Zwischen Kreuz und Hakenkreuz: Die Landeskirche und ihr Bischof in der NS-Zeit

Landesbischof August Friedrich Karl Marahrens. Foto: Landeskirchliches Archiv Hannover
Unter dem Titel „Zwischen Kreuz und Hakenkreuz“ spricht der Kirchenhistoriker Prof. Dr. Hans Otte am Mittwoch, 27. März, im Landesarchiv über die hannoversche Landeskirche und ihren Landesbischof Marahrens in der Zeit des Nationalsozialismus.
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Stade. Der Stader Geschichts- und Heimatverein lädt zu dem Abendvortrag zur kirchlichen Zeitgeschichte am Mittwoch, 27. März, 19.30 Uhr, im Niedersächsischen Landesarchiv, Am Staatsarchiv 1, in Stade ein. Der Kirchenhistoriker Prof. Dr. Hans Otte aus Hannover hält den Vortrag mit dem Titel „Zwischen Kreuz und Hakenkreuz. Die hannoversche Landeskirche und ihr Bischof Marahrens in der NS-Zeit“.
Bischof Marahrens‘ Weg zum Landesbischof
1925 wählte die Landessynode den Stader Generalsuperintendenten August Marahrens (1875 - 1950) zum ersten Landesbischof in Hannover. Der Vortrag skizziert Marahrens‘ Weg zum Landesbischof und untersucht dessen Verhalten in der NS-Zeit, als die Nationalsozialisten von den Kirchen größere Staatstreue und von den Bischöfen mehr Loyalität verlangten.
Marahrens entzog sich diesen Anforderungen nicht völlig, und so wird seit dieser Zeit immer wieder diskutiert, ob er sich dem NS-Regime zu sehr angepasst und so die Botschaft der Kirche verraten habe.
Empfehlungen für die Sonntagspredigt
Grundlage des Vortrags sind die wöchentlichen Rundschreiben des Landesbischofs, die er bis zu seinem Rücktritt 1947 regelmäßig versandte. Darin gab der Bischof den Pastoren Empfehlungen für die Sonntagspredigt und beschrieb seine Vorstellung vom Weg der Kirche angesichts der NS-Herrschaft.
Wie politisch soll die Kirche sein?
Wie politisch soll die Kirche sein? Diese Frage wird der Vortrag abschließend diskutieren. Prof. Hans Otte war bis 2015 langjähriger Leiter des Landeskirchlichen Archivs in Hannover.
Die Reihe der Abendvorträge wird vom Stader Geschichts- und Heimatverein in Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landesarchiv, den Museen Stade und dem Stadtarchiv Stade veranstaltet. Der Eintritt ist frei. (sal)