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André Hahn im Interview: „Ich glaube, dass ich schon mal gegen D/A gespielt habe“

André Hahn will gegen D/A jubeln. Seine Familie schaut zu. Foto dpa

André Hahn will gegen D/A jubeln. Seine Familie schaut zu. Foto dpa

Der Höhepunkt der Fußballsaison im Landkreis rückt näher: Am Sonnabend (15.30 Uhr) steigt der DFB-Pokalknaller zwischen Drochtersen/Assel und Borussia Mönchengladbach. Auflaufen wird auch Borussia-Profi André Hahn, der aus Otterndorf stammt und D/A kennt.

Dienstag, 16.08.2016, 15:44 Uhr

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Haben Sie für ihre Mannschaftskollegen bereits die erste Heimatkunde-Stunde abgehalten? Und wenn ja, was haben Sie den Spielern über die Region erzählt?

André Hahn: Meine Teamkollegen haben natürlich wahrgenommen, dass ich aus dieser Ecke komme. Deswegen brauche ich natürlich auch ein paar mehr Karten als die anderen Jungs. Wir haben uns auch über das Stadion unterhalten – ich habe ihnen erzählt, dass dort 3000 Zuschauer reinpassen. Auch über die Liga, in der die SV Drochtersen/Assel spielt, habe ich die Jungs aufgeklärt.

Was verbindet Sie heute noch mit der Region?

Ich bin in dieser Region groß geworden. Meine Familie und meine Freunde wohnen noch dort. Ich bin sehr gerne im Norden. Deswegen habe ich mich auch sehr über das Ergebnis der Auslosung gefreut. Ich weiß, dass meine Familie und viele meiner Freunde zu diesem Spiel kommen werden. Es sind knapp 50 Kilometer von Drochtersen bis zu meinem Heimatort Otterndorf – also nicht weit.

Verfolgen Sie das Abschneiden der kleinen Nordclubs aus Ihrer Heimat, speziell das von D/A?

Ja, auf jeden Fall. Es interessiert mich sehr, wie die Nordclubs abschneiden, weil ich aus der Ecke komme und somit eine enge Verbindung dorthin habe. Ich schaue mir viele Spiele von der Bundesliga bis hin zur Regionalliga, aber zum Teil auch in den niedrigeren Ligen, an. Ich habe viele Freunde, die dort in den unteren Ligen spielen, deswegen interessiert mich das sehr.

Haben Sie womöglich schon einmal gegen Drochtersen/Assel gespielt und wenn ja, gibt es noch Erinnerungen daran?

Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht (lacht). Ich bin mir unsicher. Ich glaube, dass ich schon mal gegen Drochtersen/Assel gespielt habe – damals in der Landesliga. Erinnerungen habe ich daran aber leider nicht mehr.

Wie ist es, in einem kleinen Dorfstadion zu spielen, anstatt vor 50 000 Zuschauern in einer riesigen Arena? Schließlich werden Sie direkten Kontakt zu den Fans haben.

Natürlich ist es schön, wenn man vor 50 000 Zuschauern spielt. Aber auch so ein Stadion mit 3000 Zuschauern hat seine ganz eigene Atmosphäre. Für Drochtersen/Assel ist es ein Highlight-Spiel, deswegen wird dort eine sehr gute Stimmung herrschen. Der Verein und die Mannschaft werden alles in dieses Spiel hineinlegen, deswegen freuen wir uns auf dieses Spiel. Und auch 3000 Zuschauer können für eine super Atmosphäre sorgen (Anmerkung der Redaktion: Es werden mehr als 7000 Zuschauer erwartet, da Extratribünen aufgebaut wurden).

In Drochtersen werden die Fans ganz dicht am Geschehen sein. Auch viele Kinder, die Profis wie Sie verehren. Was geben sie den ganz kleinen Kickern mit auf den Weg? Schließlich wollen viele so werden wie Sie.

Es ist schön, ein Vorbild für Kinder zu sein. Ich habe als kleiner Junge selber zu den Großen aufgeschaut. Was man diesen Kindern mit auf den Weg geben kann, ist, dass sie immer Spaß am Sport haben sollten, dass sie natürlich auch viel trainieren und immer an ihren Traum glauben müssen.

Wie halten Sie die Spannung in einer Begegnung David gegen Goliath?

Für Drochtersen/Assel ist es ein ganz besonderes Spiel, deswegen können wir davon ausgehen, dass sie alles in dieses Spiel hineinlegen werden. Wir haben in unserer Saisonvorbereitung schon Erfahrungen gegen Regionalligisten gesammelt und wissen, dass es nicht einfach ist, gegen solche Mannschaften zu spielen. Wir sind in der Pflicht, wir sind der Favorit. Für die „kleineren“ Mannschaften ist es ein Vorteil, dass sie unbeschwert in solche Spiele hineingehen können, weil sie nichts zu verlieren haben. Deswegen müssen wir gewappnet sein, uns sehr gut auf dieses Spiel vorbereiten und es sehr konzentriert angehen – und dann geht hoffentlich nichts schief.

Kurz vor und kurz nach dem Pokalspiel stehen die Champions-League-Qualifikationsspiele auf dem Programm. Macht es die Sache schwerer?

Ja, definitiv. Wir wollen unbedingt in die Champions League und konzentrieren uns deswegen sehr auf die Play-offs. Dabei dürfen wir aber nicht vergessen, dass der DFB-Pokal auch ein wichtiger Wettbewerb für uns ist, bei dem wir auch sehr weit kommen können. Wir haben einen breiten Kader und können deswegen viel rotieren, aber natürlich ist es schwierig, sich zwischen den beiden Play-off-Spielen auf ein weiteres Spiel zu fokussieren. Trotzdem gehe ich davon aus, dass wir es gut hinbekommen werden. Wir haben die richtigen Spieler dafür.

Was haben Sie sich für die bevorstehende Saison vorgenommen, die Mannschaft und Sie persönlich?

Ich persönlich hoffe natürlich, dass ich gesund bleibe. Ich hatte sehr viel Pech im letzten Jahr, deswegen ist die Gesundheit für mich am wichtigsten. Als Mannschaft wollen wir natürlich bestmöglich abschneiden – im DFB-Pokal und der Champions League wollen wir so weit wie möglich kommen und in beiden Wettbewerben überwintern. Und in der Bundesliga wollen wir oben mitspielen, viele Punkte sammeln und unseren Fans etwas bieten.

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