Nach Streit in der S3: Männer attackieren Ehepaar aus Landkreis Stade

In der S3 kam es zwischen der Station Diebsteich und dem Bahnhof Altona zu einer Auseinandersetzung. (Symbolbild) Foto: Andreas Arnold/dpa
Zwei Männer schlagen und treten einen Frau und deren Ehemann. Die Polizei rätselt über die Gründe für den Streit.
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Hamburg. Zwei Männer sollen am Sonnabend, 20. September, in der S 3 zwischen der Station Diebsteich und dem Bahnhof Altona ein Ehepaar aus dem Landkreis Stade angegriffen haben. Der Grund dafür sei bisher noch unklar. Wie die Polizei Hamburg berichtet, habe es zunächst eine verbale Auseinandersetzung zwischen einer 42-jährigen Frau und zwei Männern im Alter von 30 und 31 Jahren gegeben. Die Frau sei dann aufgestanden und in Richtung der Männer gegangen.
„Mit heftigen Schlägen attackiert“
Daraufhin soll sie von dem Duo „mit heftigen Schlägen in das Gesicht“ attackiert worden sein, berichtet Polizeipressesprecher Rüdiger Carstens. Ihr 41-jähriger Ehemann sei ihr zu Hilfe geeilt, woraufhin er „zielgerichtet zu Boden geschlagen“ worden sei. Die beiden Männer hätten den auf dem Boden liegenden Ehemann getreten. Einer soll geichzeitig die Frau geschlagen haben.
Tatverdächtige am ZOB aufgegriffen
Als die S-Bahn im Bahnhof Altona anhielt, seien die Männer zunächst geflüchtet. „Im Rahmen einer sofort eingeleiteten Fahndung konnten die beiden Tatverdächtigen am ZOB am Bahnhof durch Bundespolizisten gestellt werden.“, erklärt der Polizeipressesprecher.
Sie seien offensichtlich alkoholisiert gewesen, woraufhin Atemalkoholtests durchgeführt wurden. Der 31-jährige Mann hatte einen einen Wert von 1,57 Promille, der 30-jährige Mann einen Wert von 1,34 Promille.
42-Jährige erleidet Prellungen und einen Cut
Das Ehepaar, das aus einer Gemeinde im Süden des Landkreises Stade kommt, war laut Polizei offensichtlich ugeschockt von der Situation. Polizeibeamten hätten außerdem Atemalkohol bemerkt. Während der Ehemann eine medizinische Versorgung vor Ort ablehnte, musste seine Frau medizinisch versorgt werden. Polizeispressesprecher Carstens beschreibt: „Die 42-Jährige hatte erhebliche Prellungen und einen blutenden Cut im Gesicht.“ Sie sei in Begleitung ihres Ehemannes mit einem RTW in ein Krankenhaus gebracht worden.
Ermittlungen können länger dauern
Gegen die beiden Tatverdächtigen leiteten Bundespolizisten entsprechende Strafverfahren wegen des Verdachts auf gefährliche Körperverletzung und Körperverletzung ein. Das Duo soll von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch gemacht haben, heißt es seitens der Polizei. Die Männer wurden vor Ort von der Bundespolizei wieder entlassen und erhielten von den Kräften der Hamburger Polizei ein Aufenthaltsverbot für den Bereich Altona und St. Pauli bis zum Folgetag. Die weiteren Ermittlungen werden vom Ermittlungsdienst der Bundespolizeiinspektion Hamburg geführt und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen, da zum Beispiel Kamera-Aufzeichnungen in der S-Bahn ausgewertet werden müssen. (dh/ PM)