Zähl Pixel
Schützenfest

TDas sind die Dienstags-Majestäten der Buxtehuder Schützengilde

Die letzten Würdenträger des Gilde-Schützenfests 2024: Vogelkönig Peter Meyer und Papageienkönig Harald Suhr.

Die letzten Würdenträger des Gilde-Schützenfests 2024: Vogelkönig Peter Meyer und Papageienkönig Harald Suhr. Foto: Wisser

Nach fünf Tagen ist Schluss. Die Schützengilde der Stadt Buxtehude von 1539 hat am letzten Tag des Schützenfests 2024 noch einmal zwei wichtige Titel vergeben. Das sind die Sieger.

author
Von Karsten Wisser
Mittwoch, 10.07.2024, 07:41 Uhr

Buxtehude. Der neue Gilde-König Alexander Quade konnte nach seiner Proklamation am Montagabend seine Königswürde feiern. Andere Schützen waren am Dienstag, dem letzten Tag des Schützenfests der Buxtehuder Gilde, auf der Schießbahn im Gildehaus noch im Einsatz. Zu vergeben waren noch zwei wichtige Titel.

Beim Vogelkönig hilft am Ende die Schwerkraft

Der eine brauchte etwas Glück, der andere Präzision. Peter Meyer (59) hatte das Glück, dass der schon ziemlich zerschossene Holzvogel bei seinem Schuss auf den Boden krachte. Harald Suhr (59) ist aktuell einer der besten Schützen, wenn es um Treffer auf der 20er-Scheibe geht. „Für mich war das eine der wenigen Würden, die mir noch fehlten“, sagt Peter Meyer. Der Fuhrparkleiter und gebürtige Buxtehuder war sogar schon zweimal Schützenkönig - 1991 und 2010. Das ist selten.

„Heute brauchte es die Hilfe der Schwerkraft“, sagt Peter Meyer. Wer der Glückliche ist, bei dem der hölzerne Vogel fällt, braucht nur bedingt Schusspräzision. Weil der Vogel diesmal besonders hartnäckig war, wurde am Ende sogar mit mehreren Schützen in einer Salve geschossen. „Bei dieser Würde geht es um den Spaß“, sagt Peter Meyer.

Dem Präsizionsschützen fehlt noch die Königswürde

Das ist bei der Würde, die Harald Suhr zum vierten Mal und jetzt auch zweimal in Folge geholt hat, anders. Das organisierte Schießen der waffenfähigen Bürger diente Übungszwecken mit dem Ziel der Stadtverteidigung.

Mehr aus Buxtehude

Die Schützen übten in regelmäßigen Abständen auf einem Schießplatz, wobei die Scheibe als Zielobjekt diente. Daneben fand einmal im Jahr ein Wett- oder Preisschießen statt, das als Zielobjekt einen auf eine Stange gesteckten Vogel hatte. In den ältesten Texten zum Schützenwesen wird dieser Vogel stets als Papagei bezeichnet.

Beim Papageienkönig gewinnt der beste Schütze

Deshalb gibt es bei der Schützengilde von 1539 und vielen anderen Vereinen immer noch den Papageienkönig. Hier wird bei der Gilde auf eine 20er-Scheibe geschossen. Jeder Schütze hat vier Schüsse, sitzend und mit aufgelegtem Kleinkaliber-Gewehr. Zwischen jenen, die viermal die 20 getroffen haben, findet dann ein Stechen statt.

Hier gewinnt der Schütze mit der besten 20. Entscheidend ist der Abstand zum Mittelpunkt der Scheibe. Bei den Schützen nennt sich das Teiler. Harald Suhr war wieder der treffsicherste Schütze bei der Gilde. Der gebürtige Buxtehuder Suhr wohnt inzwischen in Estebrügge. Harald Suhr fehlt aber trotz seiner Schießkünste die Würde des Schützenkönigs. Viermal landete er dabei auf dem zweiten Platz.

Weitere Artikel