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Vorsicht, Abzocke: Polizei warnt vor Betrug mit Kryptowährung

Vorsicht, Abzocke: Polizei warnt vor Betrug mit Kryptowährung

Die Täter haben es auf Leute abgesehen, die Geld anlegen möchten. Alles wirkt seriös, doch das ist es nicht. Die Betrüger wollen sich Zugriff auf die Computer ihrer Opfer verschaffen. Wie funktioniert die Masche? Und was rät die Polizei?

Von Detlef Glückselig Sonntag, 28.04.2024, 08:00 Uhr

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Nordenham. Bitcoins gehören zur sogenannten Kryptowährung. Die Polizei warnt vor Betrugsmaschen in diesem Zusammenhang.Die Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch warnt vor Kriminellen, die für angeblich gewinnbringende Anlagemöglichkeiten in der sogenannten Kryptowährungen werben und Anlegerinnen und Anleger betrügen. Die Fälle, in denen teilweise hohe Schäden entstanden sind, haben laut Polizei zugenommen.

„Broker“ nehmen per Telefon Kontakt zu ihren Opfern auf

Die späteren Geschädigten sind anfangs auf der Suche, Ersparnisse möglichst gewinnbringend anzulegen, und werden durch Werbeanzeigen auf seriös wirkende Handelsplattformen mit Kryptowährungen aufmerksam gemacht. Nachdem sie sich hier registriert haben, erfolgt eine telefonische Kontaktaufnahme durch vermeintliche „Broker“. Diese überzeugen die Geschädigten von der Anlagemöglichkeit in Kryptowährungen und animieren sie zu einer ersten Anzahlung eines noch geringen Betrags - meist einige hundert Euro.

Durch die Auszahlung von Gewinnen aus dieser Anlage schaffen die Betrüger Vertrauen. Im weiteren Verlauf werden die Geschädigten jedoch zu immer höheren Investitionen animiert, bei denen ihnen die Broker Unterstützung durch eine Fernzugriff-Software anbieten; diese muss auf den Endgeräten installiert werden.

Ersparnisse der Geschädigten sind verloren

Durch die Installation erhalten die Kriminellen Zugriff auf den gesamten Inhalt des Computers oder eines anderen Endgeräts wie ein Smartphone oder Tablet. Den Geschädigten wird nun die Investition der Ersparnisse auf verschiedenen Krypto-Handelsplattformen suggeriert. Tatsächlich überweisen die Betrüger das Geld über den erlangten Systemzugriff aber auf ausländische Konten. Der weitere Weg des Geldes kann durch den Kauf von Kryptowährungen laut Polizei sehr leicht verschleiert werden. Die Ersparnisse der Geschädigten sind dann verloren.

Diese dringenden Ratschläge gibt die Polizei

Wie für alle Betrugsmaschen gelten auch im Fall der Betrügereien im Zusammenhang mit Kryptowährung die folgenden dringenden Empfehlungen der Polizei:

  • Seien Sie misstrauisch.
  • Vertrauen Sie ihr Geld nur seriösen Anbietern an.
  • Lassen Sie sich Zeit und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.
  • Wenden Sie sich an Vertrauenspersonen in ihrem persönlichen Umfeld.
  • Schützen Sie Ihre persönlichen Daten und digitalen Zugänge.
  • Ermöglichen Sie niemandem den Zugriff auf Ihre digitalen Endgeräte.