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Streckenreaktivierung

TAb 2027 mit dem Zug von Fredenbeck nach Stade – Karte mit allen Bahnhöfen

Der Weg ist frei für die Reaktivierung der Bahnstrecke von Stade bis nach Bremervörde. Die neue RB34 hält auch in Fredenbeck.

Der Weg ist frei für die Reaktivierung der Bahnstrecke von Stade bis nach Bremervörde. Die neue RB34 hält auch in Fredenbeck. Foto: Archiv

Nun wird es konkret: Zum Fahrplanwechsel 2027 sollen Bahnpendler über Fredenbeck nach Stade fahren können. Auch Riensförde soll dann einen neuen Bahnhof haben, wie diese interaktive Karte zeigt.

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Von Miriam Fehlbus
Dienstag, 25.03.2025, 18:55 Uhr

Fredenbeck. Der Zeitplan für die Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Bremervörde und Stade steht. Das Eisenbahninfrastrukturunternehmen DB InfraGo, die Landesnahverkehrsgesellschaft und die Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser (EVB) haben sich auf einen Umsetzungszeitraum bis 2030 geeinigt.

Mit einem Zwischenkonzept ist der Weg von Bremervörde über Fredenbeck bis nach Stade noch schneller frei. „Wir rechnen mit der Realisierung zum Fahrplanwechsel 2027“, sagt EVB-Sprecher Christoph Nagel.

Neue Haltestellen am Elbe Klinikum und in Riensförde

Von Bremervörde bis Stade plant die EVB auf ihrer Strecke. Ab dem Bahnhof Stade bis zur angepeilten Fortführung der Regionalbahn bis Himmelpforten ist die DB-Tochter InfraGo zuständig. Auf diesem Streckenabschnitt würde auch die neue Haltestelle liegen, die das Elbe Klinikum Stade anbinden kann.

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Eine weitere Haltestelle von Fredenbeck aus gesehen vor dem Stader Bahnhof ist für Riensförde geplant: Am Bildungscampus soll ein Bahnsteig neu entstehen, zusätzlich zur bestehenden Haltestelle in Hagen. „Wir gehen davon aus, dass das auch bis 2027 realisierbar ist“, sagt der EVB-Sprecher auf Nachfrage.

Zwei Strecken über die Geest: Nach Buxtehude und Stade

Ob auf der Strecke die Wasserstoffzüge rollen, ist indes noch offen. „Welches Unternehmen die Strecke am Ende befährt, fällt unter die Entscheidungshoheit des Aufgabenträgers, das ist die Landesnahverkehrsgesellschaft“, sagt Christoph Nagel. Zwischen Bremervörde und Buxtehude fährt die EVB mit ihren Zügen als RB 33. Die Pläne der RB 34 ab Hesedorf nach Stade ergänzen den Schienenverkehr auf der Geest maßgeblich.

Mehr über die Wasserstoffzüge der EVB

Fredenbecks Bahnhöfe auf den Start vorbereiten

„Das klingt nach einem großen Schritt. Mit diesen Vorzeichen werden wir uns auf den Weg machen, das umzusetzen, was wir uns vorgenommen haben“, sagt Elke Weh. Die Fredenbeckerin ist Vorsitzende des Fördervereins Moorexpress, der sich immer für die Reaktivierung starkgemacht hat.

Vor allem die Ausgestaltung der Bahnhöfe, die notwendigen Parkplätze und Fahrradständer fallen in den Bereich vor Ort.

Bis Mai müssten die Fördermittel beantragt werden. Die Politik der Samtgemeinde Fredenbeck hatte bereits die Bahnhöfe bereist.

Rund 30 Millionen Euro für den Ausbau der Infrastruktur

Die Baumaßnahmen an der Strecke der EVB erfolgen laut Planung von März bis November 2027. Im Bahnhof Stade folgt die DB InfraGo mit Baumaßnahmen voraussichtlich 2030. In der veröffentlichten Präsentation ist von einer Infrastrukturfinanzierung im Umfang von rund 30 Millionen Euro die Rede. Davon sollen zehn Millionen Euro für den Bahnsteigbau sowie Anpassungen der Gleisinfrastruktur und Signaltechnik in Stade über Mittel des Bundes finanziert werden.

Die Strecke, die schon jetzt durch den Moorexpress an Wochenenden befahren wird, hat funktionierende Bahnhöfe. Für die Reaktivierung im Bereich der Samtgemeinde Fredenbeck sind als Haltestellen Mulsum-Essel, Fredenbeck und Deinste vorgesehen. Danach verlässt sie das Gebiet der Geest in Richtung Stade. „Alle drei Bahnhöfe werden bereits auch vom Bus angefahren“, sagt Elke Weh.

Bus fährt alle Bahnhöfe an: Neue Unterführung in Stade

Der Bahnhof in Mulsum befindet sich in direkter Nachbarschaft des Verpackungsherstellers RPC Berry Kutenholz mit gut 200 Mitarbeitern. In Fredenbeck ist der Bahnhof direkt am Ortseingang von Wedel kommend gelegen. Hier teilen sich die Raisa und die EVB das Gelände. In Deinste ist der Kulturbahnhof im historischen Bahnhofsgebäude untergebracht. Die etwas entfernte Bushaltestelle soll direkt an den Bahnhof verlegt werden.

Ganz konkret sollen die Pläne in diesem Sommer an der EVB-Strecke werden. Darunter sind auch drei beschrankte Bahnübergänge und eine Fuß- und Radwegunterführung bei Stade.

Neuer Bahnsteig auch am Bahnhof Stade geplant

Für den DB-InfraGo-Anteil im Stader Bahnhof wird die Entwurfsplanung bis zum Herbst 2026 abgeschlossen sein, heißt es in der Präsentation für die Sitzung des Lenkungskreises. Für das Zwischenkonzept wird am Bahnhof Stade mit der Nutzung von Gleis 2 geplant.

Schließlich soll aber ein neuer Bahnsteig im Bahnhof Stade gebaut werden, um längere Standzeiten für optimale Anschlüsse zwischen Bus und Bahn zu ermöglichen. Der neue Bahnsteig soll später auch für den geplanten Ausbau der S-Bahn mit Blick auf die Linie S6 dienen.

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