THinrundenbilanz: In einem Punkt sind sich die BSV-Fans besonders einig

Die BSV-Fans Hans-Hinrich Eckhoff (links) und Gunnar Stolt. Foto: Scholz
Sie halten dem Buxtehuder SV auch in schwierigen Zeiten die Treue. So blicken die Fans auf die durchwachsene Hinrunde des Bundesligisten.
Buxtehude. 1997 sah Gunnar Stolt sein erstes Spiel in der Halle Nord. „Ich saß schon als kleiner Knirps am Spielfeldrand“, sagt er. Der gebürtige Buxtehuder hat Spielerinnen wie Tine Lindemann erlebt und dem Buxtehuder SV auch in schwierigen Zeiten die Treue gehalten.
Im Jahr 2025 sitzen immer noch Kinder am Spielfeldrand, und der BSV hat gerade den schlechtesten Saisonstart seiner Bundesligageschichte abgewendet und die Hinrunde mit drei Siegen in Folge beendet.
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„Natürlich sieht es in der Tabelle brutal aus, wenn man so schwach in die Saison startet“, sagt Stolt, „aber der Kader ist ungewöhnlich breit aufgestellt und hat Potenzial.“
In einem Punkt sind sich die Fans besonders einig
Gunnar Stolt ist heute 38 Jahre alt, wohnt in Hamburg und kommt für den BSV immer wieder zurück. Im Fanclub Has‘ und Igel ist er eines von 135 Mitgliedern. Genau wie Hans-Hinrich Eckhoff (64) und Ulf Griemsmann (53).
Nach dem letzten Hinrundenspiel gegen Leverkusen (26:22) fachsimpeln sie über die sportliche Situation und sind sich in einem Punkt besonders einig: Der BSV wird in dieser Saison nicht absteigen.

1300 Zuschauer feuerten den BSV am Samstag gegen Leverkusen an. Foto: Jan Iso Jürgens
„Die Mannschaft hat sich gut verstärkt und die Abstimmung wird immer besser“, sagt Eckhoff. Das sei ein Prozess, der auch mal länger dauern könne. „Man merkt, dass Trainer Dirk Leun weiter daran arbeitet.“
Neuer Modus könnte dem BSV helfen
„Ich habe nicht das Gefühl, dass in der Mannschaft etwas nicht stimmt“, sagt Griemsmann. „Die deutlichen Worte nach dem schwachen Spiel in Blomberg scheinen gewirkt zu haben.“ Die drei folgenden Spiele gewann der BSV allesamt.

Ulf Griemsmann ist 2. Vorsitzender des BSV-Fanclubs Has' und Igel. Foto: Jan Iso Jürgens
Und dann sei da noch der neue Modus, ergänzt Gunnar Stolt, von dem der BSV in dieser Saison profitieren könnte. Denn in den Play-downs wird nur ein Absteiger ermittelt. „Ich rechne mit Leverkusen“, sagt Stolt.
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„Dirk steht für mich nicht infrage“
Die Fans haben also vollstes Vertrauen in die Mannschaft und in Trainer Leun. „Dirk steht für mich nicht infrage“, sagt Eckhoff. Stolt: „Er hat es sich durch seine Arbeit verdient, den Zeitpunkt seines Abschieds selbst zu bestimmen.“
Alle drei Fans gehen davon aus, dass der BSV die Play-offs erreicht und die Saison versöhnlich beendet. Und dann?
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In der Saison 2025/26 wird der BSV seine Heimspiele in der neuen Halle Nord austragen, die nebenan entsteht und den Anforderungen der Liga entspricht. „Der BSV wurde von der alten Halle immer mitgetragen. Ich werde die Emotionen vermissen“, sagt Eckhoff, der vor zehn Jahren sein erstes Spiel in der Halle gesehen hat.
Der Handball darf seine Seele nicht verlieren
Auch wenn die Halle für Gunnar Stolt „ein Stück Heimat“ ist, „werde ich ihr keine Sekunde nachtrauern“, sagt er. Der Frauen-Handball habe bessere Bedingungen verdient, die Professionalisierung in der Bundesliga sei notwendig.

Der BSV-Fanclub Has' und Igel hat 135 Mitglieder. Foto: Jan Iso Jürgens
Nur dürfe der Handball dabei nicht seine Seele verlieren, sagt Stolt. Die Nähe zur Mannschaft und die Gespräche mit den anderen Fans sind für ihn ganz wichtige Aspekte, um immer wieder zu kommen. Auch wenn die Ergebnisse mal nicht stimmen.