LNG-Terminal: Es tut sich wieder was am Stader Seehafen

In Stade war die „Energos Force“ bereits Mitte März 2024 im Industriehafen angekommen. Foto: Deutsche Energy Terminal
Noch immer ist das schwimmende Terminal nicht in Betrieb gegangen. Jetzt fehlt der LNG-Tanker „Energos Force“ am Anleger. Das hat Gründe.
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Stade. Ab diesem Montag, 27. Januar, will die Hafengesellschaft Niedersachsen Ports geplante Instandsetzungs- sowie Baggerarbeiten am Anleger für verflüssigte Gase im Seehafen in Stade-Bützfleth durchführen. Dort wird der Bereich des neu gebauten Energiehafens, in dem das LNG-Regasifizierungsschiff „Energos Force“ seit fast einem Jahr ohne Betrieb liegt, auf der notwendigen Tiefe gehalten, heißt es in einer Pressemitteilung des Betreibers, Deutsche Energy Terminal GmbH (DET), von Sonntag.
Hintergrund: Solche Arbeiten werden regelmäßig durchgeführt - etwa im August vergangenen Jahres -, um die erforderlichen Mindesttiefen unter dem Schiff zu halten. Die Liegewanne des Schiffes hat einen Tiefgang von bis zu 16,4 Metern. Damit es auch bei Niedrigwasser nicht den Boden berührt und beweglich bleibt, rücken die Schlickbagger an. „Wie oft das nötig ist, wird die Erfahrung zeigen“, hat Dirk Lindgens, Sprecher der DET im Spätsommer 2024 im TAGEBLATT erklärt.
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In Stade war die „Energos Force“ bereits Mitte März 2024 im Industriehafen angekommen.
Stader LNG-Tanker tauscht Liegeplatz – Fahrt live verfolgen
Um die jetzt anstehenden Arbeiten zu ermöglichen, hat die „Energos Force“ bereits am Sonntag abgelegt. Sie beziehe vorübergehend eine Warteposition an der Außenelbe. Am Sonntagnachmittag schipperte der 294 Meter lange Tanker nördlich von Wilhelmshaven in der Nordsee. Im Internet lässt sich die Fahrt im Tracking verfolgen.
Nach Abschluss der Arbeiten kehrt die „Energos Force“ an ihren Liegeplatz zurück. Die DET will kurzfristig über die Rückkehr informieren.
Inbetriebnahme des schwimmenden LNG-Terminals im ersten Quartal?
Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz betreibt die DET vier schwimmende LNG-Terminals (FSRUs) an den Standorten Brunsbüttel, Stade und Wilhelmshaven.
Die Inbetriebnahme des schwimmenden Importterminals hat sich in Stade immer wieder verzögert. „Wir rechnen aktuell mit einer Inbetriebnahme im ersten Quartal“, hatte es zuletzt im Dezember geheißen. Die Baumaßnahmen seien nahezu abgeschlossen. Das Terminal in Stade sollte ursprünglich im vergangenen Frühjahr in Betrieb gehen. Nach früheren Angaben hatten unter anderem Zulieferprobleme zu Verzögerungen geführt.
In Stade will die Hanseatic Energy Hub (HEH) zudem von 2027 an mit dem festen Terminal in den Betrieb gehen. Die Bauarbeiten waren im Sommer 2024 gestartet worden. Insgesamt sollen eine Milliarde Euro in die Infrastruktur im Bützflether Seehafen investiert werden. Bis zu 13,3 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr sollen letztlich importiert werden.