TWillkommen in Absurdistan: Einblicke in Mr. Pilks Irrenhaus

Katrin Hauschildt verliert die Hose, aber nicht die Fassung. Schauspielkollegin Regina Weber amüsiert sich prächtig. Foto: Franziska Felsch
Liebhabern des schwarzen, britischen Humors ist der Name Henry Pilk längst ein Begriff. Jetzt gewährt die Jorker Truppe des Garagentheaters einen Blick in sein Irrenhaus. An drei Terminen zeigen die Darsteller absurde Szenen aus seinem Leben.
Jork. Der fröhliche Irrsinn, den das Ensemble um Michaela Frank-Götze den Zuschauern mit der neuen Aufführung „Mr. Pilks Irrenhaus“ garantiert, beginnt schon bei den Proben. „Meine Hose sitzt zu locker, hat jemand zufällig eine Wäscheklammer“, sagt Regina Weber. Aber es geht auch ohne. Das Malheur passiert dann Mitspielerin Katrin Hauschildt, deren quietschgelbe Hose rutscht plötzlich und unerwartet auf den Boden.
Das gehört eigentlich nicht zum Stück, obwohl es irgendwie passt und für Lacher bei den Mitspielern sorgt sowie bei Katrin Hauschildt selbst, die über 40 Jahre Schauspielerfahrung hat. So was hat sie auch noch nicht erlebt, obwohl Pannen dazu gehören. Die 52-jährige Bauingenieurin steht seit ihrer Kindheit mit großer Begeisterung auf der Bühne. Das absurde Theater lade zum Improvisieren ein, sagt die Laiendarstellerin.
Sinnfreies Theatervergnügen
„Es hält uns den Spiegel vor. Ist es real oder doch nur alles durch den Kakao gezogen?“, erklärt Michaela Frank-Götze den Grund, warum sich die Gruppe für „Mr. Pilks Irrenhaus“ von Ken Campbell entschieden hat. „Ich habe das mal auf der Bühne gesehen und bin fasziniert vom absurden Theater, weil alles erlaubt ist und man nichts falsch machen kann“, fügt sie hinzu.
Obwohl Michaela Frank-Götze neben einschlägiger Erfahrung als Schauspielerin eine zertifizierte Ausbildung zur Regisseurin (vom Bund Deutscher Amateurtheater) absolviert hat, sieht sie sich diesmal nicht als Spielleiterin. „Ich führe keine Regie im klassischen Stil. Die Rollen sind nicht streng festgelegt, aber jede Szene hat für den Darsteller natürlich einen Sinn,“ erläutert sie.
Erwachsene suchten immer nach dem Sinn einer Sache, weiß sie. Obwohl, absurd bedeute ja eher das Gegenteil, nämlich sinnfrei. Das ist das, was die zehn Schauspieler und eventuell eine Reihe zusätzlicher Statisten versuchen, dem Publikum näherzubringen. „Es ist für jeden etwas dabei, denn wir spielen mit den vielseitigen Ideen eines jeden Einzelnen. Die Protagonisten bieten an, und der Zuschauer entscheidet selbst“, heißt es in der Ankündigung. Viel mehr soll aber noch nicht verraten werden.
Nur so viel: In der Serie von aneinandergereihten Minidramen, in denen Personen ihren Alltag zu leben versuchen, wie er geplant war, bis ihnen das Leben plötzlich unter den Füßen wegrutscht, geht es um anarchische Derbheiten und hochintelligente, groteske Gedanken-Konstrukte. Mit Spannung erwartet das Ensemble die Reaktion des Publikums. „Aber eines wissen wir: Wer dieses absurde Theaterstück besucht, der braucht uns ganz gewiss nicht nach dem Sinn zu fragen.“
Vorstellungen in Buxtehude und Jork
Die Premiere findet am Sonnabend, 25. Mai, um 20 Uhr in Deck 2 in Buxtehude statt. Weitere Vorstellungen: Mittwoch, 29. Mai, 19 Uhr, in der Aula der Grundschule Jork und am Sonntag, 2. Juni, 19 Uhr, im Garagentheater open air im Sassenweg 5a in Jork. An allen drei Spielorten werden Getränke angeboten. Karten gibt es für 12 Euro bei Mr-Pilks-Irrenhaus-Karten@t-online.de oder über www.garagentheater-jork.de. Die Veranstalter empfehlen eine Vorbestellung der Tickets aufgrund des begrenzten Platzangebots.

Die Veranstalter weisen darauf hin, dass es für die Open-Air-Aufführung (Garagentheater) am 2. Juni in Jork, im Sassenweg 5a, nur möglich ist, an der Hauptstraße Osterjork zu parken, denn es gibt keine Parkmöglichkeiten direkt an der Spielstätte.
Sitzgelegenheiten sowie Sitzkissen sind selbst mitzubringen. Wer mit dem Fahrrad kommt, kann aber die Sitzgelegenheiten auch ein paar Tage vorher mit dem Auto zum Garagentheater bringen.