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TWarum das Blutdruck-Messen so wichtig ist

Um Bluthochdruck frühzeitig erkennen zu können, ist regelmäßiges Messen wichtig.

Um Bluthochdruck frühzeitig erkennen zu können, ist regelmäßiges Messen wichtig. Foto: dpa

Bluthochdruck ist ein wesentlicher Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das Problem: Einen zu hohen Blutdruck spürt man meist nicht. Worauf es beim Messen ankommt.

Von Redaktion Freitag, 16.05.2025, 11:50 Uhr

Ab welchem Alter sollte man seinen Blutdruck messen?

Ein zu hoher Blutdruck macht sich in der Regel nicht bemerkbar. Menschen mit Bluthochdruck können sich über Jahre hinweg gut fühlen, obwohl die Schädigung der Blutgefäße bereits fortschreitet. Der einzige Weg, einen Bluthochdruck möglichst frühzeitig festzustellen, ist die Messung. Man sollte den Blutdruck regelmäßig ab dem Alter von 30 Jahren kontrollieren.

Gibt es Blutdruckmessgeräte, die zuverlässig und dabei einfach zu bedienen sind?

Es gibt zahlreiche sehr gute und einfach zu bedienende Blutdruckmessgeräte. In der Regel wird mit einem automatischen oszillometrischen Gerät am Oberarm gemessen, denn hier ist die Fehleranfälligkeit am geringsten. Dabei ist es wichtig, eine der Oberarmweite angepasste Manschette zu verwenden. Alternativ gibt es Handgelenksmessgeräte, die sehr gut im Alltag eingesetzt werden können. Die Deutsche Hochdruckliga hat in den letzten Jahren zahlreiche Geräte für die Alltagsmessung an Oberarm und Handgelenk geprüft. Eine Liste ist unter www.hochdruckliga.de abrufbar.

Wie messe ich richtig?

Für die Messung mit einem automatischen oszillometrischen Oberarmmessgerät darf der Oberarm nicht mit Kleidung bedeckt sein. Achten Sie auf die richtige Größe der Manschette und ihre Position. Die Messung erfolgt nach fünf Minuten Ruhe im Sitzen, wobei der Unterarm auf einem Tisch liegt. Eine Minute nach der ersten Messung machen Sie eine zweite, bei größeren Differenzen der Ergebnisse nach einer weiteren Minute eine dritte Messung. Als Ergebnis gilt der Mittelwert der beiden letzten Messungen.

Welche Werte gelten als normal?

Es werden immer zwei Werte gemessen – der erste ist der systolische und der zweite der diastolische Wert. Bei der Blutdruckselbstmessung gelten Werte bis 135 mmHg systolisch und 85 mmHg diastolisch als normal, abgekürzt 135/80 mmHg. Wird in der Arztpraxis gemessen, liegt die Grenze bei 140/90 mmHg.

Wie dokumentiere ich die Ergebnisse am besten?

Liegt eine Bluthochdruckerkrankung vor, ist es sehr wichtig, die Blutdruckwerte regelmäßig zu kontrollieren, zu dokumentieren und die Messwerte mit der betreuenden Ärztin oder dem Arzt zu besprechen. Zur regelmäßigen Kontrolle sollten Sie im Abstand von sechs Wochen beziehungsweise vor jedem Arztbesuch eine Blutdruckmesswoche durchführen.

Kann ich den Blutdruck mit einem Smartphone überwachen?

Eine direkte Blutdruckmessung nur mit dem Smartphone ist noch nicht zuverlässig möglich. Die aktuellen Leitlinien empfehlen Wearables, zu denen auch Smartphones mit PPG-Sensorik zählen könnten, explizit nicht zur Blutdruckmessung. Die Messung über Lichtsensoren (PPG) ist dafür noch nicht ausreichend validiert. Smartphone-Apps können jedoch unterstützend wirken, etwa durch Erinnerungen an Messungen oder zur Dokumentation der mit einem Manschettengerät ermittelten Werte.

Wie weit kann ich meinen Blutdruck durch Ernährungsumstellung, Sport und gesunde Ernährung senken?

Die Anpassung des Lebensstils ist die Basis jeder Bluthochdrucktherapie. Der Effekt hängt auch von der Blutdruckhöhe, der bisherigen Lebensweise und Maßnahmen der Lebensstiländerung ab. Eine gesunde Lebensweise kann das Auftreten einer Hypertonie und die Notwendigkeit einer medikamentösen Therapie bei Hypertonie Grad 1 verzögern.

Die nächste Telefonaktion findet am 28. Mai statt. Thema: Diagnose MS – wie geht es jetzt weiter?

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