TBrandstiftung in Bützfleth? Einfamilienhaus brennt

Mit Hilfe der Drehleiter bekämpft die Feuerwehr den Brand am Obstmarschenweg in Bützfleth. Foto: Vasel
Großalarm für die Feuerwehr: Am Obstmarschenweg in Bützfleth ist am Mittwochabend in einem leerstehenden Wohnhaus Feuer ausgebrochen. Das ist bislang bekannt.
Bützfleth. Ein Passant hatte das Feuer um 20.37 Uhr gemeldet. Dichter Rauch stieg aus dem Haus am Obstmarschenweg (L111) auf. Wenig später stand das Gebäude bereits in Vollbrand.
Die Melder der Ortsfeuerwehr lösten aus, „mitten in einem Vortrag über den Feuerwehrbedarfsplan“, sagte Feuerwehrsprecher Erwin Bube. Die Bützflether Feuerwehrleute hatten es nicht weit, schließlich liegt das neue Gerätehaus lediglich einen Steinwurf entfernt.
Zeitgleich setzte die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle in Stade-Wiepenkathen die Löschgruppe Bützflethermoor der Ortsfeuerwehr Bützfleth sowie Zug I der Ortsfeuerwehr Stade inklusive Drehleiter in Marsch. Außerdem rückte Zug II mit der zweiten Drehleiter aus.
Haus steht schon lange leer
„Rund 90 Feuerwehrleute waren zeitweise im Einsatz“, sagte Bube. Um die Löschwasserversorgung sicherzustellen, seien in Windeseile mehrere 100 Meter Schlauch verlegt worden.

Das Haus scheint bei dem Brand vollständig zerstört. Foto: Vasel
Zeitgleich seien die ersten Angriffstrupps unter schwerem Atemschutz in das Gebäude vorgerückt. Das Einfamilienhaus - gegenüber liegt der Penny-Markt - an der KVG-Bushaltestelle Elsternstraße steht nach Aussage von Nachbarn seit etwa 15 Jahren leer.
„Das Obergeschoss stand bei unserem Eintreffen in Flammen“, sagte Bube dem TAGEBLATT. Unter Atemschutz deckten Feuerwehrleute von der Drehleiter aus mit Brandhaken das Dach ab, immer richteten sie den Wasserwerfer auf die Flammen. Mit einer Drohne verschafften sich die Führungskräfte einen Überblick, auch Stadtbrandmeister Klaus-Daniel Ney war vor Ort. Bis in die Nacht mussten Brandnester bekämpft werden.
Landesstraße in Bützfleth voll gesperrt
Der Obstmarschenweg musste während der Löscharbeiten voll gesperrt werden. Die Feuerwehr übernahm die Verkehrsregelung. Zahlreiche Bürger beobachteten vom Penny-Parkplatz aus den Einsatz.

Auch der Zug 2 der Stader Feuerwehr hilft bei den Löscharbeiten. Foto: Vasel
Warnapp informiert Anwohner
Um 21.01 Uhr warnte die NINA-App zudem Anwohner und empfahl, wegen der großen Rauchentwicklung Fenster und Türen zu schließen sowie Lüftungsanlagen auszuschalten. Die Rauchsäule war weithin zu sehen - sogar von Horneburg aus.

Wegen der starken Rauchentwicklung warnte die Nina-App Anwohner. Foto: Bube
Es gibt einen schlimmen Verdacht: Polizei und Feuerwehr gehen von Brandstiftung aus. Die Beamten haben die Ermittlungen aufgenommen. In dem Haus hätten sich immer wieder illegal Menschen aufgehalten, in dem verwilderten Garten steht auch ein Autowrack. Geschätzter Schaden laut Polizei: 150.000 Euro.
Hinweise an die Polizeiinspektion Stade unter der Rufnummer 04141-102-215.