Knifflige Aufgaben für DHB-Teams bei Olympia

Die deutschen Handballerinnen haben am vergangenen Wochenende das Ticket für Paris gelöst. Foto: Tom Weller/dpa
Beim olympischen Handball-Turnier warten vor allem auf die deutschen Frauen schwere Vorrundengegner. Die Männer haben mehr Losglück.
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Paris. Knifflige Aufgaben für die Männer, Hammerlos für die Frauen: Die deutschen Handball-Teams stehen in der Vorrunde bei den Olympischen Spielen vor unterschiedlichen Herausforderungen.
Das Männer-Team von Bundestrainer Alfred Gislason trifft in der Vorrundengruppe A auf den EM-Dritten Schweden, Spanien, Kroatien, Slowenien und Japan. Das ergab die Auslosung in Paris. „Ein interessantes Los“, sagte Gislason.
Das Frauen-Team von Bundestrainer Markus Gaugisch, das erstmals seit 16 Jahren wieder bei Sommerspielen dabei ist, bekommt es in der Gruppe A mit Rekord-Europameister Norwegen, dem WM-Dritten Dänemark, dem WM-Vierten Schweden, Slowenien und Asienmeister Südkorea zu tun.
„Das ist eine schwere Gruppe mit harten Gegnern. Drei der vier Schwergewichte sind bei uns gelandet“, sagte Gaugisch. Ähnlich kommentierte DHB-Präsident Andreas Michelmann das Los: „Mit den Frauen haben wir eine absolute Hammergruppe erwischt.“
Die besten vier Teams beider Gruppen im Viertelfinale
In beiden Turnieren qualifizieren sich jeweils die besten vier Mannschaften aus beiden Gruppen für das Viertelfinale, das wie die Medaillenspiele in Lille ausgetragen wird. „Dass beide Gruppen herausfordernd werden, war uns klar. Bei den Männern haben wir vielleicht die besseren Chancen, ins Viertelfinale zukommen“, sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer.
Die Vorrundenspiele der Männer finden am 27., 29. und 31. Juli sowie 2. und 4. August statt. Der Auftakt bei den Frauen steigt bereits am 25. Juli und damit einen Tag vor der Olympia-Eröffnung. Die weiteren Vorrunden-Termine sind der 28. und 30. Juli sowie der 1. und 3. August.
Handball: Deutschland wird Co-Gastgeber der Männer-WM 2029
Deutschland wird Co-Gastgeber der Handball-Weltmeisterschaft der Männer 2029. Das teilte die Internationale Handballföderation (IHF) am Dienstag mit. Partner des Deutschen Handballbundes (DHB) ist Frankreich. Die Hauptstadt Paris wird Schauplatz des Eröffnungsspiels und der Finalrunde. Der deutsche Strang des Turniers soll sich aus dem Westen und Süden nach Paris ziehen.
„Frankreich und Deutschland sind zwei große Gastgebernationen, mit denen sich der Welthandball auf einen nächsten Entwicklungsschritt freuen darf“, sagte DHB-Präsident Andreas Michelmann. Wie der Verband mitteilte, gibt es Überlegungen weitere Nationen zu beteiligen. „Denkbar ist, dass eine Vorrundengruppe des deutschen Strangs in einem Nachbarland stattfindet“, sagte der Vorstandsvorsitzende Mark Schober.
Bundesinnenminister Nancy Faeser zeigte sich über die Entscheidung erfreut. „Das ist eine tolle Entscheidung für uns als Sportnation - und ein weiteres Zeichen der engen deutsch-französischen Freundschaft. Ich bin sicher, dass wir gemeinsam hervorragende Gastgeber für Teams und Fans aus aller Welt sein werden“, sagte Faeser.
Deutschland richtet 2025 gemeinsam mit den Niederlanden die Frauen-WM sowie 2027 als alleiniger Gastgeber die Männer-WM aus. Die IHF vergab am Dienstag weitere Titelkämpfe. 2031 findet die Männer-WM in Dänemark, Island und Norwegen statt. Die Frauen ermitteln 2029 in Spanien sowie 2031 in Tschechien und Polen den Weltmeister. An den Männer-Turnieren 2029 und 2031 hatte ursprünglich auch Saudi-Arabien Interesse bekundet, sich dann aber zurückgezogen.