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Weihnachtsmärkte

TLichterglanz in Stader Innenstadt: So läuft es in diesem Jahr

Eine festlich geschmückte Stader Altstadt soll es in diesem Jahr bis zum 6. Januar geben.

Eine festlich geschmückte Stader Altstadt soll es in diesem Jahr bis zum 6. Januar geben. Foto: Struwe/Archiv

Im vergangenen Jahr war es noch ein Politikum: Die Hansestadt Stade hält auch 2023 am Energiesparmodus fest. Wann der vorweihnachtliche Lichterglanz in Stade und Buxtehude startet.

Von Redaktion Montag, 13.11.2023, 16:05 Uhr

Stade/Buxtehude/Hannover. Zahlreiche Städte in Niedersachsen und Bremen wollen auch in diesem Jahr bei ihren Weihnachtsmärkten Energie sparen. Darunter: Stade.

In der Hansestadt werde die Dauer der Beleuchtung um gut zwei Drittel reduziert, sagte Anna Moritz von der Stade Marketing und Tourismus GmbH der Deutschen Presse-Agentur. Die Lichter in der Altstadt leuchten dieses Jahr von Montag, 27. November, bis zum 6. Januar. Vor der Energiekrise habe es drei Monate lang Winterbeleuchtung gegeben.

In der vergangenen Weihnachtssaison waren Pläne publik geworden, nach denen der Verwaltungsvorstand der Stader Stadtverwaltung unter Leitung von Bürgermeister Sönke Hartlef aus Stromsparzwängen sogar gänzlich auf zusätzliche Lichter wie den „Walk of Lights“ verzichten wollte. Dies löste bei Händlern und Bürgern Kritik aus, sodass am Ende der Kompromiss stand.

Das bietet der Stader Weihnachtsmarkt 2023

Der Stader Weihnachtsmarkt findet vom 27. November an - dem Tag nach Totensonntag - traditionell am Pferdemarkt rund um die große Weihnachtspyramide statt.

  • Geöffnet werden die Buden montags bis donnerstags von 10.30 bis 20 Uhr, freitags und sonnabends bis 21 Uhr sowie an den Adventssonntagen von 12 bis 20 Uhr.

Am Fischmarkt hält wieder Nordlicht, der skandinavische Weihnachtsmarkt, Einzug. Skandinavische Holzhütten und Kunsthandwerk sorgen für eine besondere Atmosphäre rund um den Hansehafen.

  • Dort kann der Glühwein sonntags bis donnerstag von 12 bis 21 Uhr, freitags und sonnabends bis 22 Uhr genossen werden.

Buxtehuder „Wintermärchen“ in Altstadt öffnet am 1. Dezember

Aufmerksame Beobachter dürften in Buxtehude schon erste Vorläufer der nahenden Winterbeleuchtung bemerkt haben. Seit diesem Sonntag sind Stadtwerke und Städtische Betriebe mit dem Aufbau beschäftigt. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, könne es während dieser Arbeiten zu kurzfristen Verkehrsbehinderungen kommen.

Die Beleuchtung am Rankgerüst Zwischen den Brücken und am Fleth, sowie die Figuren auf dem Viver, am Hafengrill und am Mühlenteich werden dann im Laufe des Novembers montiert.

Auf Initiative des Ortsrates Neukloster werden in diesem Jahr erstmals fünf Laternen in Heitmannshausen mit weihnachtlichen Motiven dekoriert.

Eingeschaltet werden die verschiedenen Beleuchtungselemente in der Stadt dann ebenfalls ab Montag, 27. November.

An der Ausrichtung des „Wintermärchens“, dem Buxtehuder Weihnachtsmarktes, ändert sich im Vergleich zum vergangenen Jahr nichts. Die Hansestadt hatte bereits zuvor in ihrem Beleuchtungsmanagement auf sparsamere LED-Lämpchen umgestellt. Mehr als 35.000 LED-Lampen sind in der Buxtehuder Altstadt verbaut. Mittels einer Zeitschaltuhr war das „Wintermärchen“ 2022 rund um das Rathaus in der Zeit von 12 bis 22 Uhr sowie wegen der Verkehrssicherheit für Radfahrer morgens von 6 bis 8 Uhr beleuchtet.

Der Weihnachtsmarkt in Buxtehude öffnet erst von Freitag, 1. Dezember, an seine Tore und endet ebenfalls am einen Tag vor Heilig Abend (23. Dezember).

  • Geöffnet ist täglich von 12 bis 20 Uhr, die gastronomischen Stände dürfen bis 21 Uhr verkaufen.

