Zähl Pixel
Blaulicht

In S3: 35-Jähriger lässt Hose runter – und greift zum Gummihandschuh

Die Kontrolleure wurden von dem polizeibekannten Mann massiv beleidigt.

Die Kontrolleure wurden von dem polizeibekannten Mann massiv beleidigt. Foto: Marcus Brandt/dpa

„Heil Hitler“-Randale, ein tätlicher Angriff und verängstigte Fahrgäste: In den S-Bahnlinien S3 und S1 musste die Bundespolizei eingreifen.

Von Redaktion Montag, 31.03.2025, 14:45 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

Hamburg. Am Sonntagnachmittag eskalierte eskalierte eine Fahrkartenkontrolle in einer fahrenden S-Bahn der Linie S3. Sicherheitsdienstmitarbeiter erwischten zwischen den Stationen Königstraße und Altona einen 35-Jährigen, der gegen das Alkoholkonsumverbot verstoßen haben soll und keinen Fahrschein vorweisen konnte. Wie die Bundespolizei berichtet, sei der Pole „umgehend äußerst aggressiv“ geworden und habe die Kontrolleure auf übelste Weise beleidigt.

Im weiteren Verlauf habe Mann sein Geschlechtsteil entblößt und an diesem obzön in Richtung der Kontrolleure herumgespielt. Anschließend habe er noch den rechten Arm zum Hitlergruß gehoben und lautstark „Sieg Heil“ gerufen, heißt es weiter.

Attacke ins Gesicht eines Kontrolleurs

Nach Halt der S-Bahn im Bahnhof Altona verließen alle Beteiligten den Zug. Auf dem Bahnsteig soll der 35-Jährige dann einen am Boden liegenden Gummihandschuh aufgehoben, diesen gespannt haben und habe diesen anschließend heftig in das Gesicht von einem der Kontrolleure schnellen lassen.

„Weiterhin soll der Tatverdächtige gedroht haben die Kontrolleure umzubringen. Angeforderte Bundespolizisten übernahmen die weiteren polizeilichen Maßnahmen vor Ort“, so die Bundespolizei.

Während der Maßnahmen zeigte der 35-Jährige wiederholt den Hitlergruß.

Sechs mögliche Strafverfahren eingeleitet

Der Mann sei bereits polizeibekannt. Weiterhin wurden bei der Überprüfung zwei Fahndungstreffer zur Aufenthaltsermittlung der Staatsanwaltschaft wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Diebstahl festgestellt.

Gegen den 35-Jährigen wurden entsprechende Strafverfahren eingeleitet, darunter Verdacht auf Exhibitionistische Handlungen, Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Körperverletzung, Beleidigung, Bedrohung und Erschleichen von Leistungen.

Nach Abschluss der bundespolizeilichen Maßnahmen erhielt der Beschuldigte einen Platzverweis für den Bahnhof Altona und musste vor Ort entlassen werden. Die weiteren Ermittlungen werden vom Ermittlungsdienst der Bundespolizeiinspektion Hamburg sowie dem LKA der Polizei Hamburg geführt.

Mit Messer: Mann verängstigt Fahrgäste in S-Bahn

Bereits am Sonntagmorgen hat ein 47-jähriger Mann in einer S-Bahn mit seinem offen mitgeführten Messer für Aufregung gesorgt. Die Fahrt der Linie S1 verlief zwischen Berliner Tor und dem Hauptbahnhof, als ein 20-jähriger Zeuge gegen 3.37 Uhr die Polizei alarmierte.

Das sichergestellte Messer hatte eine Klinge von 15,5 Zentimetern Länge.

Das sichergestellte Messer hatte eine Klinge von 15,5 Zentimetern Länge. Foto: Bundespolizei

Am Hamburger Hauptbahnhof wurde die betroffene S-Bahn gestoppt. Bundespolizisten nahmen den Mann bei der Einfahrt des Zuges in Empfang und befragten den Zeugen, der den Vorfall bestätigte. Der 47-Jährige wurde aus dem Zug geführt und durchsucht.

Fluchtversuch und Messerfund

Beim Versuch, sich der Kontrolle zu entziehen, wurde der Mann zu Boden gebracht und gefesselt. In seiner Jacke wurde ein Messer mit einer feststehenden Klinge von 15,5 Zentimetern Länge sichergestellt. Es befand sich griffbereit in der Innentasche.

Der Mann wurde zum Bundespolizeirevier im Hauptbahnhof gebracht und nach Abschluss der Maßnahmen wieder entlassen. Ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wurde eingeleitet. Die weitere Bearbeitung übernimmt das LKA der Landespolizei Hamburg. (pm/vk/tip)

Weitere Artikel