreis Stade auf Nachfrage dem TAGEBLATT. Bauverzögerungen erwartet die zuständige Behörde demnach also nicht. Voraussichtlich Mitte November - so lautete auch das vor dem Baustart am 15. September genannte Ziel.

In einer E-Mail an Anwohner und Anwohnerinnen hat Dammhausens Ortsbürgermeister Heinrich Bröhan (CDU) vor kurzem Details zum Baustellenverlauf bis zur Freigabe geschildert.

Demnach werde der Schulbus bereits ab Montag, 27. Oktober, wieder durch Dammhausen fahren. Die Bauarbeiten an der Fahrbahn seien abgeschlossen.

Für den übrigen Kraftfahrzeugverkehr bleibt die Dammhauser Straße gesperrt. Autofahrer dürfen weiterhin nicht aus dem Kreisverkehr K26/K51 in Richtung Buxtehude fahren. Zumindest macht die Gestaltung des Kreisverkehrs Fortschritte. Die Markierungen seien nach Angaben des Landkreises aufgetragen.

Verzicht auf Fahrbahnmarkierungen

Die sanierte Ortsdurchfahrt wird nicht mit Seitenlinien und einer Linie in der Mitte der Fahrbahn markiert werden. Mit dem Verzicht auf die Fahrbahnbegrenzung solle das Fahren in „engen Spuren“ unterbunden werden.

Die Idee sei, dass Autofahrer beim Fehlen einer Fahrbahnbegrenzung langsamer fahren, erklärte der Ortsbürgermeister. „Das war auch für mich etwas befremdlich, entspricht aber den aktuellen Regelungen“, so Heinrich Bröhan weiter. Zu beobachten sei das zum Beispiel in der benachbarten Gemeinde Jork.

Komplett ohne Fahrbahnmarkierungen wird die sanierte Ortsdurchfahrt Dammhausen dennoch nicht auskommen: Fahrbahnübergänge an den Ampeln und Bushaltestellen werden mit Hilfe von Linien sichtbar gemacht.

Bauarbeiten am Freitagvormittag an der Ortsdurchfahrt Dammhausen: Bauarbeiter passen Grundstückszufahrten an die bereits sanierte Fahrbahn an.

Bauarbeiten am Freitagvormittag an der Ortsdurchfahrt Dammhausen: Bauarbeiter passen Grundstückszufahrten an die bereits sanierte Fahrbahn an. Foto: Sulzyc

Derzeit arbeiten Bauarbeiter in mehreren kleinen Kolonnen an den etwa 200 Grundstückszufahrten und passen diese an die neue Fahrbahnhöhe an. Diese Arbeiten würden noch bis nächste Woche dauern, heißt es in der Anwohnerinformation des Ortsbürgermeisters.

Mehr als eine Million Euro kostet die Sanierung

An Werktagen befahren rund 10.000 Fahrzeuge die Dammhauser Straße, an den Wochenenden weniger. Voraussichtlich 1,1 Millionen Euro kostet die Sanierung der Ortsdurchfahrt.

Die Arbeiten starteten Mitte September ab der Brücke Vogelsanger Wettern/Königsdamm und erstrecken sich bis zum Kreisverkehr K26/K51 auf einer Länge von etwa 2210 Metern. Im Vergleich zur ersten Planung wurde die zu sanierende Strecke um 300 Meter in Richtung Königsdamm erweitert. Ursprünglich sollte die Strecke nur bis zum Ortsschild Dammhausen saniert werden.

2023 halbherzig die Fahrbahn erneuert

Ein erster Versuch zur Modernisierung der Ortsdurchfahrt Dammhausen vor zwei Jahren stellte sich anschließend als gescheitert heraus. Der Landkreis hatte wie berichtet eine dünne Schicht Schotter auftragen lassen - und das als Sanierungsmaßnahme bezeichnet. Die Straße sei dadurch viel lauter geworden und aufgewirbelte Splittsteine hätten Fahrzeuge beschädigt, beschrieb Heinrich Bröhan die Folgen.

Dieses Mal bildet eine Asphaltdeck- und Asphaltbinderschicht die Fahrbahn. Sie wirkt lärmmindernd. Das ist ein Zugeständnis an die rund 800 Einwohner von Dammhausen. Denn die Dammhauser Straße erfüllt in der Praxis die Funktion eines inoffiziellen Autobahnzubringers, solange die fertige Geister-Autobahnanschlussstelle Buxtehude Mitte nicht geöffnet ist. Ob das jemals geschehen wird, ist offen.

Zum Politikum wurde die jetzige Baustelle, weil die CDU im Stadtrat Buxtehude die vorübergehende Öffnung der auf unbestimmte Zeit gesperrten Autobahnanschlussstelle Buxtehude Mitte während der Fahrbahnsanierung in Dammhausen forderte. Aussicht auf Erfolg hatte das nie: Stadt, Landkreis und Bund hätten sich gegen geltendes Recht und die Entscheidungen von zwei Verwaltungsgerichten hinwegsetzen müssen.

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