TMann wirft brennende Bettwäsche aus dem Fenster – und verschwindet

30 Einsatzkräfte waren an der Einsatzstelle in der Bebelstraße vor Ort. Foto: Hellwig
Kurioser Feuerwehreinsatz in Buxtehude: Am Donnerstagmorgen mussten die Rettungskräfte in die Bebelstraße ausrücken. Als sie eintrafen, fehlte vom Verursacher jede Spur.
Buxtehude. Am frühen Donnerstagmorgen um 6 Uhr hat die Polizei die Feuerwehr Buxtehude zu einem Brand in einer Unterkunft der Lebenshilfe in der Bebelstraße alarmiert.
Wie Timm Gerken, Sprecher der Buxtehuder Feuerwehr, dem TAGEBLATT auf Nachfrage sagte, habe ein 35-jähriger Bewohner sein Kopfkissen und seine Bettdecke angezündet und aus einem Fenster im ersten Stockwerk des Hauses geworfen.
35-Jähriger flieht von der Unterkunft
Beim Eintreffen der Feuerwehr hätten die Polizeibeamten vor Ort erste Entwarnung geben können, dass es im Gebäude nicht brenne.
Überreste der Bettdecke und des Kopfkissens seien laut Gerken zu dem Zeitpunkt schon in den Hinterhof geworfen worden.
An der Außenfassade des Hauses seien leichte Brandspuren zu erkennen gewesen; Rauch und Feuer im Gebäude hätten die Rettungskräfte ausschließen können. Ein Atemschutztrupp habe bereitgestanden.
Da kein akutes Brandereignis vorgelegen habe, habe die Feuerwehr die Bettdecke und das Kopfkissen lediglich vorsorglich noch einmal abgelöscht.
Alle weiteren Löschfahrzeuge hätten zu dem Zeitpunkt abrücken können. Im Rahmen einer abschließenden Erkundung sei der Bereich der Fassade noch einmal kontrolliert und für unbedenklich befunden worden. Ein Sachschaden ist nach Angaben der Polizei nicht entstanden.
Suche nach dem Mann ohne Erfolg
Der Bewohner habe sich jedoch von der Unterkunft entfernt. Die Polizei suchte mit Unterstützung der Feuerwehr nach dem Mann - im Bereich Bebelstraße, Estetalstraße, Am Klöterbusch, Am Rethteich, Kantstraße und Ottensener Weg, konnte den Mann jedoch nicht finden.
Damit war der Einsatz für die Feuerwehr, die mit rund 30 Kräften vor Ort war, beendet.
„Der 35-Jährige ist bereits in der Nacht auffällig geworden“, berichtet Bekermann. Er habe sich in einem psychischen Ausnahmezustand befunden. Die Polizei habe ihn jedoch nicht als gewalttätig oder gewaltbereit eingestuft. Am Mittag tauchte der Mann dann wieder auf. „Er ist inzwischen selbstständig in ein Krankenhaus gegangen“, sagte Bekermann.