TAuseinandersetzung in Immenbeck landet beim Sportgericht

Der TSV Eintracht Immenbeck arbeitet an einem umfangreichen Zeugenbericht fürs Sportgericht. Foto: Verein (nomo)
Wie berichtet kam es am vergangenen Spieltag in der Partie zwischen Immenbeck II und Bützfleth zu einer Rudelbildung und Auseinandersetzung. Das hat nun Konsequenzen.
Immenbeck. Es lief schon die fünfte Minute in der Nachspielzeit. Der TuSV Bützfleth führte mit 3:1 und hatte noch einen Eckball. Der Torhüter des gastgebenden TSV Eintracht Immenbeck II fing den Ball ab und drosch ihn aus dem Strafraum.
Würgemale: TSV-Keeper soll körperlich angegangen worden sein
„Dann kam es zu einem Wortgefecht und es eskalierte“, sagt TSV-Obmann Sven Wulff. Der TSV-Torhüter soll in der Folge körperlich angegangen worden sein. Er habe Würgemale gehabt. Er sei deshalb zivilrechtlich gegen zwei Bützflether vorgegangen. Soweit die Immenbecker Seite.
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Heftig sei es erst geworden, so TuSV-Trainer Can Yildiz, als die Immenbecker Zuschauer auf den Platz stürmten. Da seien er und sein Co-Trainer auch auf den Platz gegangen, um die eigenen Spieler Richtung Ersatzbank zu holen.
Er selbst habe nicht gesehen, was genau vorgefallen war. „Ich werde keine Schuldzuweisungen machen“, sagt Yildiz.
Laufendes Verfahren – keine öffentlichen Aussagen möglich
Der Spielausschuss des NFV-Kreises Stade hatte schon am Sonntagmittag den Bericht des Schiedsrichters vorliegen, tagte kurz darauf und leitete den Fall am Montag weiter ans Sportgericht.
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„Wir konnten als erste Instanz nicht urteilen, die Vorkommnisse sind aber zu schwerwiegend“, sagt Spielausschuss-Vorsitzender Michael Koch. Nun müsse das Sportgericht das schwer zu entwirrende Geschehen aufarbeiten.
Heftige Rudelbildung aus Zuschauern, Betreuern und Trainern
Fakt ist, dass eine heftige Rudelbildung - inklusive Zuschauer, Betreuer und Trainer beider Teams - mit 30 bis 35 Leuten auf dem Platz stattfand, so Koch. Weil der Schiedsrichter und seine Assistenten durch die Flugrichtung des Balls schon wieder in die entgegengesetzte Richtung orientiert waren, konnten sie keine Details zum Tathergang beschreiben. Aufgrund der fortgeschrittenen Spielzeit pfiff der Schiedsrichter das Spiel sofort ab. Das Ergebnis hat Bestand.
„Das war ein heilloses Durcheinander“, so Koch , „und weil es ein laufendes Verfahren ist, können auch keine weiteren Details genannt werden.“ Die Gefahr bestehe, dass am Ende Aussagen gegen Aussagen stehen. Die Vereine bekommen aufgrund der Ausschreitungen aber eine Strafe.
„Wir suchen jetzt so viele Zeugen wie möglich zusammen und arbeiten an einer umfangreichen Stellungnahme fürs Sportgericht“, so Wulff. Yildiz sagt, man könne jetzt nur abwarten.