TBölk und Co.: So viel BSV steckt im deutschen WM-Team
BSV-Trainer Dirk Leun hat einige der heutigen Nationalspielerinnen ausgebildet. Foto: Jan Iso Jürgens/IsoluxX Fotografie
Die deutsche Mannschaft startet an diesem Donnerstag in Dänemark in die Handball-WM - ohne eine einzige Spielerin des Buxtehuder SV. Und doch steckt viel BSV im DHB-Team. So sieht es Bundesliga-Trainer Dirk Leun.
Buxtehude. Emily Bölk, Lisa Antl, Annika Lott, Katharina Filter - vier Spielerinnen mit BSV-Vergangenheit stehen im 16-köpfigen WM-Kader. „Darauf können wir stolz sein. Sie haben hier die Grundlagen gelegt bekommen“, sagt Leun. Zur Reserve gehören die Ex-Buxtehuderinnen Meret Ossenkopp und Alexia Hauf.
Vor allem Kapitänin Bölk (25) kommt eine Schlüsselrolle zu. „Sie ist eine komplette Spielerin und hat durch ihre internationale Erfahrung einen Vorsprung“, sagt Leun. Die gebürtige Buxtehuderin spielt ihr achtes großes Turnier. Annika Lott (23), die nächste Saison vom THC nach Frankreich wechselt, ist noch nicht ganz so weit, könnte aber eine ähnliche Entwicklung nehmen. Leun: „Anni ist sehr ehrgeizig und kann eine Unterschiedsspielerin sein.“
Leun: Klare Favoriten bei der Handball-WM
Dem DHB-Team traut Leun das Viertelfinale zu und damit die Teilnahme an einem der Qualifikationsturniere für die Olympischen Spiele 2024. „Vom Potenzial her ist das eine der stärksten deutschen Mannschaften der letzten Jahre“, sagt Leun. Das liegt auch daran, dass immer mehr deutsche Spielerinnen wie Bölk (Budapest/Ungarn) und Torhüterin Filter (Brest/Frankreich) bei ihren Vereinen im Ausland internationale Erfahrung sammeln. Dänemark, Frankreich und Titelverteidiger Norwegen zählt Leun zu den Topfavoriten.
Dass keine BSV-Handballerin dabei ist, sieht Leun so: „In unserer Situation bin ich froh, dass alle Spielerinnen zu Hause bleiben und sich voll auf die nächsten Aufgaben konzentrieren können.“ Denn die Personallage ist angespannt und nach der WM stehen wichtige Ligaspiele an, die der BSV unbedingt gewinnen will. Leun selbst wird dann nach überstandener Krankheit wieder an der Seitenlinie stehen.
Die WM verfolgt der BSV-Trainer vom Bildschirm aus. Los geht es für Deutschland am Donnerstag (18 Uhr/live auf sportdeutschland.tv) mit dem Gruppenspiel gegen Japan.
