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THalloween-Hasser bedroht Kinder mit einem Gewehr

Ein Polizist sichert die Langwaffe, mit der die Kinder an der Haustür bedroht wurden.

Ein Polizist sichert das Gewehr, mit der die Kinder an der Haustür bedroht wurden. Foto: Lenthe-Medien

Kinder an der Haustür sagen in Hamburg „Süßes oder Saures“. Ein Mann reagiert überraschend - er zeigt sein Gewehr. Festnahme.

Von Redaktion Freitag, 01.11.2024, 13:48 Uhr

Hamburg. Kinder, die zu Halloween am Haus eines Mannes in der Kirchdorfer Straße klingelten, bedrohte der Bewohner offenbar mit einer Langwaffe. Der Vorfall ereignete sich um 18.45 Uhr.

Die eingeschüchterten Kinder zogen sich direkt zurück und informierten die Polizei. Die Einsatzkräfte rückten mit einem Großaufgebot an.

Waffen und Munition sichergestellt

Bei dem Mann, der sich als Jäger ausgab, fanden die Beamten schließlich auch die nicht schussbereite Langwaffe.

Die Polizei führte den Mann mit Handschellen ab. Bei der weiteren Durchsuchung des Hauses fanden die Beamten mindestens drei weitere Schusswaffen und Munition. Diese wurde sichergestellt.

Hamburger Polizei spricht von ruhigem Halloween

Ansonsten erlebte die Polizei in der Hansestadt - nach den Krawallen im letzten Jahr - einen ruhigen Abend: Nur ganz vereinzelt seien am Abend in Harburg, Mümmelmansberg und Steilshoop Böller gezündet worden, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Größere Gruppen seien nicht unterwegs gewesen. Insgesamt sei die Lage in der Stadt ruhig.

Die Polizei war an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet präsent, um die Sicherheit zu gewährleisten. Die Funkstreifen der Polizeikommissariate wurden dabei durch Beamte der Bereitschaftspolizei unterstützt. Dabei habe man niederschwellig Personen angesprochen. Es seien auch Aufenthaltsverbote und Platzverweise ausgesprochen worden, sagte der Polizeisprecher.

Im Fokus stand der Harburger Ring, wo auch eine zeitlich begrenzte Videoüberwachung eingerichtet worden war. Dort hatten sich im vergangenen Jahr mehr als 300 überwiegend junge Menschen versammelt und Böller auf Einsatzkräfte geworfen. Die Polizei setzte Wasserwerfer ein, um die Menschenmenge zurückzudrängen. Auch in den Stadtteilen Lurup, Osdorf, Billstedt, Rahlstedt und Steilshoop war randaliert worden.

Bundespolizei schützt Bahnreisende

Die Bundespolizei hatte sich ebenfalls gut aufgestellt. „Mit Unterstützung von Kräften der Mobilen Kontroll- und Überwachungseinheit waren sukzessive über 80 Kräfte der Bundespolizei im Einsatz“, so Pressesprecher Rüdiger Carstens. Schwerpunkte waren hier der Bahnhof Harburg und die S-Bahnhaltepunkte im Harburger Bereich.

Die Einsatzkräfte sprachen relevante Personen niedrigschwellig an und kontrollierten sie, heißt es im Bericht. Dabei führten sie 110 Gefährderansprache durch, sprachen 40 Platzverweise aus und stellten 40 Identitäten fest.

Das Fazit der Polizei: Insgesamt verlief Halloween ruhig - abgesehen von etwas Pyrotechnik und gezielten Böllerwürfen auf Beamte. Ein Polizeiauto wurde am Rücklicht beschädigt, Einsatzkräfte wurden nicht verletzt (Lenthe/dpa/lw)

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