TZehn Millionen Euro für den Ausbau der Hancken-Klinik in Stade

Dr. Markus Herrmann führt den Besuch um Minister Dr. Andreas Philippi (Mitte) durch die Strahlentherapie. Foto: Strüning
Klinikchef Dr. Christoph Hancken war kurz sprachlos, dann bricht es aus ihm heraus: „Ein Quantensprung für uns“. Was auf dem Klinikgelände entsteht.
Stade. Andreas Philippi war am Mittwoch in Stade auf Tour. Erst das Elbe Klinikum, dann Hancken, dann die Kassenärztliche Vereinigung und anschließend noch ein Parteitermin im Gespräch mit dem Wahlvolk. So kurz die Visiten waren, so nachhaltig bleiben sie den Gastgebern zumindest in den Kliniken in Erinnerung.
Minister bringt 32 Millionen Euro nach Stade
22,5 Millionen Euro für die Elbe Kliniken und 10 Millionen für die Hancken-Klinik. Das kann sich sehen lassen. Zumal der Minister in einer kurzen Ansprache der Familie Hancken weitere Zuwendungen in Höhe von 25 Millionen Euro in Aussicht stellte für den Ausbau ihres Standorts in Stade.
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50 Millionen Euro soll der Neubau kosten, der am Bleichergang auf dem Klinikgelände entsteht - für bildgebende Diagnostik und Pflege. Der Neubau entsteht über fünf Etagen und bietet später 3000 Quadratmeter Nutzfläche. Hier stand das ehemalige Schwesternwohnheim des städtischen Krankenhauses, bevor es zum Schwarzen Berg umzog.
Die Polizei übernahm einst das Gebäude. Erst als deren Neubau bezugsfertig war, konnte Hancken mit seinen Planungen loslegen und sich aufs Nachbargrundstück ausweiten. Er hatte zuvor das alte Schwesternwohnheim aufgekauft, um es abzureißen. Zurzeit wird hier das Baugrundstück vorbereitet.

Offizielle Scheckübergabe: Minister Dr. Andreas Philippi übergibt die Fördersumme an Dr. Christoph Hancken (links) und Constantin Hancken (rechts). Foto: Strüning
Der Baustart soll Ende dieses Jahres erfolgen. Die Klinik verspricht sich davon „mehr Platz für hochmoderne Medizin und erstklassige Pflege“. Unter anderem sollen hier Patientenzimmer mit 54 Betten unter anderem der Palliativstation untergebracht werden.
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Hancken jubiliert: „Ein Quantensprung für uns“
„Für uns ist das ein Quantensprung“, sagte Christoph Hancken während des Ministerbesuchs. Es handele sich um die größte Investition in der gut 100 Jahre währenden Firmengeschichte. Er dankte dem Minister und dem Land und sprach von einem starken Signal für die Patienten, aber auch für die Mitarbeiter. Für den Neubau werde zusätzliches Personal eingestellt, sagte Hancken auf TAGEBLATT-Nachfrage.
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„Um eine gute und bedarfsorientierte Gesundheitsversorgung in der Fläche zu gewährleisten, ist es unverzichtbar, dass Krankenhäuser mit der technischen Entwicklung Schritt halten“, so der Minister. Die Unterstützung für die Stader Kliniken zeige, dass das Land nicht nur Oberzentren wie Hannover oder Göttingen bedenke, sondern auch ländlich strukturierte Regionen.
Die Hancken-Klinik, die auf die Behandlung von Krebspatienten spezialisiert ist, genieße einen guten Ruf bis nach Hannover, so Philippi.
Hancken - führend in der Elbe-Weser-Region
Hauptsitz der Klinik Dr. Hancken GmbH ist Stade. Sie wird geführt als Fachklinik für Tumortherapie, Palliativmedizin und Radiojodbehandlungen. Sie arbeitet seit Jahrzehnten intensiv mit den Elbe Kliniken Stade und Buxtehude zusammen, aber auch mit den Krankenhäusern in Otterndorf, Cuxhaven, Bremervörde und Lilienthal.

Zehn Millionen Euro vom Land für die Hancken-Klinik. Mit dabei waren (von links): Landtagsabgeordnete Birgit Butter (CDU), Juniorchef Constantin Hancken, Minister Dr. Andreas Philippi, Dr. Christoph Hancken, Landtagsabgeordnete Corinna Lange (SPD), Landrat Kai Seefried und Bürgermeister Sönke Hartlef. Foto: Strüning
Mit ihrer weit verzweigten Radiologie versorgt sie pro Jahr 100.000 Patienten in den Kliniken des Elbe-Weser-Raums. Über die Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) für Radiologie und Nuklearmedizin in den Landkreisen Stade, Cuxhaven und Rotenburg erreicht Hancken 150.000 ambulante Patienten.
Die Klinik kümmert sich um das Mammografiescreening und bietet auch ambulante Palliativversorgung an, was täglich zwischen 50 und 60 Patienten nutzen. Bei Hancken sind 600 Menschen beschäftigt, das entspricht 350 Vollzeitstellen.