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Jugendfußball

TApplaus trotz Niederlage: JFV verliert Topspiel nach starker Aufholjagd

Der JFV verkürzt den Rückstand nach der Pause. Hier erzielt Damian Elias Mihro Burekovic noch ein Abseitstor, später trifft er zum 3:5.

Der JFV verkürzt den Rückstand nach der Pause. Hier erzielt Damian Elias Mihro Burekovic noch ein Abseitstor, später trifft er zum 3:5. Foto: Jörg Struwe/Picselweb

0:5 zur Pause, dann die Aufholjagd: Die U15 des JFV D/A & Stade verliert zwar erstmals in der Niedersachsenliga, sendet aber ein starkes Signal für das nächste Topspiel.

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Von Tim Scholz
Sonntag, 21.09.2025, 16:25 Uhr

Stade. Am Ende hieß es 3:5 aus Sicht des JFV D/A & Stade. Doch trotz der Niederlage im Spitzenspiel der U15-Niedersachsenliga gegen den VfB Oldenburg gab es Applaus für die jungen Fußballer, die nach einer schwachen ersten Halbzeit (0:5) mit einer starken Reaktion zurückkamen.

Vor 350 Zuschauern in Stade-Ottenbeck begann das Spitzenspiel denkbar schlecht. Bereits in der vierten Minute fiel das erste Gegentor - und weitere folgten (9., 12., 18., 24.). Besonders bitter für den JFV: Das 0:3 resultierte aus einem Eigentor. „Wir haben die erste Halbzeit verschlafen und die Zweikampfhärte nicht angenommen“, sagte Trainer Ingo Dammann. „Gegen so eine Mannschaft geht man dann als zweiter Sieger vom Platz.“

JFV verliert Platz eins an Oldenburg

Für die zweiten 35 Minuten kam der JFV allerdings wie ausgewechselt aus der Kabine. Stabiler, mutiger, präsenter. Jaric Jimenez-Voß (47.), Janko Sylvester (58.) und der eingewechselte Damian Elias Mihro Burekovic (60.) stellten auf 3:5. Ein weiteres Tor wurde wegen Abseits nicht anerkannt.

JFV-Präsident Ingo Dammann (Mitte) und Vize Sören Behrmann.

JFV-Präsident Ingo Dammann (Mitte) und Vize Sören Behrmann. Foto: Berlin

„In der zweiten Halbzeit hat meine Mannschaft ihr wahres Gesicht gezeigt. Jeder ist in die Zweikämpfe gegangen, die Spieler haben sich gegenseitig unterstützt“, sagte Dammann. Oldenburg wirkte verunsichert und verlor den Faden.

Doch es blieb bei der ersten Niederlage für den Liganeuling, der mit drei Siegen und 16:1 Toren in die Saison gestartet war. Der JFV rutschte nun auf Platz zwei ab (9 Punkte), während Oldenburg (10 Punkte) die Spitze übernahm. Nächster Gegner ist am kommenden Samstag (14 Uhr) der Tabellendritte SV Meppen, wieder zu Hause, wieder ein Spitzenspiel.

Das steckt hinter dem neuen JFV

Seit dieser Saison laufen die Spieler für den neu gegründeten Jugendförderverein JFV D/A & Stade auf. Einst Rivalen, arbeiten der VfL Güldenstern Stade und die SV Drochtersen/Assel nun zusammen, um Talente besser zu fördern. Beim JFV spielen sieben Teams von der U13 bis zur U18. Dammanns U15 ist das Aushängeschild.

Das Wappen des neuen Vereins.

Das Wappen des neuen Vereins. Foto: Berlin

Ziel des Vereins ist es, jungen Fußballern aus der Region eine sportliche Perspektive zu geben - mit guten Trainingsbedingungen in Ottenbeck, auf der Camper Höhe in Stade und in Drochtersen, wo es eine moderne Infrastruktur mit Soccerhalle, Athletik- und Physiobereich gibt. „Es sollte keinen sportlichen Grund geben, woanders Fußball zu spielen“, sagt Dammann, auch Präsident des JFV.

Mannschaft feierte bereits viele Erfolge

Ganz neu ist die U15 allerdings nicht. Dammann trainiert den Kern des Teams seit der U7, weil dort seine Söhne Jarne und Jesper mit dem Fußballspielen begannen. Unter dem Dach des VfL Güldenstern Stade gewann die Mannschaft nahezu alles, was es auf Kreisebene zu holen gab, verlor in sieben Jahren nur ein einziges Ligaspiel und brachte zahlreiche Auswahlspieler hervor. In der vergangenen Saison folgte schließlich der Aufstieg in die Niedersachsenliga.

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Heute umfasst der Kader 22 Spieler - fast ausschließlich Stader, ergänzt durch einen Spieler aus Drochtersen sowie Neuzugänge aus Buxtehude und Sittensen. Dammanns Söhne kicken auch heute noch in der U15.

Positive Trainer-Botschaft trotz Niederlage

Dammann, A-Lizenz-Inhaber und früherer Jugendtrainer beim Hamburger SV, hat das Team über Jahre geformt. „Da steckt viel Herzblut drin“, sagt er. In dieser Saison gilt es, nicht abzusteigen und ab Frühjahr 2026 in der nächsten Runde vielleicht sogar um den Aufstieg in die Regionalliga mitzuspielen.

Ligarivale JFV A/O/B/H/Heeslingen ist nach einer 1:4-Niederlage beim JFV Leer auf den vorletzten Rang abgerutscht und steht mit einem Punkt aus vier Spielen auf einem Abstiegsplatz.

Auch wenn das Spitzenspiel gegen Oldenburg verloren ging, betonte der Trainer: „Die Jungs durften eine wertvolle Erfahrung sammeln: Sie haben gesehen, dass sie mithalten können, wenn sie die Zweikämpfe richtig annehmen“, sagte Dammann. Die Zuschauer seien sicherlich nicht enttäuscht nach Hause gegangen.

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