Weihnachtsmärkte wollen erneut Energie einsparen

Auch in anderen Städten gibt es Maßnahmen, um den Stromverbrauch zu reduzieren. „Zur Energieeinsparung werden in Göttingen auch in diesem Jahr während des Weihnachtsmarktes die Lichterketten in den Bäumen und über der Veranstaltungsfläche nur zwischen 16 Uhr und 22 Uhr eingeschaltet“, teilte Dominik Kimyon, Sprecher der Stadt Göttingen, mit. Im vergangenen Jahr sei aufgrund der verkürzten Beleuchtungszeit der Stromverbrauch um rund 2000 Kilowattstunden verringert worden.

Auf dem Weihnachtsmarkt in der Hannoveraner Altstadt werde nach Angaben eines Sprechers der Stadt die Beleuchtung wie im vergangenen Jahr erst um 16 Uhr eingeschaltet. In den Jahren zuvor erstrahlte demnach der weihnachtliche Lichterglanz bereits um 11 Uhr.

In Bremen verzichtete die Stadt im vergangenen Jahr teilweise auf Lichterketten, wenn die Beleuchtung durch Karusselle und Geschäfte ausreichte. Dies sei auch in diesem Jahr der Fall.

Einen anderen Weg geht der Weihnachtsmarkt in Oldenburg. „In diesem Jahr sind keine weiteren Maßnahmen zur Energieeinsparung geplant“, teilte Stephan Onnen, Pressesprecher der Stadt Oldenburg, mit. Auch im vergangenen Jahr habe es keine Auflagen zum Energieeinsparen gegeben. Die Schausteller seien durch den wirtschaftlichen Druck bereits in der Vergangenheit bedacht darauf gewesen, Energiekosten einzusparen.

Viele Händler erwarten schlechteres Weihnachtsgeschäft als 2022

Der deutsche Einzelhandel schaut derweil wenig optimistisch auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft. Der Handelsverband Deutschland (HDE) erwartet im Vergleich zum Vorjahr real - also bereinigt um Preissteigerungen - ein Minus von 5,5 Prozent. Nur aufgrund der hohen Inflation werde der Umsatz nominal um 1,5 Prozent auf 120,8 Milliarden Euro steigen. Für den Online-Handel wird preisbereinigt ein Minus von vier Prozent vorausgesagt.

Das Weihnachtsgeschäft ist für viele Branchen die wichtigste Zeit des Jahres. Knapp 80 Prozent der Händler im Non-Food-Bereich gehen laut einer aktuellen HDE-Umfrage jedoch davon aus, dass viele Kunden zurückhaltend einkaufen werden. Jeder zweite Händler erwartet sogar ein schlechteres Geschäft als 2022. Nur neun Prozent der Befragten rechnen damit, dass es besser wird als im Vorjahr.

„Die Branche bekommt die wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukraine-Krieges und der darauf folgenden Inflation sowie seit neuestem auch die in Folge des Nahost-Konflikts weiter sinkende Kauflaune zu spüren“, sagte HDE-Präsident Alexander von Preen. Für das Gesamtjahr prognostiziert der HDE ein nominales Plus von drei Prozent. Preisbereinigt würden die Umsätze demnach um vier Prozent sinken.

Der Einzelhandel muss im Weihnachtsgeschäft mit weiteren Hürden rechnen. So hat der Dezember nicht nur zwei Verkaufstage weniger. Und im Tarifkonflikt der Branche hat die Gewerkschaft Verdi angekündigt, die bundesweiten Warnstreiks in der Weihnachtszeit fortzusetzen. Wegen des Krieges in Nahost fürchten die Händler, dass auch große Demonstrationen die Menschen vom Weg in die Innenstädte abhalten könnten.

„Wir hoffen, dass das Weihnachtsgeschäft besser wird als erwartet. Die Lage ist oft besser, als sie subjektiv wahrgenommen wird. Entscheidend ist das Bauchgefühl der Menschen“, sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Umfrage: Viele wollen bei Weihnachtsgeschenken sparen

Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland will einer Umfrage zufolge in diesem Jahr weniger für Weihnachtsgeschenke ausgeben. Zwei Drittel der Befragten wollen demnach ihre Ausgaben reduzieren, mehr als jeder und jede Vierte sogar deutlich, wie aus einer nach eigenen Angaben repräsentativen Umfrage des Beratungsunternehmens Ernst & Young (EY) hervorgeht. Dafür wurden Ende Oktober und Anfang November mehr als 1000 Erwachsene in Deutschland von einem Marktforschungsinstitut befragt.

Die Verbraucher wollen demnach in diesem Jahr im Schnitt 250 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben und damit etwas weniger als im vergangenen Jahr (252 Euro). Zum Vergleich: 2021 lag der Wert noch bei 273 Euro. Zum Weihnachtsfest vor dem Beginn der Corona-Pandemie, also 2019, betrug er 281 Euro.

Auch in diesem Jahr dürften laut der Umfrage am häufigsten Geschenkgutscheine und Bargeld unter dem Weihnachtsbaum liegen. Es folgen Spielwaren, Lebensmittel und Süßwaren, Kleidung und Bücher. (dpa/tip)

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