TDritter Sieg in Folge: BSV gewinnt Traditionsduell gegen Leverkusen

Der BSV um Levke Kretschmann spielte erneut vor ausverkauftem Haus. Foto: Jan Iso Jürgens
Volle Halle, maximale Ausbeute: Buxtehudes Handballerinnen setzen ihren Lauf fort. Am Ende zahlt sich ein Wechsel im Tor aus.
Buxtehude. Beim Buxtehuder SV sprechen sie seit längerem schon von der wichtigsten Phase der Saison. Die Rede ist von den Spielen gegen Göppingen, Zwickau und Leverkusen.
Nach acht Partien ohne Sieg konnte der BSV kurz vor dem Jahreswechsel bereits Göppingen und Zwickau schlagen und sich an die Play-off-Plätze in der eng gestaffelten unteren Tabellenhälfte heranschleichen. Und mit diesem Schwung wollte der BSV am Samstag den dritten Sieg in Folge feiern.
Gegen den Tabellenletzten aus Leverkusen setzte sich der BSV mit 26:22 (14:9) durch und steht vorerst auf Rang acht, dem letzten Play-off-Platz. Beste Werferin war Maj Nielsen mit sieben Treffern.
BSV-Heimsieg gegen Leverkusen
Kein Spiel gab es häufiger
Buxtehude gegen Leverkusen ist ein Klassiker. Bereits zum 72. Mal trafen der Erste (Leverkusen) und der Zweite (Buxtehude) der ewigen Tabelle aufeinander - kein Spiel gab es häufiger in der Bundesliga.
Doch die große Tradition hilft dem Bayer-Team wenig in seiner 50. Bundesliga-Saison. Bisher holte die jüngste Mannschaft der Liga noch keinen Punkt. „Uns war vor der Saison sonnenklar, dass wir die Play-offs nicht erreichen werden und uns den Play-downs stellen müssen“, sagte Handball-Abteilungsleiter Andreas Thiel dem TAGEBLATT. Leverkusen plant zweigleisig.
In der mit 1300 Zuschauern erneut ausverkauften Halle Nord leistete der BSV wie zuletzt gegen Zwickau gute Abwehrarbeit und lag 4:2 (8.) in Führung. Doch mehr sprang zunächst nicht heraus, weil Leverkusens einzige mitgereiste Torhüterin Lieke van der Linden mehrfach rettete.

Spielmacherin Anika Hampel setzt sich durch Foto: Jan Iso Jürgens
„Lasst die Kugel und den Gegner laufen“
Vorne kämpfte Leverkusen, die schwächste Offensive der Liga, mit Problemen. Unsaubere Pässe, Würfe in den Block, drohendes Zeitspiel. Der BSV erhöhte auf 8:3 (13.) und heizte die Stimmung in der Halle an.
Doch auch der BSV tat sich im Angriff zunehmend schwer. Leverkusen kam auf 7:9 (20.) heran. „Lasst die Kugel und den Gegner laufen“, forderte Leun in der Auszeit. Allerdings musste sich der BSV-Trainer noch ein wenig gedulden.
Kapitänin Isabelle Dölle traf wenig später den Innenpfosten, Maj Nielsen setzte einen Strafwurf an den Außenpfosten. Erinnerungen an das Spiel in Zwickau wurden wach, als der BSV elfmal das Aluminium getroffen hatte.
Dölle und Nielsen beenden Torflaute
Nach sieben Minuten ohne Buxtehuder Tor erhöhte Dölle dann mit einem Doppelpack auf 11:7 (25.), Nielsen sorgte mit drei Toren für den Pausenstand (14:9). Torhüterin Laura Kuske war mit acht Paraden in der ersten Halbzeit zur Stelle.
Nach der Pause baute der BSV die Führung schnell auf 16:9 (32.) aus, ließ dann jedoch die Konstanz im Angriff vermissen. Wieder erzielten die Buxtehuderinnen sieben Minuten lang keinen Treffer.
Erst Levke Kretschmann beendete die Durststrecke mit dem 17:11 (39.). Wenig später bediente Spielmacherin Anika Hampel Jolina Huhnstock mit einem Traumpass an den Kreis. Doch die Vorentscheidung blieb aus. Leverkusen kam immer wieder zu einfachen Toren und verkürzte auf 17:21 (45.).
Torhüterwechsel zahlt sich aus
Der BSV reagierte. Eine Viertelstunde vor dem Ende brachte Leun Torhüterin Sophie Fasold für Laura Kuske, die nicht mehr an ihre Leistung aus der ersten Halbzeit anknüpfen konnte. Fasold fügte sich mit vier Paraden ein. Vorne traf Nielsen von der Linie wieder nur den Pfosten.
Zwei Minuten vor dem Ende machte es die Rechtsaußen besser: Nielsen traf mit einem Strafwurf zum 26:21 und machte den ersten Sieg im neuen Jahr perfekt. Vor dem Spiel hatte Linksaußen Teresa von Prittwitz einen Blumenstrauß für ihren 100. Bundesliga-Einsatz bekommen.

Freude nach dem Schlusspfiff: Der BSV macht auch in der Tabelle einen Sprung. Foto: Jan Iso Juergens IsoluxX-Fotogr
Bereits am Mittwoch (19.30 Uhr) startet der BSV mit einem Heimspiel gegen Tabellenführer Borussia Dortmund in die Rückrunde.