TButtersäure-Alarm in Stade - Stundenlanger Feuerwehreinsatz

Buttersäure rief die Stader Feuerwehr und den Umwelt- und Gefahrgutzug auf den Plan. Foto: Hellwig
Gefährliche Buttersäure am Kopenkamp entdeckt: 60 Einsatzkräfte von Stader Feuerwehr und Umwelt- und Gefahrgutzug rückten in der Nacht aus. Anwohner flohen ins Freie, die Polizei ermittelt.
Stade. Zu einem Einsatz rückten in der Nacht zu Freitag 60 Einsatzkräfte der Stader Feuerwehr und des Umwelt- und Gefahrgutzugs aus.
Anwohner eines Wohnhauses hatten gegen 1 Uhr bei der Feuerwehr einen stechenden Geruch gemeldet und waren aus dem Haus ins Freie geflüchtet.
Erste eintreffende Einsatzkräfte bestätigten die Angaben. Da zunächst unklar war, was den starken Geruch auslöste, wurde die Karl-Kühlke-Straße abgeriegelt. Unter Vollschutz machten sich Feuerwehrleute mit Messgeräten auf die Suche nach der Geruchsquelle.
Buttersäure: Experten in Schutzanzügen identifizieren Flüssigkeit
In einem Gartenhaus hinter dem Wohnhaus wurde schließlich eine Flüssigkeit entdeckt, die in das Holz des Fußbodens eingezogen war. Kurz darauf wurden in einer Mülltonne mehrere leere Flaschen gefunden, in denen sich ebenfalls Reste einer Flüssigkeit befanden.
Unter Atemschutz und in Schutzanzügen untersuchten Spezialisten der Gruppe „Messen und Spüren“ die Flüssigkeit. Ein Messgerät identifizierte sie als Butansäure, auch Buttersäure genannt.
So gefährlich ist Butansäure für Menschen
Buttersäure-Dämpfe sind für den Menschen gefährlich, die Butansäure kann zu Verätzungen von Haut, Augen und Schleimhäuten führen.
Ein Einatmen der unsichtbaren Dämpfe kann die Atemwege so stark reizen, dass es zu Schwindel und Erbrechen kommt.
Die Anwohner hätten jedoch eine Behandlung durch den Rettungsdienst abgelehnt, berichtet Polizeisprecher Rainer Bohmbach auf TAGEBLATT-Nachfrage. Es sei niemand verletzt worden.
Die Tatortgruppe der Stader Polizei rückte umgehend an und hat die Ermittlungen übernommen. Es wurde Anzeige wegen Sachbeschädigung erstattet, so Bohmbach.