TAlkoholisiert gegen Baum geprallt: Zwei Schwerverletzte nach Autounfall in Stadermoor

Unfall im Stader Moor: Mit schwerem Gerät befreien die freiwilligen Feuerwehrleute den Beifahrer aus dem Wrack. Foto: Vasel
Bei einem Unglück am Freitagmorgen wurden zwischen Stadermoor und Stade-Schölisch zwei Menschen schwer verletzt. Die Rettung aus dem Wrack war nicht einfach, die Stader Feuerwehr musste schweres Gerät einsetzen.
Stade. Der Skoda-Fahrer war kurz vor 10 Uhr auf der Kreisstraße zwischen Stadermoor und Stade-Schölisch unterwegs. Hinter der scharfen Linkskurve muss der 19 Jahre alte Drochterser die Kontrolle über den Octavia verloren haben - vermutlich wegen nicht angepasster Geschwindigkeit, so die Polizei.
Er kam rechts von der Fahrbahn ab. Der Pkw prallte gegen einen Baum auf dem Grünstreifen zwischen der Fahrbahn und dem Fuß- und Radweg.
Skoda prallt gegen drei Bäume
Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Skoda auf die Gegenfahrbahn geschleudert. Dort prallte das Fahrzeug gegen einen weiteren Alleebaum.

Der Pkw prallte gegen drei Bäume. Foto: Vasel
Ein Pkw-Reifen riss ab und flog mit Aufhängung in den Straßengraben, weitere Wrackteile flogen meterweit über die Straße und die Wiesen.
Das Fahrzeug schoss über die Kreisstraße und bohrte sich schließlich nahezu frontal in einen dritten Baum. Dort kam der Kombi - fast 100 Meter nach dem ersten Aufprall - zum Stehen.
Ersthelfer - unter ihnen ein in Stade wohnender Berufsfeuerwehrmann - kümmerten sich sofort um die zwei Schwerverletzten, so Feuerwehrsprecher Stefan Braun. Der Fahrer wurde beim Eintreffen der Feuerwehr bereits vom Rettungsdienst versorgt, so der stellvertretende Ortsbrandmeister Thomas Woitera.

Notfallsanitäter des Deutschen Roten Kreuzes und der Johanniter-Unfall-Hilfe versorgen die Verletzten an der Kreistraße in Stade-Schölisch - unterstützt von Zug I der Ortsfeuerwehr Stade. Foto: Vasel
Doch der Beifahrer (18) war in dem Wrack eingeklemmt. Einsatzkräfte von Zug I der Ortsfeuerwehr Stade mussten schweres Gerät einsetzen, um den Kehdinger schonend retten zu können. Die Feuerwehrleute schnitten mit ihrer hydraulischen Schere die Türen ab.
Polizei und Feuerwehr loben Ersthelfer
Der Ersthelfer von der Berufsfeuerwehr Cuxhaven, als freiwilliger Feuerwehrmann bei Zug I in Stade aktiv, saß währenddessen auf der Rückbank.
Er beruhigte den eingeklemmten Schwerverletzten, während die Notfallsanitäter des Deutschen Roten Kreuzes und der Johanniter-Unfall-Hilfe sowie die Notärztin ihn versorgten.

Blick auf das Wrack nach der Rettung der Verletzten. Foto: Vasel
Es gelang den Einsatzkräften schließlich, den Beifahrer aus dem Pkw zu befreien und möglichst rückenschonend mit einem Spineboard (Rettungsbrett) aus dem stark deformierten Fahrzeug zu retten.
Blaulicht
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Straße musste voll gesperrt werden
Die Polizei sperrte die Straße Stadermoor (K27) für Rettung, Unfallaufnahme und Aufräumarbeiten. Es kam zu keinen größeren Verkehrsbehinderungen, die Feuerwehr regelte den Verkehr.
Fahrer und Beifahrer kamen ins Krankenhaus. Noch vor Ort kam laut Polizeisprecher Rainerr Bohmbach der Verdacht auf, „dass der Fahrer unter Alkoholeinfluss am Steuer unterwegs gewesen sein könnte“. Ein anschließender Atemalkoholtest ergab einen Wert von über 1,3 Promille.
Der 19-Jährige musste sich einer Blutprobe unterziehen, sein Führerschein wurde sichergestellt. Gegen ihn wird nun wegen Verursachen eines Verkehrsunfalls, fahrlässiger Körperverletzung und Trunkenheit im Verkehr ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Es ist nicht der erste Unfall auf dieser Strecke.