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TWieder Brückenwerfer auf A1 – Mehrere Unfälle

Auf der A1 im Kreis Rotenburg verunglückten in der Nacht auf Mittwoch mehrere Autos.

Auf der A1 im Kreis Rotenburg verunglückten in der Nacht auf Mittwoch mehrere Autos. Foto: JOTO

Nächtliche Gefahr für Autofahrer auf der Autobahn 1: Diesmal haben die Brückenwerfer Unfälle im Kreis Rotenburg verursacht. Die Polizei fahndete mit einem Hubschrauber nach den Tätern.

Von Joto Mittwoch, 04.06.2025, 14:27 Uhr

Reeßum/Seevetal. 20 Fahrzeuge wurden auf den Autobahnen 1 und 7 in den vergangenen Nächten in den Landkreisen Harburg, Heidekreis und Rotenburg beschädigt. Die Polizei ermittelt unter anderem wegen eines versuchten Tötungsdelikts.

Der jüngste Vorfall ereignete sich am späten Dienstagabend auf der Autobahn 1 bei Sottrum im Landkreis Rotenburg. Nach Polizeiangaben warfen ein oder mehrere Unbekannte gegen 23.10 Uhr mehrere Teile einer Baustellenabsperrung von einer Brücke auf die Fahrbahn zwischen den Anschlussstellen Bockel und Stuckenborstel.

Im Bereich einer Brücke in Höhe Bittstedt bemerkten mehrere Autofahrer die dunklen, nicht reflektierenden Hindernisse zu spät und fuhren darüber. Bei sieben Fahrzeugen wurden dabei Reifen aufgerissen oder Achsen zerstört. Nach Aussagen von Zeugen hatten alle betroffenen Fahrer großes Glück, die Kontrolle über ihre Fahrzeuge behalten zu können.

Die A1 musste für Aufräumarbeiten und die Fahndung nach den Tätern stundenlang gesperrt werden. Die Beamten leiteten eine Fahndung ein, die sowohl am Boden als auch aus der Luft mit einem Hubschrauber durchgeführt wurde. Die Ermittler sehen einen direkten Zusammenhang mit ähnlichen Vorfällen aus der Nacht zuvor.

Verkehrsschild mit Pfosten auf A1 und Baum auf A7 geworfen

Dabei hatten Unbekannte in der Nacht auf Dienstag im Landkreis Harburg ein Verkehrsschild mit Pfosten und schwere Fußplatten von Baustellenbaken von einer Brücke auf die Autobahn 1 geworfen. 13 Fahrzeuge wurden beschädigt, als sie über die Gegenstände fuhren, wie ein Polizeisprecher sagte. Zuvor hatte der NDR berichtet. Es sei niemand verletzt worden. Fünf Fahrzeuge seien nicht mehr fahrbereit gewesen und mussten abgeschleppt werden. Die Gegenstände lagen im Bereich Seevetal-Klein-Moor südlich von Hamburg auf der Fahrbahn. Zur Schadenshöhe machte die Polizei vorerst keine Angaben.

Gegen 1.55 Uhr wurde dann ein großer Baumstamm von einer Autobahnbrücke im Bereich Abelbeck auf die A7 geworfen, so dass es zu einem Verkehrsunfall kam, berichtet die Polizei weiter. Als der Stamm auf die Richtungsfahrbahn Hannover fiel, habe ein 33-jähriger Transporterfahrer nicht mehr ausweichen können. Der Stamm schlug in die Fahrzeugfront ein. „Nur durch Glück wurde er nicht verletzt und konnte den Transporter auf dem Seitenstreifen anhalten“, sagt Polizeisprecher Jan Krüger.

Die Polizei ermittelt nun in einer Sonderkommission wegen eines versuchten Tötungsdelikts und gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr. Ein Zusammenhang zwischen den Taten auf A1 und A7 kann nicht ausgeschlossen werden.

Hinweise nimmt der Zentrale Kriminaldienst der Polizeiinspektion Heidekreis (Telefon 05191-93800) entgegen. (fe/set/pm)

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel wurde am Mittwoch um 9.33 Uhr aktualisiert.

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