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Verkehr

TKampf gegen Raser: Sechs neue Blitzer kommen

Die neue Blitzeranlage an der B 73 in Hechthausen-Bornberg ist in der Lage, Geschwindigkeitsüberschreitungen in beide Fahrtrichtungen zu erfassen. Weitere Säulen sollen bis zum Jahr 2028 im Kreisgebiet folgen, so in Otterndorf und Hemmoor.

Die neue Blitzeranlage an der B 73 in Hechthausen-Bornberg ist in der Lage, Geschwindigkeitsüberschreitungen in beide Fahrtrichtungen zu erfassen. Weitere Säulen sollen bis zum Jahr 2028 im Kreisgebiet folgen, so in Otterndorf und Hemmoor. Foto: Landkreis Cuxhaven

An den Bundesstraßen 73 und 495 soll künftig stationär geblitzt werden. Mit sechs weiteren Messsäulen setzt der Stader Nachbarkreis verstärkt auf Geschwindigkeitskontrollen.

Von Ulrich Rohde Dienstag, 10.12.2024, 08:00 Uhr

Landkreis Cuxhaven. Zwei feste „Blitzer“ gibt es im Kreis Cuxhaven bereits: Der eine steht an der B73 in Hechthausen-Bornberg, der andere an der L119 an der Autobahnüberfahrt der A27 bei Neuenwalde. 14 stationäre Blitzeranlagen gibt es im Landkreis Stade (siehe Karte unten). Vorrangiges Ziel der Verkehrsüberwachung sei die Unfallprävention, so heißt es aus dem Cuxhavener Kreishaus. Es gelte mit Hilfe der Geschwindigkeitskontrollen Unfälle zu verhüten, Unfallfolgen zu mindern und schädliche Umwelteinflüsse zu begrenzen.

Dem Eindruck in der Bevölkerung, dass die Blitzer-Säulen vornehmlich dazu dienen könnten, die Kreiskasse aufzufüllen, anstatt die Verkehrssicherheit zu verbessern, müsse wirksam entgegengetreten werden, findet der FDP-Kreistagsabgeordnete Lukas Lübken aus Beverstedt. Im Ordnungsausschuss des Kreistages schlug er vor, die Blitzer mit Warnschildern anzukündigen, um eine höhere Akzeptanz zu erreichen und gleichzeitig den Zweck der Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit zu erfüllen.

Übersicht der festen Blitzer im Landkreis Stade

Mobile Blitzer: Hier wird im Landkreis Stade heute geblitzt.

Kreis will „restriktiv“ gegen Raser vorgehen

Kreisdezernent Michael Take bekräftigte, dass die Kreisverwaltung „restriktiv“ gegen Geschwindigkeitsübertretungen vorgehe, insbesondere dort, wo regelmäßig deutlich zu schnell gefahren werde, um die Unfallzahlen zu senken.

Das soll im kommenden Jahr auch an der B71 bei Heerstedt fortgesetzt werden. Das Geschwindigkeitsmesskonzept des Landkreises sieht auch hier vor, eine Blitzer-Säule zu platzieren. Dort häufen sich Unfälle aufgrund von Wildwechseln. Im Jahr darauf, 2026, soll dann an der L135 in Hagen-Börsten außerorts die nächste Säule aufgestellt werden. Hier gebe es einen Gefahrenpunkt.

Zurück in den Ostteil des Landkreises geht es dann 2027. Es ist geplant, ein weiteres stationäres Messgerät an der B 73 in Otterndorf zu installieren. Voraussichtlich wird es im Bereich der 70er-Zone zwischen dem Abzweig nach Süderwisch und der Abfahrt in Richtung Zentrum (K 70) aufgestellt. „Die B73 ist die Hauptverkehrsschlagader in der Region. Unsere Aufgabe ist es, für die Sicherheit der Anwohner zu sorgen“, erklärte Dezernent Take.

Weitere „Blitzer“-Säulen für Hemmoor und Otterndorf

Den Abschluss soll 2028 eine Messsäule an der B495 in Hemmoor aus Richtung Lamstedt vor der ersten Ampelkreuzung bilden. Die Planungen beruhen auf Verkehrszählungen in bestimmten Zeitfenstern. Diese Verkehrszählungen werden vom Landkreis auch parallel zu den geplanten Neuanschaffungen fortgeführt. Daher könne sich die Rangfolge für die Installationen ab 2027 noch ändern. Am Ende sei es das Ziel, sechs Messsäulen gleichmäßig über das gesamte Kreisgebiet zu verteilen.

Das Thema „Akzeptanz“ in der Bevölkerung beschäftigt auch den SPD-Kreistagsabgeordneten Hendrik Rehm (SPD). Viele würden sich fragen, warum die mobilen Blitzerautomaten „Bernd“ und „Betti“ an geraden Strecken mit Tempo 70 postiert würden, anstatt vor Schulen oder Kindertagesstätten. Allein im Jahr 2023 spülten allein diese beiden Blitzer 900.000 Euro an Verwarn- und Bußgeldern in die Kreiskasse. Insgesamt bezeichnete Rehm das Gesamtkonzept zur Geschwindigkeitsmessung als schlüssig, schließlich gebe es im Landkreis immer noch einige problematische Stellen. Dezernent Michael Take erläuterte, dass der Landkreis auch mehrfach Anfragen von Anwohnern in 70-er-Zonen, in denen gerast werde, erhalte. Dem werde nachgegangen. Take: „Wir müssen immer die Auffälligkeiten betrachten. Die Verkehrsschilder stehen schließlich nicht zum Spaß da.“

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