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Bundesliga-Reform

TNeuer Modus, mehr Spiele: Darum baut der Buxtehuder SV seinen Kader um

Der BSV spielt auch künftig mit der A-Jugend in der Jugend-Bundesliga und der 3. Liga der Frauen.

Der BSV spielt auch künftig mit der A-Jugend in der Jugend-Bundesliga und der 3. Liga der Frauen. Foto: Jürgen Wittholt/BSV (nomo)

Der BSV muss die Spielzeiten seiner Talente nach einer Liga-Reform neu organisieren. Trainer und Manager setzen auf kluge Belastungssteuerung.

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Von Lars Wertgen
Dienstag, 15.07.2025, 05:50 Uhr

Buxtehude. Die Reform der weiblichen A-Jugend-Bundesliga bringt beim Buxtehuder SV ein Umdenken im Nachwuchskonzept mit sich. „Das war ein gutes Modell, weil sich die Talente im Frauenbereich beweisen mussten“, sagt BSV-Manager Peter Prior rückblickend über das bisherige System.

Bislang spielte die weibliche A-Jugend des BSV parallel in der 3. Liga und in der Jugend-Bundesliga, da Letztere nur als Zusatzspielbetrieb lief. Die Belastung war überschaubar, maximal 32 Spiele pro Saison waren möglich.

Bis zu 42 Spiele möglich

Mit dem Start der neuen Saison wird die Jugend-Bundesliga jedoch zum Regelspielbetrieb. 24 Mannschaften treten in vier Sechsergruppen an, gespielt wird mit Hin- und Rückrunde. Die besten drei Teams jeder Gruppe ziehen in die Meisterrunde ein, die übrigen spielen eine Pokalrunde.

Die Ergebnisse der Vorrunde werden übernommen, es folgen sechs weitere Spieltage. Wer es bis ins Final Four schafft, kann zusammen mit den 22 Partien der 3. Liga auf bis zu 42 Saisonspiele kommen. Eine enorme Steigerung: „Die Intensität wäre für unsere Talente viel zu hoch“, so Prior.

Kader für 3. Liga wird erweitert

Um die Belastung besser zu steuern, hat der BSV den Kader der 3. Liga um erwachsene Spielerinnen erweitert. Die früheren A-Jugendlichen Runa Batista, Luna Klein und Finia Fischer gehören nun fest zur zweiten Mannschaft.

Auch Spielerinnen aus dem Bundesliga-Kader, die nach Verletzungen zurückkehren oder bislang wenig Einsatzzeiten bekommen, sollen in der 3. Liga Spielpraxis sammeln.

Maja Schönefeldt etwa will sich nach einer längeren Verletzungspause über die zweite Mannschaft wieder an das Bundesliga-Niveau heranarbeiten. Bis zum Saisonstart könnten weitere junge Frauen das Team verstärken.

Keine vollen Kader, aber kluge Steuerung

„Wir brauchen aber keine zwei vollen Kader“, betont Prior. Der Parallelspielbetrieb bleibt grundsätzlich möglich, daher will der Verein die Einsätze der Talente gezielt steuern.

Die Nachwuchsspielerinnen sollen weiterhin in beiden Mannschaften gefördert werden, allerdings wird die Belastungssteuerung ein größeres Thema für die Trainer. Beide Teams trainiert Marc Hünerbein gemeinsam mit Jugendkoordinatorin Sabrina Krawczak.

B-Jugend ebenfalls betroffen

Eine weitere Änderung betrifft die Bundesligaspielerinnen aus der B-Jugend: Sie dürfen künftig nicht mehr sowohl in der A-Jugend als auch in der 3. Liga eingesetzt werden, sondern müssen sich für zwei der drei Wettbewerbe entscheiden. Das erschwert die Durchlässigkeit und Entwicklung der Talente zusätzlich.

Warum der BSV an beiden Teams festhält

Andere Leistungszentren haben angeblich zwischenzeitlich überlegt, sich ganz aus der A-Jugend-Bundesliga zurückzuziehen und nur noch in der 3. Liga zu starten. Umgesetzt hat es niemand.

Für den BSV war das ohnehin keine Alternative. „Wir wollten den Spielerinnen nicht die Option nehmen, in der Jugend um die Deutsche Meisterschaft zu spielen“, sagt Prior.

Förderung der Talente bleibt BSV-Herzstück

Buxtehude bleibt in der Talentförderung damit auch künftig ein Aushängeschild: Der BSV ist einer von nur fünf Vereinen bundesweit, die sowohl in der A-Jugend-Bundesliga als auch in der 3. Liga antreten.

Nur drei davon - neben Buxtehude auch der VfL Oldenburg und die HSG Blomberg-Lippe - stellen zudem eine Mannschaft in der Frauen-Bundesliga.

Ligastart im September

Am 13. und 14. September starten beide Ligen in die neue Saison. Die A-Jugend des BSV trifft in ihrer Gruppe auf den Handewitter SV, SV Fortuna 50 Neubrandenburg, VfL Bad Schwartau, HSG Eider Harde und JSG Fredenbeck/Stade.

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