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Wirtschaft

TWerksfeuerwehr bei Airbus in Stade streikt für bessere Tarife

Airbus Streik Feuerwehr Falck

Ausstand vor dem Werktor: Beschäftigte der Falck Fire Services traten am Mittwoch in den Warnstreik. Foto: Strüning

Die 40 Mitarbeiter der Falck Fire Services beim Airbus-Werk Stade sind am Mittwoch von der Gewerkschaft Verdi zu einem Warnstreik aufgerufen worden. Sie fordern eine Angleichung der Löhne an die Airbus-Tarife. Der Unterschied ist frappierend.

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Von Lars Strüning
Mittwoch, 18.10.2023, 18:00 Uhr

Stade. 14 Euro erhalten die Falck-Beschäftigten, die bei Airbus im Einsatz sind, pro Stunde, erzählen die Streikenden um Falck-Betriebsrat Lukas Klempahn. Die Stammbelegschaft hat es da besser. Ihre Tarife tragen die Handschrift der IG Metall, sie kommen auf 28 Euro. Das ist das Doppelte.

Am Standort Stade profitieren davon lediglich fünf Köpfe, in Finkenwerder sollen es gut 70 sein. Das heißt: Die Falck-Services tragen die Hauptlast, um den Brandschutz am Stader Airbus-Werk sicherzustellen. Das geschieht in drei Schichten, die jeweils zwölf Stunden Dienst schieben.

So funktionert das Feuerwehr-System bei Airbus

Ergänzt wird ihre Arbeit von 40 nebenberuflichen Feuerwehrleuten, die in der Produktion arbeiten und gerufen werden per Pieper, wenn es zu einem Einsatz kommt - analog zu dem System der freiwilligen Feuerwehren. „Wir sind die günstigste Werksfeuerwehr in unserem Verbund“, sagt Torsten Ropers als stellvertretender Vertrauenskörper bei Airbus Stade, also dem Bindeglied zwischen Belegschaft und IG Metall. Falck hat Dienstleisterverträge mit Airbus in Stade und in Bremen.

Dass die Falck-Angestellten nicht allein sind mit ihren Forderungen, zeigten die Solidaritätsbekundungen des Airbus-Betriebsrates, der IG Metall und von der SPD-Landtagsabgeordneten Corinna Lange aus Deinste. Bezahlung hat auch was mit Respekt zu tun, sagte Lange. Airbus-Betriebsratsvorsitzender Tamer Yüksel forderte „faire Bedingungen“. Auf die pocht auch Verdi mit ihrem Vertreter Nils Wolpmann.

Vorschlag: 15 Cent pro Stunde mehr - „ein Witz“

Falck wolle nach seinen Worten nicht mit Verdi verhandeln, die seit Mai des Jahres an dem Thema dran sei. Der Arbeitgeber habe eine Erhöhung des Stundenlohns von 15 Cent angeboten. „Ein Witz“, waren sich Lange und Wolpmann einig angesichts von Inflation und Reallohnverlustes.

Lukas Klempahn geht es um mehr als nur eine deutliche Lohnsteigerung. Die Absicherung ist ihm wichtig fürs Alter oder wenn ein Kollege aus gesundheitlichen Gründen zum Beispiel nicht mehr unter Atemschutz arbeiten kann. Bei Falck würden diese betroffenen Kollegen arbeitslos.

Falck ist ein dänisches Unternehmen

Falck A/S ist ein privates Unternehmen, das im Auftrag von Kommunen oder Unternehmen die Aufgaben der Feuerwehr und des Rettungsdienstes übernimmt. Die Aktiengesellschaft dänischen Rechts hat ihren Sitz in Kopenhagen. In Dänemark wickelt das Unternehmen laut Wikipedia etwa 12.000 Löscheinsätze und 85 Prozent der Rettungsdiensteinsätze jährlich ab.

Mit der Falck Notfallrettung und Katastrophenschutz gGmbH betreibt das Unternehmen seit 2017 eine Rettungswache in Buxtehude. Die Falck Fire Services DE GmbH mit Sitz in Hamburg soll der führende internationale Anbieter industrieller Feuerwehrdienste sein. Er ist seit 2013 in Deutschland tätig.

Mit der Falck Notfallrettung und Katastrophenschutz gGmbH betreibt das Unternehmen seit 2017 eine Rettungswache in Buxtehude. Die Falck Fire Services DE GmbH mit Sitz in Hamburg soll der führende internationale Anbieter industrieller Feuerwehrdienste sein. Er ist seit 2013 in Deutschland tätig.

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