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Cabrio-Fahrer erfasst 32-Jährigen in Krummendeich und flüchtet

Die Polizei fahndet nach einem roten Mini-Cabriolet mit beschädigtem Außenspiegel.

Die Polizei fahndet nach einem roten Mini-Cabriolet mit beschädigtem Außenspiegel. Foto: Robert Michael/dpa/Symbolbild

Der Mann arbeitete an der Straße im Grünstreifen, als sich der Autofahrer näherte. Der 32-Jährige aus Himmelpforten wurde angefahren und verletzt.

Von Redaktion Dienstag, 23.04.2024, 12:44 Uhr

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Krummendeich. Die Polizei Drochtersen fahndet nach einem Unfallverursacher, der am Montagvormittag in Krummendeich einen Mann angefahren und verletzt hat. Laut Mitteilung war der bisher unbekannte Fahrer eines roten Cabriolets der Marke Mini gegen 10 Uhr aus Richtung Freiburg kommend auf der Straße Kamp in Richtung Balje unterwegs.

In Höhe der Hausnummer 30 habe ein 32-Jähriger aus Himmelpforten zu der Zeit im Grünstreifen gearbeitet. In dem Bereich gilt Tempo 50.

Der Mann sei von dem Mini-Fahrer mit dem Außenspiegel bei voller Fahrt touchiert worden. Der 32-Jährige ist dabei laut Polizei leicht verletzt worden.

Mini-Fahrer fährt Mann mit Außenspiegel in Krummendeich an

Den Unfallverursacher plagten offenbar zunächst Gewissensbisse, zumindest habe der Fahrer den Angaben zufolge noch kurz abgebremst. Doch statt sich um den Verletzten zu kümmern, sei der Autofahrer in Richtung Cuxhaven davongefahren.

Gegen den Mann wird wegen des Verdachts der Unfallflucht ermittelt, teilte Rainer Bohmbach, Sprecher der Polizei Stade, mit.

Der rote Mini müsse bei dem Unfall am Außenspiegel beschädigt worden sein.

Zeugen, die den Fahrer vor oder nach dem Unfall beobachtet haben oder die sonstige Hinweise zu dem Unfallverursacher geben können, werden gebeten, sich unter 0 41 43/91 23 40 bei der Polizeistation Drochtersen zu melden.

Fahrerflucht bei jedem vierten Unfall im Kreis Stade

Fahrerflucht im Landkreis Stade ist keine Seltenheit. Wie jüngst aus der polizeilichen Verkehrsunfallbilanz für das Jahr 2023 hervorgeht, entferne sich ein Beteiligter bei jedem vierten Crash vom Unfallort. Die Aufklärungsquote liegt bei knapp 43 Prozent. In 51 Fällen waren im vergangenen Jahr Autofahrer bei Unfällen mit Verletzten geflüchtet.

Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hatte im Zuge einer Reform des Strafrechts im vergangenen Jahr vorgeschlagen, dass Fahrerflucht künftig als Ordnungswidrigkeit statt als Straftat geahndet werden könnte. Nach kritischen Reaktionen von Bundesländern und Verbänden ist diese Forderung vorerst vom Tisch. Derzeit kann eine Fahrerflucht als Straftat mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe geahndet werden.

Künftig sollen Unfälle online gemeldet werden können. Damit müsse dann nicht mehr an der Unfallstelle gewartet werden. (tip)

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