THier an B73 und B495 sind neue Blitzer geplant

Das neue Blitzgerät an der L119 nahe Cuxhaven steht schon, weitere Tempomesssäulen sollen folgen. Foto: Overschmidt
Der Landkreis Cuxhaven schafft an - und nimmt Raser in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kreis Stade ins Visier. Erste Anlagen sind bereits neu.
Landkreis Cuxhaven. Der Kreis Cuxhaven will weitere Blitzgeräte im Cuxland aufstellen. Und zwar nicht, um der knappen Kreis-Kasse zusätzliche Einnahmen zu bescheren, sondern um den Verkehr sicherer zu machen, wie der Fachgebietsleiter für die Bußgeldstelle, Marco Holst, im Ordnungsausschuss betonte.
Erst im November war an der Landesstraße 119, an der Autobahnüberfahrt Neuenwalde, ein neues Blitzgerät aufgestellt worden. Aus Sicht von Holst eine Stelle, die wegen der vielen Unfälle, die dort passiert sind, dringend eine Verkehrsüberwachung braucht.
Neuer Blitzer an B73 zeigt schon Wirkung
Im August war zudem eine neue Tempomessanlage an der B73 vor dem Ortsausgang Hechthausen-Bornberg installiert worden. Von durchschnittlich 8000 Fahrzeugen waren dort täglich knapp 5000 zu schnell auf der innerörtlichen Strecke mit Tempolimit 50 km/h unterwegs. Das bedeutet mindestens 10 km/h mehr als erlaubt, so Fachbereichsleiter Marco Holst vom Landkreis Cuxhaven.
Eine erste Bilanz fiel positiv aus: Autofahrer seien deutlich spürbar mit verminderter Geschwindigkeit unterwegs.
Und es ist noch mehr in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kreis Stade geplant: Weitere Tempomesssäulen sind für 2027 an der B73 bei Otterndorf sowie für 2028 an der B495 in Hemmoor geplant. Allerdings, so Holst, müsse man da noch das Ergebnis aktueller Verkehrszählungen abwarten.
Neuer Blitzer in Heerstedt anstatt in Stinstedt
Viel weiter ist man an der Bundesstraße 71. Auf der vielbefahrenen Verbindung von Bremerhaven nach Bremervörde ist auf der etwa 1,8 Kilometer langen Strecke zwischen Stinstedt und Heerstedt die Geschwindigkeit seit 2011 auf 50 Stundenkilometer beschränkt, weil es dort viele und zum Teil auch schwere Wildunfälle gab. Die Unfallzahlen seien seither deutlich zurückgegangen, so Holst.
Trotzdem will der Kreis den fest installierten Blitzer bei Heerstedt jetzt erneuern. Die Anlage, die dort steht, ist alt und nicht mehr nutzbar und soll zum Ende des Jahres abgeschaltet werden. 2025 soll dann an gleicher Stelle eine neue Tempomesssäule aufgestellt werden, so Holst. „Denn es quert immer noch sehr viel Wild an dieser Stelle die B71, vor allem Damwild.“
Dafür will die Bußgeldbehörde dann aber auf den Blitzer in der Ortsdurchfahrt Stinstedt, den sie ursprünglich als Standort an der B71 anvisiert hatte, verzichten. In Stinstedt, so hat die Verkehrszählung des Landkreises ergeben, fahren die Autofahrer zwar deutlich öfter zu schnell. Aber die Unfälle seien nun mal bei Heerstedt schlimmer gewesen.
In Hagen-Börsten soll ein Blitzer aufgestellt werden
Die Politiker im Ordnungsausschuss trugen das mit. Kritik gab es allerdings am zweiten Standort im Südkreis, den die Bußgeldbehörde ins Visier genommen hat. 2026, so Holst, wolle man an der Landesstraße 135, der ehemaligen B6, in Hagen-Börsten einen weiteren festen Blitzer aufstellen. Weil dort, zwischen dem Autohaus Küver und der Kreisstraße Richtung Harrendorf, so viele Autofahrer zu schnell fahren.
Mehr als 3200 Autofahrer seien dort am Tag der Verkehrszählung zu schnell unterwegs gewesen, und zwar mehr als zehn Stundenkilometer über der erlaubten Geschwindigkeit. „Für uns ist das ein Gefahrenpunkt“, so Holst.
Die Kreisverwaltung mochte sich damit nicht so recht anfreunden. Dezernent Michael Take versprach aber, den Standort Hagen-Börsten noch einmal neu in die Überprüfung zu geben.