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Blaulicht

650 Autos im Kreis Stade kontrolliert: Verstöße schockieren die Polizei

Ein Polizist hält bei einer Kontrolle eine Kelle in der Hand.

Bei einer großangelegten Verkehrskontrolle hat die Polizei Stade mehr als 600 Pkws angehalten. (Symbolbild). Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild

Die Stader Polizei hat in der vergangenen Woche im Rahmen einer länderübergreifenden Aktion rund 650 Autos kontrolliert. Die Beamten sind ob des Ergebnisses alarmiert – vor allem bei einem Verstoß.

Von Redaktion Montag, 18.03.2024, 12:00 Uhr

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Landkreis. Von den Kontrollierten waren 172 Erwachsene nicht vorschriftsgemäß angeschnallt oder gesichert, teilt die Polizei mit. „Es ist erstaunlich, wie viele Menschen nicht angeschnallt waren. Da waren wir überrascht“, so Pressesprecher Rainer Bohmbach.

Zudem seien 18 Kinder nicht richtig gesichert gewesen. „Das ist noch verantwortungsloser“, kommentiert die Polizei.

Gurtpflicht rettet Menschenleben

Die Vereinten Nationen hatten die Anschnallpflicht in Autos vor 50 Jahren eingeführt und damit laut eigenen Angaben Millionen Menschenleben gerettet.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) reduziert sich das Todesrisiko bei Autounfällen, wenn die Insassen auf den Vordersitzen Gurte tragen, um 45 bis 50 Prozent. Für hinten sitzende Passagiere sei das Risiko, bei einem Unfall zu sterben, um 25 Prozent geringer.

Eine Frau legt im Auto den Gurt an.

Seit 50 Jahren gibt es eine Gurtpflicht. Foto: Christin Klose/dpa

Verstöße: Stader Polizeisprecher spricht von „erschreckender Zahl“

Zusätzlich fielen der Stader Polizei noch 76 Autofahrer auf, die mit einem Handy am Steuer unterwegs waren. In sechs Fällen ahndete die Polizei Rotlichtverstöße und fünfmal waren Fahrzeuge nicht versichert im Straßenverkehr unterwegs.

Den Angaben nach ergab sich bei den kontrollierten Autofahrern eine Auffälligkeits-Quote von 29,5 Prozent. „Das ist eine erschreckend hohe Zahl“, ordnet Bohmbach das Ergebnis ein.

Die Beamten wollen auf die Zahlen mit verstärkten Kontrollen reagieren. Ziel sei es, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und die Unfallzahlen mit Verletzten oder möglicherweise sogar getöteten Verkehrsteilnehmern zu verringern. (pm/dpa/lw)

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