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Buxtehude

TWelche spektakulären Funde Taucher Christian Howe schon gemacht hat

Christian Howe in Taucherausrüstung

Forschungstaucher Christian Howe erzählt von seinen Erlebnissen und Entdeckungen in der Unterwasserwelt. Foto: Uli Kunz

Ob Maya-Schätze oder Eishai - Forschungstaucher Christian Howe hat viele spannende Entdeckungen gemacht. Von diesen und seinem Sensationsfund in der Ostsee erzählt er in Buxtehude.

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Von Fenna Weselmann
Donnerstag, 13.02.2025, 10:50 Uhr

Buxtehude. Mit seinen Geschichten aus dem Meer ist der Kieler Wissenschaftler am Sonnabend, 15. Februar, um 20 Uhr zu Gast im Theater im Hinterhof. Das Buxtehuder Publikum erwartet eine Bilderreise entlang seiner Unterwasser-Abenteuer. Denn der Biologe und Forschungstaucher ist bei den Expeditionen als Unterwasserfotograf und -filmer im Einsatz.

Christian Howe zeigt Bilder einer verborgenen Welt

Durch seine Arbeit macht Christian Howe eine Welt sichtbar, die vielen Menschen verborgen ist. Sein Ziel ist es, das Verständnis und die Wertschätzung der Menschen für die Meere und deren Lebewesen zu fördern. Seit seiner Kindheit ist Howe mit dem Element Wasser verbunden. Schon die Eltern tauchten und übten verschiedene Wassersportarten aus. Der Vater fotografiert bis heute begeistert bei Tauchreisen rund um die Welt. Und seine Faszination für die Unterwasserwelt hat sich auf den Sohn übertragen.

Während des Studiums der Biologie an der Uni Kiel absolviert Christian Howe die Ausbildung zum geprüften Forschungstaucher. Als solcher arbeitet er dann bei diversen Projekten im universitären Umfeld mit. Seit 2009 ist er freiberuflich für verschiedene Institute, Ämter und Fernsehdokumentationen tätig. Zu den Auftraggebern zählen etwa das Alfred-Wegner-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), Greenpeace und WWF, NDR und Arte genauso wie das Ozeaneum in Stralsund oder der Schwedenspeicher in Stade.

Sein Ostsee-Fund ging durch die Medien

Das Arbeitsfeld ist breit gefächert: von archäologischen Projekten in den mexikanischen Höhlen von Yucatán über die Suche nach dem Eishai vor Grönland bis zum Aufspüren von Geisternetzen. Der Fund einer Enigma-Chiffriermaschine aus dem Zweiten Weltkrieg bei einem Tauchgang in der Ostsee ging seinerzeit durch die Medien.

Zwei Taucher zwischen unter Wasser liegenden Eismassen, die sich langsam in der Dunkelheit verlieren

Für die Wissenschaft taucht Christian Howe regelmäßig unter extremen Bedingungen, so wie hier an einem Eisberg. Foto: Uli Kunz

Karten kosten 18 Euro, erhältlich über das Buxtehuder Servicecenter Kultur & Tourismus sowie an der Abendkasse. Kartenreservierungen: per Mail an info@theaterimhinterhof.de oder Telefon 0171/ 2182213. Infos zu Christian Howe gibt es unter www.h2owe.de.

Drei Fragen an ... Forschungstaucher Christian Howe

Wo tauchen sie am liebsten?

Obwohl ich schon viel von der Welt gesehen habe, tauche ich immer noch gerne in der heimischen Ostsee. Wenn es exotisch werden soll, dann bin ich gerne in Norwegen unter Wasser.

Wie ist es für Sie, auf Schätze wie beispielsweise die Enigma zu stoßen?
Als Biologe bin ich nicht auf solche besonderen archäologischen Funde wie die Enigma aus und sie kommen auch sehr unvorhergesehen. Unter Wasser gibt es aber häufig Überraschungen in Form von schönen Tierbegegnungen, guten Sichtweiten, verrückten geologischen Formationen oder undurchdringlichen Kelpwäldern; das sind genauso Schätze für mich, die mich begeistern.
Als Forscher tauchen Sie oft unter extremen Bedingungen. Was war Ihre gefährlichste Expedition?

Für uns geprüfte Forschungstaucher gibt es bei jedem Einsatz eine schriftliche Gefährdungsbewertung. Darin wird aufgelistet, welche Gefahren unter und über Wasser auftreten können und wie darauf zu reagieren ist, um sie abzuwenden. In 20 Jahren Forschungstauchtätigkeit konnten wir im Team viele unterschiedliche Situationen erleben, gemeinsam bewerten und daraus lernen. Es ist jederzeit möglich, einen Tauchgang abzusagen oder abzubrechen. Das Wasser ist für viele Menschen ein faszinierendes Element, was aber auch Gefahren bergen kann. Ein langsames Herantasten an die verschiedenen Aufgaben und Umgebungen ist wichtig. Höhlen- oder Kreislaufgeräte-Tauchen lernt man nicht über Nacht.

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