TBluttat vor Fredenbecker Rewe-Markt: Bundesweite Suche nach dem Täter

Die Flüchtlingsunterkunft befand sich 2019 direkt neben dem Rewe-Markt in Fredenbeck. Hier kam es im November zur Bluttat in der Öffentlichkeit. Foto: Beneke
Im November 2019 wurde ein Flüchtling vor dem Einkaufsmarkt im Landkreis Stade umgebracht. Jetzt ist der Täter aus einer Psychiatrie in Osnabrück ausgebrochen.
Fredenbeck. Das Blut vor dem Eingang des Einkaufsmarktes in Fredenbeck war noch tagelang zu sehen. Im November 2019 hatten sich Täter und Opfer zunächst in der Flüchtlingsunterkunft am ehemaligen Fredenbecker Hotel gestritten. Die Auseinandersetzung endete tödlich.
Tat in Fredenbeck: Opfer starb an den Verletzungen
Der jetzt Gesuchte stach mit einem Küchenmesser auf das 47 Jahre alte Opfer ein, das dabei lebensgefährlich verletzt wurde. Das Opfer schaffte es noch, aus der Unterkunft zu fliehen und zum benachbarten Rewe-Markt zu laufen. Dort brach der Mann zusammen. Er konnte noch einmal reanimiert werden, verstarb aber kurz darauf im Stader Elbe Klinikum.
Der Täter von Fredenbeck wurde als psychisch krank eingestuft und kam in eine geschlossene Einrichtung. Aus einer Psychiatrie in Osnabrück ist der inzwischen 35 Jahre alte Sudanese laut Polizei am Dienstagmorgen geflohen. Nach ihm wird bundesweit gefahndet.
Stader Polizei warnt öffentlich vor dem Täter
„Die Polizei bittet um Hinweise zum Aufenthalt des 35-jährigen“, teilte der Sprecher der Polizeiinspektion Stade, Matthias Bekermann am Dienstagabend (23. September 2025) mit.

Vor dem Eingang des Fredenbecker Rewe-Markts brach auf Opfer schwerverletzt zusammen. Foto: Beneke
„Es ist aufgrund einer Erkrankung nicht auszuschließen, dass von Herrn B. eine Gefahr ausgeht“, sagte Bekermann. Die Polizei rate dringend dazu, den Mann beim Antreffen nicht anzusprechen. „Zur Person sollte Abstand gehalten werden“, so Stades Polizeisprecher. Wer auf den Vermissten trifft, sollte sofort die Polizei über den Notruf 110 verständigen.
Polizeiinspektion Stade weiterhin zuständig
In der Mitteilung über die Flucht gibt es keinen Hinweis auf die Zusammenhänge mit der Tat in Fredenbeck. Die Polizei bestätigt dies weiterhin auch nicht.
Die Stader Polizei ist nach TAGEBLATT-Informationen aber nach wie vor an dem Fall beteiligt, weil die Kriminalakte des Täters bei der Polizeiinspektion Stade geführt wird. Die Polizei hatte in Osnabrück und im Landkreis Stade denselben Hinweis veröffentlicht. Die Presseagenturen hatten die Fahndung danach bundesweit aufgegriffen.
Es gibt keine konkreten Hinweise, dass der Mann nach Fredenbeck oder in den Landkreis Stade zurückkehren will.
Die Polizei bittet Menschen, die den Mann im Laufe des Tages gesehen haben, dies unter der Rufnummer 0 41 41/ 10 20 bei der zuständigen Polizei in Stade zu melden.