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Wirtschaft

T20 Jahre Gründerstar: Was wurde aus den Preisträgern?

Das Stader Gründungsnetzwerk lobt jedes Jahr den Gründerpreis aus.

Das Stader Gründungsnetzwerk lobt jedes Jahr den Gründerpreis aus. Foto: Stader Gründungsnetzwerk

Um den Start in die Selbstständigkeit zu erleichtern, hatten kluge Köpfe vor 20 Jahren eine gute Idee: Sie riefen einen Preis ins Leben, den es heute noch gibt. Deshalb legt das TAGEBLATT eine neue Serie auf.

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Von Lars Strüning
Mittwoch, 30.10.2024, 17:50 Uhr

Stade. Am 21. November ist es wieder so weit: Dann wird Landrat Kai Seefried zur Tat schreiten und drei junge Unternehmen aus dem Landkreis Stade während des Gründerforums mit dem Gründerstar auszeichnen. Er vergibt den Hauptpreis und zwei Sonderpreise. Die Namen der Preisträger werden noch geheim gehalten. Im August war die Bewerbungsfrist abgelaufen.

Gründerstar - nicht das große Geld, aber gute Werbung

Bei der Preisverleihung geht es nicht ums große Geld. Der Hauptpreis ist mit 1000 Euro dotiert, die beiden Sonderpreise mit jeweils 500. Aber es geht um Anerkennung, um mentale Unterstützung und um eine gute Möglichkeit, mit der Auszeichnung in der Öffentlichkeit aufs Unternehmen aufmerksam zu machen.

Jedes Jahr bewerben sich im Schnitt 20 Start-ups, sagt Matthias Reichert als Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung des Landkreises Stade. Seine Einrichtung erledigt für das Gründungsnetzwerk die Hauptarbeit, plant auch den Festakt, der dieses Jahr in Stade in der Seminarturnhalle stattfindet.

Etwa 400 Bewerbungen haben die Initiatoren zu Gesicht bekommen und bewertet. Die Gründerszene ist bunt, viele Branchen sind vertreten, häufig mit innovativen Ideen oder neu entdeckten Marktnischen. Aus Einzelkämpfern werden florierende Betriebe mit mehreren Angestellten; oder die Betriebe verschwinden wieder von der Bildfläche - vieles ist möglich.

Von der Werbeagentur über Pflegedienste bis zur „Backsau“

Da ist zum Beispiel Sören Schult als erster Preisträger überhaupt. Seine Werbeagentur Schult Media mit Sitz in Mittelnkirchen gewann 2005 den Gründerstar für sein Elbe-Kliniken-TV. Mittlerweile ist Schult gut vernetzter Anbieter für Werbung in der Region.

Da ist der Bäcker Sascha Schäfer mit dem grandiosen Namen Backsau in Buxtehude, der noch nicht so lange auf dem Markt ist und gerade wieder von sich reden macht, oder sein Kollege vom Holzofenbäcker in Sauensiek. Da sind Pflegedienste und Tee-Produzenten oder Importeure von exotischen Früchten. Sie alle bereichern das wirtschaftliche Geschehen in der Region und haben meistens ganz klein angefangen.

Es ist gute Sitte, dass das TAGEBLATT die aktuellen Gewinner im Porträt vorstellt. Zum 20-jährigen Bestehen pickt sich die Redaktion im Vorfeld der Gründerpreis-Verleihung 2024 Betriebe heraus, die einst ausgezeichnet wurden und heute noch ihren Geschäften nachgehen. Heute startete diese Serie mit Protagonisten aus dem gesamten Landkreis Stade. Teil 1 ist wie erwähnt die Backsau.

Gründungsnetzwerk - wie vor gut 20 Jahren alles anfing

Stades ehemaliger Wirtschaftsförderer Thomas Friedrichs und Matthias Steffen von der Handwerkskammer, heute ihr Hauptgeschäftsführer für den Bereich Wolfsburg-Lüneburg-Stade, sowie die Buxtehuder Wirtschaftsförderin Kerstin Maack gelten neben anderen als Köpfe der ersten Stunde. Auch die Sparkassen und das TAGEBLATT unterstützten das Projekt, das die Gründerszene in den Fokus stellen und unterstützen sollte.

Das Gründungsnetzwerk bietet Hilfe beim Schritt in die Selbstständigkeit, berät, vermittelt Kontakte und Zuschüsse. Das können Fragen zur Rechtsform bis zur Finanzplanung, von der Standortfrage bis zur persönlichen Absicherung sein. Ansprechpartner sind Spezialisten bei der IHK Elbe Weser, der Handwerkskammer sowie bei den Wirtschaftsförderern des Landkreises und der Städte Stade und Buxtehude.

Zu den Mitgliedern gehören Kreditinstitute, Volkshochschulen, Agentur für Arbeit, Jobcenter, Hochschulen oder auch der Handelsverband und die Dehoga. Das Projekt steht auf einer breiten Basis.

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