TJSG spielt in der Bundesliga und misst sich mit deutschen Top-Talenten

Die JSG Fredenbeck/Stade/Harsefeld feiert die Qualifikation für die A-Jugend-Bundesliga. Foto: Struwe
Die JSG Fredenbeck/Stade/Harsefeld qualifiziert sich für die 1. Jugendhandball-Bundesliga. Und das sehr souverän. Wächst da eine Konkurrenz zum Buxtehuder SV heran?
Fredenbeck. Der Plan der Jugendspielgemeinschaft Fredenbeck/Stade/Harsefeld (JSG F/S/H) ist aufgegangen. Spätestens mit der erfolgreichen Qualifikation der A-Juniorinnen für die Jugend-Bundesliga wird die JSG zu einer sehr guten Adresse im Jugendhandball. „Wir können die Talente selbst ausbilden für den Frauenhandball und müssen sie nicht aus anderen Vereinen holen“, sagt Hajo Klintworth vom JSG-Management. Außerdem könnten die Abwerbeversuche anderer Clubs zurückgehen. Handballerinnen der JSG haben kaum einen Grund zu wechseln, spielen sie jetzt doch selbst in Deutschlands höchster Liga.

Trainerin Sylvana Zasendorf-Motzkus: "Wir müssen uns vor keinem Gegner verstecken." Foto: Struwe
Das A-Jugend-Team von Trainerin Sylvana Zasendorf-Motzkus hatte am Wochenende eindrucksvoll die Qualifikation für die Bundesliga geschafft. Es setzte sich in der Fredenbecker Geestlandhalle gegen die HSG Eider Harde mit 24:15 und gegen die Turnerschaft St. Tönis mit 22:16 durch.
Bundesliga-Saison startet Anfang September
Anfang September wird die A-Jugend in die Bundesligasaison starten. 24 Mannschaften aus ganz Deutschland treten in zwei Zwölfer-Staffeln gegeneinander an. Aus Niedersachsen spielen neben der JSG F/S/H der Buxtehuder SV, der VfL Oldenburg und Hannover-Badenstedt mit. Im Kreis dieser Topvereine um die Meisterschaft zu spielen und überhaupt zu den besten 24 Clubs Deutschlands zu gehören, schreibt sich die JSG gern auf den Briefkopf.
Eine Konkurrenz gerade zum BSV sieht Klintworth nicht. „Das ist eine andere Hausnummer mit Internat und Schule“, sagt er. Außerdem haben die Buxtehuderinnen im eigenen Verein aktuell die Perspektive, in der ersten oder dritten Liga zu spielen.
Ziel: Nicht Letzter der Vorrunde werden
„Wir haben gut gefeiert und den Aufstieg genossen“, sagt Hajo Klintworth. Ziele für die Bundesliga sind heute schwer zu definieren. Noch kennt Sylvana Zasendorf-Motzkus nicht alle Gegner. „Aber wir wollen nicht als Letzter der Vorrunde dastehen und brauchen uns auch vor keinem Gegner verstecken“, sagt die Trainerin.

Georgina Lenzsch erzielte beim Qualifikationsturnier in Fredenbeck drei Tore. Foto: Struwe
Garant für den souveränen Erfolg war, so die Trainerin, „die megastarke Abwehr und der megastarke Innenblock“. Außerdem habe die JSG beim Umschaltspiel dazugelernt und die schnellen Angriffe perfektioniert. Das Tempo war schlicht zu hoch für einige Gegnerinnen. Das und der „enorme Teamgeist“ haben die JSG schließlich in die 1. Bundesliga geführt.
Neben der A-Jugend der JSG hat sich die B-Jugend des Vereins für die 1. Bundesliga qualifiziert. Die B-Jugend misst sich ab September mit Mannschaften aus ganz Deutschland. Der Deutsche Handball-Bund (DHB) teilt die 36 Vereine voraussichtlich in vier Staffeln ein. Dass der JSG die Talente ausgehen, befürchtet Hajo Klintworth nicht. Im Gegenteil: In der C-Jugend, die in der Regionalliga an den Start geht, stehen weitere gute Handballerinnen bereit. „Die breite Masse ist da“, sagt Klintworth. Der Weg dahin war weit.
JSG legt Wert auf Kraft und Athletik
Vor einigen Jahren hatte sich der Jugendhandball in Fredenbeck und Stade neu aufgestellt. Jetzt holten die beiden Clubs auch noch den TuS Harsefeld mit ins Boot und gründeten die JSG F/S/H. Die Teams sind durchlässig. Jüngere Mädchen trainieren gemeinsam mit den älteren Jahrgängen. Das steigert die Trainingsqualität und beschert Wettkampfhärte. Außerdem haben die Vereine in die Qualität der Trainerinnen und Trainer investiert. Die JSG legt Wert auf Kraft und Athletik. „Da haben wir enorm aufgeholt“, sagt Hajo Klintworth.
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Der aktuelle Erfolg soll nachhaltig sein. „Wir wollen keine Eintagsfliege sein“, sagt Klintworth. Ziel sei, die Jahrgänge langfristig in der Bundesliga zu etablieren. Jetzt aber haben die Heldinnen vom vergangenen Wochenende erst mal zwei Wochen Pause. Klintworth: „Damit die blauen Knie wieder eine normale Farbe bekommen.“
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