TMit 16 schon Stammspielerin: Svea Poppe überzeugt beim MTV Wangersen

MTV-Faustballerin Svea Poppe beim Aufschlag. Foto: Bartsch
Svea Poppe hat beim MTV Wangersen eine steile Entwicklung hingelegt - und nicht nur den Sprung in die Bundesliga geschafft, sondern auch einen Rekord aufgestellt.
Landkreis. Die 16-jährige Svea Poppe gehört erst seit einigen Wochen zum Kader des Erstligisten MTV Wangersen - und hat sich auf Anhieb einen Stammplatz erkämpft. „Ich bin sehr froh, dass ich gut aufgenommen wurde, mich beweisen kann und hoffe, dass ich viele Erfahrungen sammeln werde“, sagt Poppe.
Erst 2019 begann sie mit Faustball - nach viel Überzeugungsarbeit durch MTV-Trainer Bernd Schnackenberg. Denn damals spielte Poppe (wie heute noch) Fußball beim TSV Apensen. Schon 2021 wurde sie mit ihrer U14-Mannschaft zum ersten Mal Deutsche Meisterin im Faustball. Im folgenden Jahr kamen weitere Erfolge hinzu: der Gewinn des Jugendeuropapokals und des Deutschlandpokals mit der Niedersachsenauswahl sowie die Vizemeisterschaft bei der DM.
Poppe stellt Trainingsrekord auf
2023 wurde Poppe zum Bundeslehrgang der U15 eingeladen und sammelte dort wichtige Eindrücke. Einige Monate später durfte sie dann an einem U18-Lehrgang teilnehmen. Zwar reichte es nicht für den Kader - „ich war aber sehr froh, dass ich dabei sein durfte“, sagt Poppe. Im vergangenen Jahr wurde sie erneut eingeladen und schaffte den Sprung in die nächste Runde. Ihr Ziel ist die Jugend-Nationalmannschaft.
Poppe hat scheinbar großen Ehrgeiz. In der 24-wöchigen Hallensaison der U16 verpasste sie kein einziges Training beim MTV Wangersen. „Das ist schon ungewöhnlich und habe ich in meiner Trainerzeit noch nicht erlebt“, sagt Schnackenberg.

Freunde über die Anerkennung: Svea Poppe hat in der Hallensaison kein Training verpasst. Foto: Verein (nomo)
Poppe: „Es gab schon Tage, an denen ich nicht so gut drauf war. Aber da schaffe ich es, mich selber so zu motivieren, dass eine Absage für mich nicht infrage kommt. Es macht ja auch immer wieder Spaß.“ Dafür wurde sie von ihrer Mannschaft unter großem Jubel mit einer Goldmedaille überrascht - als Anerkennung für ihren Trainingsrekord.
Ligarivale Essel droht der Abstieg
An diesem Sonntag wartet auf Svea Poppe und ihre Mitspielerinnen ein schwerer Brocken: In Schneverdingen trifft der MTV Wangersen auf den aktuellen Deutschen Meister TV Jahn. Solingen-Ohligs ist ein weitere Gegner an diesem vorletzten Spieltag. Als Tabellendritter hat Wangersen gute Chancen auf das Viertelfinale in der Deutschen Meisterschaft (12./13. Juli).
Ligakonkurrent TSV Essel steht dagegen am Wochenende unter Druck. Die drei Spiele am Samstag in Schneverdingen und am Sonntag in Wakendorf könnten über den Abstieg entscheiden.
Düdenbüttel zeigt Verständnis für Gegner-Wunsch
Bereits am Freitag (17.30 Uhr) kommt es in der 2. Bundesliga der Männer zu einem besonderen Spieltag in Düdenbüttel. Dort empfängt der SV Düdenbüttel den MTV Wangersen zum Kreisderby und zusätzlich den Tabellendritten TSV Abbenseth. Laut Jörn Martens, langjähriger Faustballer und Mitorganisator, ist es wohl das erste Mal, dass ein Spieltag der 2. Bundesliga Nord an einem Freitagabend stattfindet.
Der Grund: Für Abbenseth spielen einige ambitionierte Fußballer des TSV Hollen-Nord, die am Samstag ein Freundschaftsspiel gegen den Regionalligisten SV Drochtersen/Assel bestreiten. „Im Faustball ist es selbstverständlich, dass man alles versucht, einen gemeinsamen Termin zu finden“, sagt Martens: „Auch wenn man somit dem Gegner ermöglicht, mit der bestmöglichen Truppe zu spielen.“
Einlaufkinder und Flutlicht
Der Spieltag beginnt laut Martens bewusst mit den beiden Partien des SV Düdenbüttel, um einen Flutlichtvorteil im letzten Spiel zu vermeiden. Zu Beginn werden die Mannschaften von Einlaufkindern aus der Ballsportgruppe auf das Spielfeld begleitet. Aktuell spielen 23 Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren in der Gruppe.
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Außerdem richtet der MTV Wangersen am Samstag (10 Uhr) die Landesmeisterschaften der U14 aus und geht dort wie der TSV Essel an den Start. Die Titelkämpfe der U18 finden in Südheide-Oldendorf statt, wo Wangersen und Essel bei den Mädchen vertreten sind. (st/tim/wb)