Neuer Bolzplatz eingeweiht

Karl-Heinz Sichlinger (2. von links) und Christoph Augustin (2. von rechts) weihten den Platz mit Uwe Weski, Stephan Griebel, Ortsvorsteherin Lena Graf, Susi Mielewski (CDU) sowie Michael Lemke (Grüne) ein. Vasel
Die Fußballer des SV Ottensen benötigen mehr Trainingskapazitäten.
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Der Sportverein SV Ottensen hat am Sonntag „seinen“ neuen Bolzplatz an der Nindorfer Straße mit einem „Bubble-Soccer-Turnier“, unterstützt von Kreissportbund Stade, Erntekronenbindern und Feuerwehr, eingeweiht. „Dieser Bolzplatz ist für den SV Ottensen wie ein ‚Sechser‘ im Lotto“, wird der Vorsitzende Karl-Heinz Sichlinger nicht müde zu betonen.
„Der Platz ist gut ausgelastet“, sagte Obmann Stephan Griebel; täglich trainierten auf der „Wiese“ im Landschaftsschutzgebiet drei bis sieben Jugendmannschaften. Damit müssten die 10 bis 16 Jahre alten Fußballer nicht mehr in die Stadt zum Training fahren. 19 Mannschaften und eine Ballgewöhnungsgruppe stürmen über den Vereinsplatz „Föhrenweg“ und die Ausweichplätze in der Stadt. Die ganz Kleinen trainieren auf der Vereinsanlage.
Die Sportler dankten Eigentümer Christoph Augustin, dieser hatte die etwa 5000 Quadratmeter große Fläche vorübergehend aus der Bewirtschaftung genommen, um die 360 Sportler aus Ottensen (auf Basis einer Absprache mit Politik und Bürgermeisterin) zu unterstützten – solange, bis das Platzproblem gelöst ist. Vater Hein Augustin war 1967 Mitbegründer des SV Ottensen.
Bei der Einweihung appellierte die Vereinsführung an die Politik, den beantragten Zuschuss von 20 000 Euro für eine neue LED-Flutlicht-Anlage und Umkleide-Container am Föhrenweg zu bewilligen und im kommenden Jahr den Rasenplatz für die Schulen und den SV Ottensen am Schulzentrum Süd zu realisieren. 2016 wollen die Kicker ihre Flutlichtanlage am „Föhrenweg“ ersetzen. Damit der Verein in der dunklen Jahreszeit „nicht auf einen Hartplatz mit Flutlicht verzichten“ muss, sollte der Grandplatz am SZ Süd erst im April 2016 für den neuen Rasenplatz abgeschoben werden. „Vorher wächst sowieso kein Gras“, sagte Griebel. Mittelfristig, so der Vorstand und Ortsvorsteherin Lena Graf, müsse die Stadt ein neues Sportzentrum an der Apensener Straße schaffen. Schließlich wachse die Ortschaft.
Die Fußballer müssen seit 2012/2013 – die Ottenser hatten ihren alten Trainingsplatz an der Apensener Straße aufgegeben, um den Weg für die (gescheiterte) Arena frei zu machen – auf Plätze in ganz Buxtehude ausweichen. 130 000 Euro hatten sie in den Platz investiert, im Gegenzug wollten die Stadt und die Arena-Investoren dem Verein einen neuen Platz neben der Arena an der L 127 ermöglichen; Eigen- und Fördermittel hatte der Verein zusammen, als der Rat den Standort zugunsten der Sanierung des Museums und des Sportplatzes am SZ Süd strich. Spenden für das Projekt fließen jetzt in die Flutlichtanlage am „Föhrenweg“.
Griebel & Co schlagen der Stadt vor, den Vereinen unbürokratisch zu helfen. Sie könnten Schulsportplätze, deren Rasen sich nicht regenerieren muss, in den Ferien selbst bewirtschaften. Bislang schließt die Stadt ihre Anlagen in den Sommerferien, Punktspielbetrieb hin oder her.