TFredenbeck schlägt Ahlen: Mann des Spiels steht zwischen den Pfosten
Fredenbecks Justin Rundt hält 17 Bälle und in der Schlusssekunde den entscheidenden Wurf. Foto: Struwe
Die Handballer des VfL Fredenbeck beenden ihre Negativserie in der 3. Liga. In der Schlusssekunde stellen sich der Torhüter und der Pfosten in den Weg.
Fredenbeck. Der VfL Fredenbeck holt zwei wichtige Punkte. Vor 857 Zuschauern in der Geestlandhalle gewinnt der Aufsteiger gegen die Ahlener SG 28:27 (13:13) am Ende glücklich, aber keinesfalls unverdient. Nach drei Niederlagen in Serie fährt Fredenbeck wieder einen Sieg ein.
Als Nils Schröder mit dem zweiten Angriff das 1:0 für den VfL erzielte, leitete er die stärkste Phase der Fredenbecker in dieser Partie ein. Die Mannschaft zeigte druckvolles Angriffsspiel und eine bewegliche und zupackende Abwehr.
Ahlen überrascht vom Fredenbecker Druck
Die Ahlener SG war sichtlich überrascht. Nach dem 3:0 von Daniel Polák nahm der Ahlener Trainer bereits in der 3. Minute seine erste Auszeit. Es nutzte zunächst wenig. Fredenbeck spielte aus einer kompakten Abwehr dominant und baute mit viel Tempo im Angriff seinen Vorsprung auf bis zu sechs Tore aus (9:3, 15.).

Nils Schröder steuerte vier Tore zum Fredenbecker Erfolg gegen Ahlen bei. Foto: Struwe
Drei erfolgreiche Tempogegenstöße bejubelten die Fredenbecker Fans. Dieses einstige Markenzeichen des Fredenbecker Handballs war zuletzt selten geworden. Alles schien auf eine frühzeitig entschiedene Partie hinauszulaufen. „Unser Matchplan war bis dahin aufgegangen,“ sagt Fredenbecks Coach Matthias Steinkamp.
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Doch die Ahlener Abwehr stabilisierte sich, unterstützt durch eine starke Torhüterleistung und brachte das Fredenbecker Angriffsspiel ins Stocken. „Wir haben das Tempospiel eingestellt,“ sagt Steinkamp. Eine ganze Reihe technischer Fehler und schlechter Torwürfe in den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit verunsicherten den Fredenbecker Angriff. Erinnerungen an das Debakel auswärts bei GWD Minden am vergangenen Spieltag wurden wach. Die Ahlener SG verkürzte Tor um Tor bis zum 13:13 Ausgleich zur Halbzeit.
Nach der Pause Spiel auf Augenhöhe
Nach Wiederanpfiff gestaltete sich das Spiel von Beginn an offen. Die Ahlener SG war nun gut eingestellt: Die Abwehr zupackend offensiv, der Angriff druckvoll, fand immer wieder Lücken am Kreis und auf den Außenpositionen. Beim 16:17 in der 39. Minute gelang es der Ahlener SG erstmalig in Führung zu gehen. Doch der VfL hatte sich in der Halbzeitpause stabilisiert, behielt die Nerven und konnte sich beim 24:21 (51. Minute) erstmals wieder etwas absetzen.
Trotzdem wurde es in den Schlussminuten noch einmal eng für die Gastgeber. Das 27:25 durch Pelle Fick in der 58. Minute glichen die Ahlener nach zwei verstolperten Fredenbecker Angriffen postwendend aus. Als wiederum Pelle Fick 30 Sekunden vor Abpfiff die 28:27 Führung erzielte, brachen dramatische Schlusssekunden für den VfL Fredenbeck und seine Fans an.
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Die Ahlener SG nahm 18 Sekunden vor Schluss eine Auszeit und brachte den siebten Feldspieler. Fünf Sekunden vor Abpfiff kam der Ahlener Halblinke unbedrängt zum Wurf. Fredenbecks Keeper Justin Rundt krönte seine guten Leistungen mit einer Glanzparade. Den Nachwurf des Ahlener Außenspielers hielt der Pfosten. Danach begann die Party.
Jetzt geht es nach Wilhelmshaven
Der Schlusspfiff ging im ohrenbetäubenden Jubel der Fans unter. Die Fredenbecker Spieler lagen sich in den Armen. Die Last nach den schwachen Spielen der letzten Wochen war abgefallen.

VfL-Trainer Matthias Steinkamp sah zunächst eine starke Mannschaft. Mitte der ersten Halbzeit riss allerdings der Faden. Foto: Struwe
Als Tabellenachter mit einem ausgeglichenen Punktekonto von 7:7 Zählern ist die Mannschaft im Soll. Der Verein kann durchatmen. Ein erfolgreiches Abschneiden gegen den angeschlagenen Wilhelmshavener HV am nächsten Sonnabend wäre eine gute Basis, um die folgenden „Hammerspiele“ mit Selbstvertrauen anzugehen. Als Gegner kommen nach Wilhelmshaven sämtliche Spitzenmannschaften der Liga.
Die Statistik
VfL Fredenbeck: Rundt (17 Paraden), Itzen; Brandt 1, Sumfleth, Brassait 4, Backofen, Fick 4, Strothmann 1, Wafdi, Ritscher, Möller 5, Franke 2, Polak 7/3, Schröder 4, Reiners.
Siebenmeter: VfL 4/3 - ASG 2/2
Zeitstrafen: VfL 1 - ASG 1
Zuschauer: 857
Nächstes Spiel: Wilhelmshavener HV - VfL Fredenbeck (Samstag, 18. Oktober, 18 Uhr)
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