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Sportstipendium

TEins mit dem Rhönrad: Landesmeisterin Emilia Scheffer hofft auf WM

Emilia Scheffer turnt im Rhönrad

Seit dem fünften Lebensjahr ist Emilia Scheffer eins mit dem Rhönrad. Foto: Verein (nomo)

Emilia Scheffer ist mit dem Rhönrad aufgewachsen. Rhönradturnen ist nicht so bekannt, aber einzigartig und aus Scheffers Leben nicht wegzudenken.

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Von Thies Meyer
Donnerstag, 09.10.2025, 07:50 Uhr

Buxtehude. Der Kreissportbund (KSB), die Sparkasse Stade-Altes Land und das TAGEBLATT als Medienpartner legen das mit 3000 Euro dotierte Sportstipendium wieder auf. Auf eine finanzielle Förderung können insgesamt zehn Kandidaten und Kandidatinnen hoffen, die im Landkreis Stade erfolgreich Sport treiben. Das TAGEBLATT stellt in den nächsten Tagen alle Nachwuchsathleten vor. Heute: Emilia Scheffer.

Emilia Scheffer fühlt sich „frei“, wenn sie mit ihrem Rhönrad turnt. Das heißt für die Buxtehuderin: „Keine anderen Gedanken im Kopf haben“, zum Beispiel beim Salto-Sprung. Mutter Andrea ergänzt im Gespräch: „Eins mit dem Rad sein.“ Sie vererbte die Turnsportart an ihre Tochter. „Emilia lag schon als Baby im Rhönrad“, scherzt ihre Mutter.

So läuft Rhönradturnen

Sie mag „die Vielfalt“ dieser Sportart. „Es gibt immer etwas Neues zu lernen“, sagt Scheffer. Drei Disziplinen beherrscht die 15-Jährige: das Geradeturnen (auf beiden Reifen), das Spiraleturnen (auf einem Reifen) und das Sprungturnen, bei dem Scheffer Sprünge aus dem Anlaufen macht.

Ihre Sportart sei nicht die bekannteste und deshalb besonders. Die Turnerin vom BSV konzentriert sich auf dieses Hobby; Leichtathletik gab sie auf. Überhaupt ist der BSV der einzige Verein im Landkreis, der diese Sportart anbietet.

Rhönradturnen, das aus Deutschland kommt, sei verbreiteter als noch vor einigen Jahren, aber immer noch nicht so bekannt, sagen die Scheffers. Olympisch ist es nicht. Dafür müsste es bei den Frauen laut Regularien unter anderem in 40 Ländern auf drei Kontinenten verbreitet sein. Davon sei der Sport noch weit weg, sagt Emilia Scheffer.

Scheffer und ihr „großes Ziel“

Die Weltmeisterschaft 2026 (ab 15 Jahren) ist in Göttingen. „Mein großes Ziel ist es, bei der WM-Qualifikation teilzunehmen“, sagt Scheffer. Ihr größter Erfolg macht Hoffnung: In diesem Jahr landete sie mit Platz 15 bei den Deutschen Meisterschaften einen Achtungserfolg. Viermal in Folge nahm sie dort teil. Zudem ist Scheffer amtierende Landesmeisterin.

Für ihre Ziele trainiert sie montags drei und freitags zwei Stunden und fährt an Wochenenden zu Lehrgängen des Niedersachsenkaders. Pro Jahr turnt Scheffer rund sechs Wettkämpfe.

Aktuell ist Emilia Scheffer verletzt. Sie wurde an der Hand operiert und hat schon einige Wochen Trainingspause hinter sich. Rhönradturnen sei ein Sport mit hoher Verletzungsgefahr. Doch sie liebt das Freiheitsgefühl.

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