Weiterer Unfall auf der gefährlichen L111: Auto überschlägt sich

Auf der L111 bei Barnkrug gab es einen weiteren Unfall. Die Planungen für einen Verkehrsberuhigung der gefährlichen Strecke laufen. Foto: Feuerwehr
Eine 44-Jährige ist zwischen Stade und Drochtersen verunglückt. Die Elbstromdörfer fordern bereits seit Längerem eine Entschärfung der unfallträchtigen Landesstraße 111.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
Drochtersen. Am Samstag gegen 16.35 Uhr fuhr eine 44 Jahre alte Autofahrerin auf der Barnkruger Straße von Stade in Richtung Drochtersen, schreibt die Polizei in einer Pressemitteilung. In einer Linkskurve sei die Bliedersdorferin mit ihrem Ford Galaxy nach rechts von der L 111 abgekommen.
„Sie lenkte zu stark gegen, schaukelte sich im Grünstreifen linksseitig der Fahrbahn auf und überschlug sich, bis der Ford schließlich rechtsseitig der Fahrbahn in einem Graben zum Liegen kam“, berichtet Polizeisprecher Matthias Bekermann.
Bliedersdorferin wird ins Krankenhaus gebracht
Die Feuerwehr Assel, der Rettungsdienst und die Polizei wurden alarmiert. Die Frau sei von der Feuerwehr nach dem Entfernen der Windschutzscheibe aus dem Auto befreit worden. Die 44-Jährige sei vorsorglich ins Stader Elbe Klinikum gebracht worden, habe das Krankenhaus nach einer ambulanten Behandlung bereits wieder verlassen können.
Am Ford entstand ein Totalschaden, der von der Polizei auf 5000 Euro geschätzt wird. Die Feuerwehr barg das Fahrzeug mit einer Seilwinde aus dem Graben und klemmte die Batterie ab. Ein Abschlepper transportierte das Wrack ab.

Das Auto einer Bliedersdorferin überschlug sich und kam im Graben zum Liegen. Foto: Feuerwehr
Wie die gefährliche L111 in Kehdingen entschärft werden soll
Immer wieder gerät die Landesstraße 111 durch schwere Unfälle in die Schlagzeilen. Ein Kind verunglückte Ende 2023 beim Überqueren der Straße. Deshalb stehen verkehrsberuhigende Maßnahmen auf der Prioritätenliste von Assel, Wethe, Barnkrug und Ritsch für das Dorfentwicklungsprogramm ganz oben.
Für Assel stehen unter anderem Querungshilfen - in Höhe Apfelstieg -, Verschwenkungen, Zebrastreifen, Seitengrün und eine Radler-Servicestation auf dem Plan. In Barnkrug soll die Fußweg-Lücke geschlossen werden. Hier wie auch in Ritsch und Wethe sind verkehrsberuhigende Maßnahmen und aufwertende Seitenraumgestaltungen auf der Wunschliste, in Ritsch soll auch ein Abstellplatz für Räder kommen.
Die gemeindlichen Maßnahmen entlang der L111 sollen gekoppelt und in Abstimmung mit Sanierungsarbeiten der Straßenbaubehörde durchgeführt werden - möglichst schon in 2025 und 2026. (fe/knk/pm)