TInvestition in den Hochwasserschutz: Land stellt 43 Millionen Euro bereit

Der Unterhaltungsverband Kehdingen baut im Bützflether Moor ein neues Schöpfwerk. Foto: von Schassen
Knapp 6 Millionen Euro fließen nach Kehdingen in den Küstenschutz. Für den ganzen Landkreis sind es sogar 16 Millionen. Woher das Geld kommt und was damit umgesetzt wird.
Assel. Im Landkreis Stade wird der Unterhaltungsverband Kehdingen circa sechs Millionen Euro für den Hochwasserschutz erhalten. In folgende Projekte fließt das Geld: den Neubau des Stufenschöpfwerkes Assel, den Neubau des Stufenschöpfwerkes Bützfleth, den Neubau und die Erweiterung der Polderschöpfwerkes 10 und 13 in Krummendeich und den Neubau und die Erweiterung des Schöpfwerkes Landern in Drochtersen-Gauensiek.
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„Ich freue mich sehr, dass der Landkreis Stade so umfangreich von den Investitionen profitiert. Sie sind ein weiterer Schritt, um unsere Region besser vor den zunehmenden Hochwassergefahren zu schützen“, sagt die SPD-Landtagsabgeordnete Corinna Lange. Es sei unerlässlich, dass die Infrastruktur an die neuen klimatischen Bedingungen angepasst wird - zum Schutz der Bürger und ihres Eigentums. Lange sprach von einem starken Signal für die Region: „Wir sind auf dem richtigen Weg, um die Herausforderungen der Klimakrise aktiv anzugehen.“
16 Millionen Euro für den Küstenschutz im Landkreis Stade
Bereits im April gab es gute Neuigkeiten für den Landkreis Stade. Nach einer turbulenten Sturmflutsaison wird auch der Küstenschutz entlang der Oste und der Elbe verbessert. In den Küstenschutz im Landkreis Stade werden in diesem Jahr etwa 16 Millionen Euro investiert.
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„Küstenschutz und Hochwasserschutz sind unverzichtbar. Die Menschen hinter den Deichen sind auf einen wirksamen Schutz angewiesen“, so Lange. Sie hebt hervor, dass der Landkreis Stade von seiner geografischen Lage und seiner Nähe zur Küste stark vom Schutz vor Sturmfluten und den Auswirkungen des Klimawandels abhängt.
100 Hochwasserschutzvorhaben werden fortgeführt oder begonnen
Im aktuellen Bau- und Finanzierungsprogramm für den Hochwasserschutz, das in Hannover vorgestellt wurde, stehen 43 Millionen Euro zur Verfügung. Damit werden in diesem Jahr mehr als 100 Hochwasserschutzvorhaben von Verbänden, Kommunen und dem Land fortgeführt oder neu begonnen.
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Zu den Schwerpunkten im Programm zählen der klassische Deichbau oder Deichverstärkungen. Auch für Rückdeichungen, Hochwasserrückhaltebecken, Schöpfwerke und weitere Hochwasserschutzmaßnahmen sind Mittel vorgesehen.
Die Finanzierung des Hochwasserschutzes erfolgt aus verschiedenen Töpfen, darunter das EU-Programm ELER, die Bundesprogramme GAK und NHWSP sowie zusätzliche Mittel aus dem Landeshaushalt und dem Sondervermögen Hochwasserschutz.
„Starkregenereignisse mit Rekordwassermengen können fast jede Region treffen“
Auch Umweltminister Christian Meyer (Grüne) unterstreicht die großen Bedarfe zur Anpassung an die Klimakrise: „Starkregenereignisse mit Rekordwassermengen können fast jede Region treffen. Daher werden wir den NLWKN in den Regionen weiter personell, finanziell und organisatorisch stärken und die wichtige Hochwasservorsorge sowie Klimaprognosen weiter ausbauen. Hochwasserschutz hat neben dem Klimaschutz bei den anstehenden Haushaltsberatungen oberste Priorität.“
Mit dem Haushaltsplan 2024 wurde für den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) bereits ein wichtiger Schritt geschafft: Das Personal konnte aufgestockt und der Deckel der Dauerstellen von 200 auf 400 insbesondere im Bereich des Küsten- und Hochwasserschutzes angehoben werden. Schon jetzt unterstützt der NLWKN regionale Hochwasserpartnerschaften, wobei das Land eine konzeptionelle und koordinierende Rolle übernimmt. (bv)