TMehr Anerkennung für die DLRG: Ehrenamtliche Helfer sollen besser bezahlt werden

Landtagsabgeordnete Birgit Butter aus Buxtehude will für die Einsatzkräfte der DLRG die Lohnfortzahlung bei Einsätzen durchsetzen. (Symbolbild) Foto: Uwe Anspach/dpa
Die Hochwasser um Weihnachten haben gezeigt, wie wichtig der Einsatz der DLRG im Katastrophenfall im Zusammenspiel mit der Feuerwehr und dem Technischen Hilfswerk ist. Aber: Noch sind die DLRG-Helfer schlechter gestellt. Das soll sich jetzt ändern.
Buxtehude. Während des jüngsten Hochwassereinsatzes rund um die Weihnachtszeit wurde erneut deutlich, wie wichtig die Unterstützung der zahlreichen freiwilligen Helferinnen und Helfer im Katastrophenschutz und Rettungsdienst ist.
Die CDU-Landtagsfraktion setzt sich darum für eine faire Behandlung dieser Ehrenamtlichen ein und hat deshalb einen Gesetzesvorschlag zur Änderung des Niedersächsischen Katastrophenschutzgesetzes, auch bekannt als Helfergleichstellungsgesetz, vorgelegt. Federführend bei dem Vorstoß war die Buxtehuder CDU-Landtagsabgeordnete und Hedendorfer Ortsbürgermeisterin Birgit Butter.
90 Prozent des Katastrophenschutzes leisten Ehrenamtliche
„Über 90 Prozent des Bevölkerungsschutzes wird in Deutschland durch Ehrenamtliche getragen. In Krisenlagen sind Ehrenamtliche aus verschiedenen Organisationen oft gemeinsam im Einsatz. Jedoch variieren die Rahmenbedingungen für diese ehrenamtlichen Einsätze je nach Einsatzorganisation und sogar nach Bundesland“, erklärt Birgit Butter ihre Initiative.

Birgit Butter ist CDU-Landtagsabgeordnete, stellvertretende Landrätin und Ortsbürgermeisterin von Hedendorf. Foto: privat
Das führt dazu, dass sich ein Helfer der DLRG für denselben Einsatz bei mangelnder Freistellung sogar Urlaub nehmen muss, während sein Kollege am Nachbarschreibtisch Lohnfortzahlung bekommt, wenn dieser bei der freiwilligen Feuerwehr ist.
Feuerwehrleute bekommen bei Einsätzen Lohnfortzahlung
Wer bei der Feuerwehr oder beim THW während der Arbeitszeit im Einsatz ist, bekommt trotzdem seinen Lohn. Auch für Lehrgänge müssen die Arbeitgeber die Mitglieder freistellen, für den Dienstausfall werden sie vom Staat entschädigt.
Katastrophenschutz
T DLRG-Retter fordern Gleichstellung ehrenamtlicher Helfer im Katastrophenschutz
Die vorgeschlagene Gesetzesänderung soll eine umfassendere Freistellung von ehrenamtlichen Katastrophenschützern und Rettungsdienstmitarbeitern von ihren Arbeitsverpflichtungen ermöglichen. Durch die Anpassungen sollen Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Schulungsveranstaltungen sowie Personen, die von niedersächsischen Leitstellen oder Einsatzleitungen zur Unterstützung bei der Bewältigung konkreter Gefahren alarmiert werden, von Lohnfortzahlungs- und Erstattungsansprüchen profitieren.
Anerkennung und Wertschätzung für die Helfer
„Insgesamt strebt die CDU-Fraktion mit diesem Gesetzesentwurf eine gerechtere Behandlung aller ehrenamtlich Tätigen im Bereich des Katastrophenschutzes an und setzt sich entschieden für die Anerkennung und Wertschätzung der unverzichtbaren Arbeit dieser engagierten Bürgerinnen und Bürger ein“, sagt Butter.
Auf Landesebene ist die Gleichstellung der Helfer absolut mehrheitsfähig. Die niedersächsische Innenministerin Daniela Behrens (SPD) will sich auch für eine Gleichstellung von Feuerwehrleuten und Wasserrettern einsetzen. Das hat sie wie berichtet bei einem Gespräch mit der DLRG in Horneburg kürzlich zugesagt.