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TWarum Sie lieber keine Einweg-Gewürzmühlen kaufen sollten

Warum Sie lieber keine Einweg-Gewürzmühlen kaufen sollten

Frisch gemahlen aus der Mühle schmecken Salz, Pfeffer und andere Gewürze am besten. Es gibt aber gute Gründe, die Einweg-Mühlen aus Plastik beim Einkaufen stehen zu lassen.

Von dpa Sonntag, 04.02.2024, 10:50 Uhr

Schon wieder leer! Ständig Pfeffer- oder Salzkörner in eine Mühle umfüllen - darauf haben nicht alle Lust. Die Lösung: Gewürze, die bereits in der Mühle verkauft werden.

Diese Mühlen sind allerdings oft nicht wiederbefüllbar, womit sie aus ökologischer Sicht keine gute Wahl sind. Das ist nicht der einzige Grund, warum die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen sie kritisch sieht.

Denn: Gerade durch Wegwerf-Mühlen kann auch vermehrt Mikroplastik ins Essen geraten. Die Verbraucherzentrale verweist auf eine Untersuchung der Uni Münster und des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamtes Münsterland-Emscher-Lippe.

Die Forscherinnen und Forscher fanden heraus, dass Salz-Plastikmühlen zusätzliches Mikroplastik ins Essen rieseln lassen. Zusätzlich, weil viele Speisesalze bereits ungemahlen Mikroplastikpartikel enthalten.

Eine Alternative: der Mörser

Geht es um die gesundheitlichen Folgen von Mikroplastik im Körper, sind noch viele Fragen offen. Studien weisen darauf hin, dass es unter anderem für Entzündungen im Körper sorgen kann.

Und wie salzt oder pfeffert man besser? Die Verbraucherzentrale rät, wiederbefüllbare Mühlen zu nutzen, am besten Modelle, deren Mahlwerk nicht aus Kunststoff besteht. Alternativ lassen sich Gewürze auch mit einem Küchenmörser zerkleinern.

Pfeffermühle mit rohem Reis reinigen

Manche Pfefferkörner sind so hart, dass Gewürzmühlen mit einem Mahlwerk aus Kunststoff dafür nicht geeignet sind. Grundsätzlich besser seien hochwertige Mahlwerke aus Keramik oder Edelstahl, rät Ute Bornholdt, Fördermitglied der internationalen Genießervereinigung Slow Food. Und beide seien gut zu säubern, wenn man zum Beispiel nacheinander verschiedene Pfeffersorten darin mahlen will, erläutert die Geschäftsführerin der Gewürzhandelsmanufaktur Spirit of Spice in Willich bei Krefeld.

Dafür geben Verbraucher rohen Reis in die Mühle und mahlen ihn. Der gelange auch in Ritzen und sauge die Reste der ätherischen Öle des zuvor gemahlenen Pfeffers auf, erklärt Bornholdt. Eine Edelstahlmühle lasse sich außerdem auch zum Mahlen von grobem Salz verwenden, ohne das diese roste. (dpa)

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