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Busverkehr

TKVG führt Bezahlkarte für Bustickets ein: Das müssen Fahrgäste im Kreis Stade wissen

So sieht die Bezahlkarte des Hamburger Verkehrsverbunds (HVV) aus. In Hamburg können Fahrgäste ihr Ticket im Bus seit Anfang des Jahres nicht mehr bar bezahlen.

So sieht die Bezahlkarte des Hamburger Verkehrsverbunds (HVV) aus. In Hamburg können Fahrgäste ihr Ticket im Bus seit Anfang des Jahres nicht mehr bar bezahlen. Foto: Marcus Brandt/dpa

Im Landkreis Stade wird die KVG in ihren Linienbussen auf bargeldloses Bezahlen setzen. In Hamburg müssen Busfahrgäste bereits seit Anfang des Jahres ausschließlich bargeldlos bezahlen. Was im Landkreis Stade anders sein wird.

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Von Thomas Sulzyc
Mittwoch, 31.01.2024, 18:47 Uhr

Buxtehude. Seit Anfang des Jahres gibt es die neue Prepaidkarte des Hamburger Verkehrsverbunds (HVV). Damit haben Fahrgäste auf dem Gebiet der Freien und Hansestadt Hamburg keine Möglichkeit mehr, mit Bargeld für eine Busfahrt zu bezahlen. Im Frühjahr wird die Prepaidkarte auch im Landkreis Stade zum Zahlungsmittel in den Linienbussen.

Voraussichtlich Ende März beabsichtige die KVG Stade, die Bezahlkarte einzuführen, antwortete ein Sprecher des Verkehrsunternehmens auf Nachfrage dem TAGEBLATT.

Anders als in Hamburg die Hochbahn und die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VNN) wird die KVG die Bargeldzahlung aber vorerst nicht komplett abschaffen: „Der Kauf mit Bargeld wird vorerst bis auf weiteres möglich sein“, sagte der KVG-Sprecher.

15 Bargeldzahlungen pro Bus und Tag

Die Prepaidkarte richtet sich an sogenannte Gelegenheitsfahrer, also Fahrgäste, die keine Dauerkarte besitzen. Zurzeit verkauft die KVG nach eigenen Angaben pro Bus und Tag nur noch circa 15 Fahrscheine über den Fahrer.

Die Kundengruppe, die Tickets im Bus mit Bargeld kauft, ist also überschaubar - und schwindet zunehmend. Die Gründe: Mit der Einführung des Deutschlandtickets sei ein nennenswerter Teil der Fahrgäste, die bisher Einzel- oder Tageskarten im Bus erworben haben, zu dem 49-Euro-Ticket gewechselt. „Auch andere digitale Vertriebswege wie zum Beispiel der Kauf über die HVV-App verbreiten sich immer weiter“, sagt der KVG-Sprecher.

Der Trend ist im gesamten Hamburger Verkehrsverbund erkennbar: Der Anteil des Barverkaufs lag zuletzt bei unter sechs Prozent. Das entspreche etwa zehn Verkäufen pro Bus und Tag, teilte der HVV im Januar mit.

Der HVV verkauft auf dem Gebiet der Freien und Hansestadt Hamburg in Bussen seit dem Jahreswechsel keine Fahrscheine mehr. Kundinnen und Kunden können stattdessen vorher eine Bezahlkarte erwerben. Von der wird im Bus dann der Fahrpreis abgebucht.

Die Bezahlkarten können Kunden und Kundinnen mit Beträgen zwischen 5 und 150 Euro aufladen und für den Bus nutzen. Die Prepaidkarte dient bei der Fahrscheinkontrolle auch als Nachweis für den Kauf der Fahrkarte. Verkauft werden die Bezahlkarten bisher ausschließlich auf Hamburger Stadtgebiet an 550 Tankstellen und Kiosken, in Rewe- und Penny-Märkten.

Zahl der Verkaufsstellen noch offen

Wo im Landkreis Stade die Prepaidkarten zu kaufen sein werden, ist nach Angaben der KVG zurzeit noch offen: Den Verkauf steuert der HVV. Die genaue Zahl der Verkaufsstellen im Landkreis Stade stehe noch nicht fest. Dabei werde es sich um Einzelhandelsbetriebe und andere Partner wie Kioske und Tankstellen handeln, sagte der KVG-Sprecher dem TAGEBLATT.

Die Einführung der Bezahlkarte in Hamburg verlief holprig. Grund: An mehreren Verkaufsstellen waren die Prepaidkarten schnell ausverkauft. Viele Kundinnen und Kunden gingen zunächst leer aus und waren verärgert. Der HVV legte 65.000 zusätzliche Karten nach. Mittlerweile gilt der Lieferengpass als behoben.

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